2024-05-02T16:12:49.858Z

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Bartosch Gaul (rechts) kann sich gegen Ulm auf seine Joker und auf Torjäger Karl-Heinz Lappe verlassen.	Foto: hbz/Jörg Henkel
Bartosch Gaul (rechts) kann sich gegen Ulm auf seine Joker und auf Torjäger Karl-Heinz Lappe verlassen. Foto: hbz/Jörg Henkel

Gaul beweist richtigen Riecher

U 23 von Mainz 05 profitiert von Einwechslungen und Umstellungen des Trainers und schlägt Ulm 4:1

Mainz. Sollte es so etwas wie einen Heimfluch geben, dann haben die U 23-Fußballer des FSV Mainz 05 ihn mit Wucht aus dem Bruchwegstadion geprügelt. Nach einem 4:1 (0:0)-Sieg gegen den SSV Ulm sah die Regionalligapartie am Freitagabend zwar lange Zeit nicht aus, aber das war den 05ern herzlich egal. Während die „Spatzen“ zehn ordentliche – aber kaum eine wirklich hundertprozentige – Chancen hatten und vergeigten, ließen die Platzherren vorne rein gar nichts liegen. Zudem bewies Trainer Bartosch Gaul ein gutes Händchen.

Zwei Tore und zwei Assists stammten von Einwechselspielern, bei jedem Treffer hatte ein Joker seine Füße im Spiel. Erst dribbelte sich Sandro Loechelt durchs Zentrum, ließ nach einem kurzen Doppelpass mit Leon Bell Bell noch zwei, drei Mann stehen und schoss flach ein (66.). Dann startete Christian Kinsombi einen Flankenlauf über links und fand am rechten Pfosten Bell Bell, der einschob (76.). Als die Gäste gerade durch Steffen Kienles Hieb unter den Querbalken (86.) Morgenluft witterten, steckte Bell Bell auf Karl-Heinz Lappe Lappe durch. Der Abpraller landete bei Jannik Mause, der im zweiten Versuch einlochte (88.) – und sich für Lappes eher unfreiwillige Zuliefererdienste mit einem erneuten schnellen Antritt und einem scharfen Ball ins Zentrum bedankte. Der Torschützenkönig traf direkt ins kurze Eck (90.). Da waren die Ulmer schon zu zehnt, weil Nicolas Jann nach dem Mainzer 3:1 offenbar zu intensiv und wohl auch mit Körperkontakt zum Unparteiischen gemeckert und glatt Rot gesehen hatte (89.).

So klar das Resultat ausfiel, so mühsam war der Weg dorthin gegen den Tabellenzweiten. Ulm presste hoch und gallig und hatte allein in den ersten 20 Minuten vier torgefährliche Szenen, ehe die 05er das Spiel ausgeglichener gestalten konnten. Gaul tauschte zweimal in der Pause und stellte, als die Ulmer erneut der Führung bedrohlich nahe kamen, auf 4-2-1-3 um – kaum 60 Sekunden später durfte Loechelt schon jubeln. Weil nach all den versandeten Angriffsversuchen endlich mal ein Spieler zum Solo ansetzte. „Wir wollten in der zweiten Halbzeit kompakt stehen, das Spiel dann in die Breite ziehen und auf den richtigen Moment warten“, sagt Gaul. Vor allem mit der Effektivität seiner Mannschaft war der Fußballlehrer äußerst zufrieden – und natürlich mit seinen Jokern: „Das lag aber nicht an den Einwechslungen, sondern an der Einstellung.“ Die Spieler bekommen nun zwei freie Tage, um den Dreier auszukosten.

FSV Mainz 05: Dahmen – Breitenbach, Gürleyen (46. Loechelt), Kölle, Oeßwein – Häusl – Petermann (80. Mause), Tyrala – Lihsek (46. Kinsombi) – Bell Bell, Lappe.



Aufrufe: 014.9.2018, 21:15 Uhr
Torben SchröderAutor