2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Glich für Mainz zum zwischenzeitlichen 1:1 aus: Stürmer Karl Heinz Lappe (vorne), hier gege Astoria Walldorf. Foto: hbz/Jörg Henkel
Glich für Mainz zum zwischenzeitlichen 1:1 aus: Stürmer Karl Heinz Lappe (vorne), hier gege Astoria Walldorf. Foto: hbz/Jörg Henkel

Ein hoher Preis für drei Punkte

Mainz 05 II: Fußbruch von Heinz Mörschel trübt 3:1 gegen Mannheim +++ Kunert: „Es kommt knüppeldick“

Mannheim. Einen bitter bezahlten 3:1 (0:1)-Sieg haben die U 23-Fußballer des FSV Mainz 05 bei Waldhof Mannheim eingefahren. Nach seinem Führungstor (77.) hat sich Heinz Mörschel vertreten und erlitt einen Bruch des vermutlich zuvor bereits angeknacksten Mittelfußes. „Das trübt die Freude natürlich, für uns kommt es momentan knüppeldick“, klagt Trainer Dirk Kunert, „es sind ja nicht irgendwelche Spieler, die uns ausfallen. Das ist schon heftig.“ Mit bereits vier Toren ist Mörschel, gemeinsam mit dem 1:1-Schützen Karl-Heinz Lappe, der aktuelle Toptorjäger der 05er. Nun wird der Regionalligist womöglich bis nach der Winterpause auf den 20-Jährigen verzichten müssen. „Ein herber Verlust“, sagt Kunert, „wir sind vorne ohnehin schon dünn aufgestellt.“

Torwart Dahmen verhindert höheren Rückstand

Dabei hatte nach dem Erfolg beim Vizemeister eigentlich Hochstimmung geherrscht. Einen „total verdienten Sieg“ sah Kunert, „wir hatten die erste Halbzeit eigentlich auch schon kontrolliert, der Gegner hatte kaum klare Chancen.“ Doch während Benjamin Trümner (11.) und besonders Marcel Costly (33.) im Eins-gegen-Eins gegen Keeper Markus Scholz beste Gelegenheiten liegen ließen, netzte Nicolas Hebisch (37.) nach einer Umschaltaktion unhaltbar ein. Wichtig, dass 05-Torwart Finn Dahmen gegen Hebisch das 0:2 verhinderte (48.) und auch gegen Lukas Kiefer (50.) stark hielt.

So blieben die Mainzer in einem kernig geführten, flotten Spiel im Rennen – und glichen, nach Maurice Neubauers Flankenlauf, durch Lappes 16-Meter-Schuss ins lange Eck aus (52.). Nun waren die Rheinhessen am Drücker. Die dicke Chance zur Führung ließ Mörschel, der selbst gefoult worden war, vom Elfmeterpunkt liegen (54.). Scholz ahnte die Ecke und parierte. Doch die Gelegenheiten häuften sich. „Wir haben den Gegner bespielt, laufen lassen“, berichtet Kunert, „die waren tot.“ Die Folge: Costly konnte sich am Flügel durchtanken, Mörschel verwandelte den Querpass (77.). Benjamin Trümner (80.) machte mit einer Einzelaktion den Deckel drauf.

„Die Analyse ist genau aufgegangen“, lobt Kunert die Gegnerbeobachtung seines Trainerstabs und die Umsetzung durch seine Spieler. Vor über 3000 Zuschauern in Mannheim „musst du erst mal so zurückkommen“. Erst recht mit drei sieglosen Spielen im Rücken. Die 05er haben sich wieder Richtung Aufstiegsspielränge geschoben – auch, weil sie die Startformation aufbieten konnten, die die ersten beiden Siege eingefahren hatte. Das wird nun für längere Zeit nicht mehr möglich sein.

FSV Mainz 05: Dahmen – Moos, Korczowski, Ihrig, Neubauer – Tyrala, Baku – Costly, Mörschel (79. Petermann), Trümner (81. Loechelt) – Lappe (90. Mause).



Aufrufe: 027.8.2017, 21:00 Uhr
Torben SchröderAutor