Josef Kigle sprach nachher von einem „typischen TSV-Aindling-Heimspiel“. Der Vorstand Spielbetrieb erläuterte die Aussage: „Erste Halbzeit war es nicht abzusehen, dass wir noch was reißen. Wenn man einen 0:2-Rückstand gegen Nördlingen aufholt, kann man nicht so schlecht sein.“ Daher machte er der Mannschaft ein Riesenkompliment dafür, dass sie die Partie noch drehen konnte. Auch Trainer Roland Bahl zeigte sich ausgesprochen angetan von der Reaktion auf das 0:2. In der Situation sei seiner Ansicht nach Kämpfen angesagt gewesen. Dass der Gegner furios gestartet war, das konnte ihn nicht überraschen: „Die sind richtig gut und schnell unterwegs.“ Ein Aspekt, den man ebenfalls erwähnen sollte: Auch diesmal war am frischer Wind im Spiel zu spüren, nachdem neue Kräfte von der Bank kamen.
Der September verlief für den TSV Aindling ideal, alle vier Aufgaben wurden gelöst und spülten insgesamt zwölf Punkte auf das Konto. Gleichwohl denken die Verantwortlichen nicht daran, nun den Blick nach oben zu richten. Im jüngsten Stadionheft brachte Josef Kigle unmissverständlich zum Ausdruck, was er von Spekulationen in Richtung Aufstieg hält: „Ich möchte es hier noch mal betonen: Von uns träumt überhaupt keiner von der Bayernliga. Wir bleiben auf dem Boden und machen ein Spiel nach dem anderen. Dann zählen wir zusammen und schauen, was wir erreicht haben.“ Aus dieser Formulierung spricht auch die Erinnerung an die vergangene Saison.
Damals schloss der TSV Aindling die Vorrunde in der Landesliga mit 33 Punkten ab, in der Rückrunde kamen nur noch 13 Zähler dazu. Diesen Einbruch möchte man nicht ein zweites Mal erleben. Andererseits darf man auch sagen: Marschiert die Mannschaft so konsequent weiter wie bisher (eine Niederlage in zwölf Spielen und 27 Punkte), wird sie selber dafür sorgen, dass über die höheren Regionen nachgedacht wird. Die beiden Topvereine TSV Schwaben Augsburg und Türkspor Augsburg sind auch nicht unverwundbar, das hat sich ja bereits gezeigt.