2024-04-25T14:35:39.956Z

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Ziemlich einsam ist es zuletzt um FF-Coach Stefan Kraisy geworden; nun legte er sein Traineramt nieder. (Foto: Rudi Stallein)
Ziemlich einsam ist es zuletzt um FF-Coach Stefan Kraisy geworden; nun legte er sein Traineramt nieder. (Foto: Rudi Stallein)

Hammer in Geretsried: FF-Trainer Kraisy wirft hin

„Es muss ein anderer Wind rein“

Trainer Stefan Kraisy wirft bei FF Geretsried hin: „Es muss ein anderer Wind rein“ – Guido Herberth übernimmt und hofft auf „Ruck“ im Team

Gerade vier Spieltage sind in der neuen Saison gespielt, da hat der erste Trainer bereits – auf Deutsch gesagt – „die Faxen dicke“: Nach einem klassischen Fehlstart mit drei Niederlagen in Serie (das vierte Spiel wurde verlegt) ist Stefan Kraisy als Coach der Fußball-Freunde Geretsried zurückgetreten. Als Nachfolger des FF-Urgesteins präsentiert der Club einen guten alten Bekannten: Guido Herberth, der zuletzt den TSV Wolfratshausen aus der B- in die A-Klasse geführt hat, übernimmt ab sofort. „Es muss ein anderer Wind rein“, begründet Kraisy seinen Rücktritt und räumt ein, dass der Entschluss schon während der Saisonvorbereitung gereift sei. „Die Vorbereitung war nicht gut. Es musste einfach was passieren“, so der Ex-Coach. „Es hat sich nichts geändert. Ich habe mir den Mund fusselig geredet, aber das hat nicht wirklich gefruchtet“, erläutert der 41-Jährige. Im Fußballer-Jargon gebraucht man in solchen Fällen auch gerne die Floskel: Der Trainer hat die Mannschaft nicht mehr erreicht.

Das haben letztlich auch die Verantwortlichen des Vereins akzeptiert und dem Vorschlag Kraisys entsprochen, einen neuen Trainer zu suchen. Den fanden der technische Leiter Michael Zelt und Seniorenleiter Hans-Peter Untch in Person von Guido Herberth, der wenige Spieltage vor Ende der letzten Saison beim TSV Wolfratshausen von der Trainerbank geschubst worden war. Für den neuen Coach „schließt sich ein Kreis“, wie er selbst seine Rückkehr zu seinem Ex-Verein bezeichnet. „Die Fußball-Freunde waren meine erste Trainerstation, ich habe hier mit Fußball angefangen“, erinnert sich Herberth gerne an die erfolgreiche Zeit vor rund 15 Jahren zurück. Höhepunkt war der Aufstieg in die Kreisklasse. Deshalb sei die Entscheidung nun zu einem guten Teil „eine Herzenssache“ gewesen. „Ich bin kein Zauberer, aber vielleicht geht ja ein Ruck durch die Mannschaft. So etwas passiert ja oft bei einem Trainerwechsel“, gibt sich der Rückkehrer vor der ersten Begegnung mit seinem neuen Team zurückhaltend.

Einen ordentlichen Motivationsschub erhofft sich jedenfalls Bernd Meier. „Wir sind froh, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt noch einen so qualifizierten Trainer verpflichten konnten“, sagt der FFG-Vorstand. Kurzfristig stehe der Klassenerhalt im Vordergrund, so Meier, aber mittelfristig hoffe er, dass die Mannschaft sich in der Tabelle wieder nach oben orientiere. „Vom Potenzial her sollte es für die obere Hälfte durchaus reichen.“

In dem Punkt sind sich Clubchef und der neue Trainer einig. „Ich glaube, dass viel Qualität in der Mannschaft steckt“, sagt Herberth, dessen mittelfristiges Ziel ganz im Sinne der Vorstandschaft und seines Vorgängers, der dem Verein in anderer Funktion erhalten bleibt, sein dürfte. „Wir müssen uns nach außen wieder positiver darstellen. Die Leute sollen gerne zu den Fußball-Freunden gehen“.

Aufrufe: 024.8.2017, 10:04 Uhr
Rudi Stallein - Isar-Loisach-Bote Autor