2024-05-10T08:19:16.237Z

Spiel der Woche
Der starke Yannik Bahr (rechts) gewinnt den Zweikampf gegen Großenwördens Julian Heinsohn und Oliver König (hinten)
Der starke Yannik Bahr (rechts) gewinnt den Zweikampf gegen Großenwördens Julian Heinsohn und Oliver König (hinten)

Wischhafen/Dornbusch kaltschnäuziger

1. Kreisklasse: Vier Verletzte auf Seiten des FC - Platz trägt Mitschuld

FC Wischhafen/Dornbusch - TSV Großenwörden 4:0 (2:0).

Teuer erkauft hat sich der FC Wischhafen/Dornbusch den 4:0-Derbysieg gegen den TSV Großenwörden. Vier verletzte Spieler, die größtenteils in diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen, hatte Interimstrainer Sven Hagenah nach dem Spiel auf dem Zettel. Den TSV traf keine Schuld. Es fing alles sehr gut an für die Hausherren. Nach vier Minuten stand Alexander Schütt bei einem Freistoß von Dennis Just goldrichtig und nickte zum 1:0 ein. Der Platz im Elbestadion war in einem katastrophalen Zustand. Fußball zu „spielen“, war hier nicht möglich. Schiedsrichter Frank Sandmann-Litfin hatte alle Hände voll zu tun und verteilte insgesamt sieben Gelbe Karten, es hätten auch zwei oder drei mehr sein können. Nach einer Viertelstunde ging mit Niklas Hammann der erste Verletzte vom Feld, allerdings nicht allein, er musste von zwei Leuten gestützt werden. Es ging direkt weiter ins Krankenhaus zur genaueren Untersuchung.

Großenwörden hatte mehr Ballbesitz, kam allerdings zu selten zum Abschluss und wenn doch, stand da im FC-Kasten der beim letzten Derby im Juni eigentlich verabschiedete, mangels Torhüter reaktivierte Sven Seebeck, der sein Können aufblitzen ließ. So auch beim Schuss aus acht Metern von Michel Jarck (30.). Wenig später zündete Michel Rudolph seinen Turbo, lief Mark Scheele davon und traf zum 2:0. Einige gute Fernschüsse entschärfte Sven Seebeck. So konnte seine Mannschaft mit einem 2:0 in die Halbzeitpause gehen. Danach das gleiche Spielchen, die Gäste machten Druck, der FC verletzte sich zunächst und traf wieder. Innerhalb von wenigen Minuten humpelten Alexander Schütt – entging so einer möglichen Ampelkarte – und Lars Tietje vom Platz. Maximilian Schütt machte nach schöner Vorarbeit des gerade eingewechselten Julian Schmidt den Deckel auf ein bissig geführtes Fußballspiel. Mit einem Doppelwechsel – Tobias König und Daniel Heinsohn kamen – versuchte der TSV noch einmal alles. Vermutlich hätte das Spiel noch Stunden laufen können, die Großenwördener hätten kein Tor erzielt. Jetzt stand nicht nur Sven Seebeck, sondern bei einem Schuss von Simon Witt auch noch der Querbalken im Weg (85.). Nicht zu vergessen, dass ab Minute 72 die Gastgeber in Unterzahl spielten, da sich auch Abwehrchef Dennis Just verabschiedete. Was nach einem Krampf aussah, könnte sich auch als Muskelverletzung im Oberschenkel herausstellen. Nach einem Handspiel von Mark Scheele nutzte Kapitän Michel Rudolph die Elfmeterchance zum 4:0. Typisch für dieses Spiel, TSV-Keeper Malte Petersen war dran, doch der Ball rutschte durch ins Netz. So viel Glück hatten die Großenwördener das ganze Spiel nicht.

Sven Hagenah so, der aber aufgrund der Leistung seines Teams durchaus freundlicher hätte blicken können.
Sven Hagenah so, der aber aufgrund der Leistung seines Teams durchaus freundlicher hätte blicken können.
Interimscoach Sven Hagenah, der aufgrund der Leistung seines Teams durchaus freundlicher hätte blicken können.

„Spielerisch war das natürlich nicht so gut, aber effektiv und zwei Tore zu hoch. Ab dem nächsten Spiel dürfen dann wieder die beiden Trainer ran“, meinte Interims-Coach Sven Hagenah, der zwei Siege einfuhr. Mehr Unzufriedenheit dagegen verständlicherweise auf der Gegenseite. Sowohl Trainer Christian Treudler, als auch alle Drumherumstehenden aus dem Gästeteam waren der Meinung, ein etwas merkwürdiges Spiel gesehen zu haben. „Ich hatte den Eindruck, dass die Jungs vor Spielbeginn heiß waren, leider nicht in der Anfangsphase. Wir hatten viele Chancen, hätten aber noch lange weiterspielen können“, so der Großenwördener Coach.

Schiedsrichter: Frank Sandmann-Litfin (Deinster SV) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Alexander Schütt (4.), 2:0 Michel Rudolph (33.), 3:0 Maximilian Schütt (59.), 4:0 Michel Rudolph (88. Handelfmeter)

Aufrufe: 014.11.2017, 17:00 Uhr
Michael BrunschAutor