2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
F: Schnieders
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Der FC Wegberg-Beeck ringt Breinig einen Punkt ab

Das 2:2 gibt Friedel Henßen und seinen Spielern allerdings keinen Grund zum Feiern. Zu viele Torchancen ausgelassen.

MITTELRHEINLIGA

SV Breinig - FC Wegberg-Beeck 2:2

Die Auswärtsmisere bei den Gästen im Kalenderjahr 2019 ist zu Ende gegangen – zum Feiern war den Spielern des FC Wegberg-Beeck allerdings keinesfalls zumute. Ein 2:2 hatte man in der Mittelrheinliga dem SV Breinig abgerungen, der seinerseits mit der Schlussphase eines fulminanten Spiels haderte. Gästetorhüter Stefan Zabel verhinderte in letzter Sekunde den Breiniger „Lucky Punch”. Dieser war den Beeckern wiederum vor allem zum Ende der ersten Halbzeit nicht gelungen, Trainer Friedel Henßen haderte nach dem Spiel mit der Chancenverwertung seines Teams: „Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Die Chancen waren da, das Spiel frühzeitig zu unseren Gunsten zu entscheiden.” Sein Gegenüber Michael Burlet hatte vor dem Spiel mit einer langen Ausfallliste zu kämpfen. Über den Auftritt seiner „Rumpfelf” sagte der Fußballlehrer: „Zwischenzeitlich hatten wir Glück, nicht höher in Rückstand zu geraten. Am Ende müssen wir das Ding eigentlich sogar noch gewinnen.”

Die Chronologie des bemerkenswerten Spiels ließ für die Zuschauer keine „Aufwärmphase” zu. Nach vier Minuten feuerte Andreas Simons einen strammen Schuss auf das Gästetor ab, der für Zabel unerreichbar im Giebel landete. Wie so oft in den vergangenen Auswärtsspielen verschliefen die Beecker die erste Viertelstunde der Partie und erzürnten das Trainerteam. Über die Standardsituationen fand der Gast zurück in die Partie, Riad Chakroun wuchtete einen Eckball per Kopf in der 27. Minute zum Ausgleich in die Maschen. Bis zur Halbzeit verließen sich die Breiniger fast ausschließlich auf ihr Faustpfand im Tor. Mit Denis Jansen und Stefan Zabel trafen nicht nur aus Burlets Sicht „die beiden vielleicht besten Keeper der Liga” aufeinander. Gästestürmer Shpend Hasani kopierte die Schusskünste von Simons und brachte den Tabellenführer in der 32. Minute in Front. Der Beecker Topstürmer musste zur Halbzeit mit Problemen am Oberschenkel die Segel streichen.

Nach dem Wiederanpfiff schossen die Pulsfrequenzen aller Beteiligten erneut in die Höhe. Zunächst setzte der Beecker Musahi Fujiyoshi einen Abpraller nach einer Ecke an den Pfosten. Den Weg zurück zum eigenen Strafraum hätte der Japaner im Nachhinein wohl besser auslassen sollen – Schiedsrichter Julian Neu ahndete ein Handspiel und zeigte auf den Punkt. Nachdem Christos Draganidis zum Ausgleich verwandelt hatte, überschlugen sich die Ereignisse weiter. Zabel holte den durchgebrochenen Tim Wilden im Strafraum unsanft von den Beinen und ließ dem Schiedsrichter keine Wahl. Der Gästekeeper bügelte seinen Fehler postwendend aus und hielt gegen Draganidis. Obwohl kein weiteres Tor mehr fallen sollte, hielt die Partie die Zuschauer bis zur allerletzten Sekunde in Atem.

Während Yannik Leersmacher und Sebastian Wilms auf Beecker Seite gute Chancen ausließen, hatte der SV in der Nachspielzeit zweimal den Torschrei auf den Lippen. „Beide Teams haben mit offenem Visier gekämpft. Mein Jungs können stolz sein, trotz der Begleitumstände ein solches Ergebnis erreicht zu haben”, resümierte Burlet. Sein Gegenüber Henßen war weniger zufrieden: „Alles in allem reicht der Punkt nicht, wir müssen mehr rausholen.”

Schiedsrichter: Julian Neu (Frielingsd.) - Zuschauer: 160
Tore: 1:0 Andreas Simons (4.), 1:1 Riad Chakroun (17.), 1:2 Shpend Hasani (19.), 2:2 Christos Draganidis (54.)


Aufrufe: 029.4.2019, 12:00 Uhr
Yannick Longerich | AZ/ANAutor