2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Setzte sich mit seinen Teamkollegen beim SSV Merten durch: Beecks Armand Drevina.  Foto: Günter Passage
Setzte sich mit seinen Teamkollegen beim SSV Merten durch: Beecks Armand Drevina. Foto: Günter Passage
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Dem Weckruf folgt ein wahrer Sturmlauf

In Halbzeit zwei legt der FC Wegberg-Beeck einen Gang zu und siegt beim SSV Merten mit 4:0. Topspiel folgt.

MITTELRHEINLIGA

SSV Merten - FC Wegberg-Beeck 0:4

Anscheinend brauchten die Spieler des FC Wegberg-Beeck den Weckruf direkt nach Wiederanpfiff. Shinsuke Hori, Offensivspieler des SSV Merten, fand sich plötzlich mutterseelenallein vor dem Gästetor wieder, setzte den Ball aber neben den Pfosten. Postwendend gaben die Schützlinge von Gästetrainer Friedel Henßen die Antwort, über Musashi Fujiyoshi und Andre Mandt gelangte das Spielgerät zu Maurice Passage, der in bester Mittelstürmermanier zur Führung für die Kleeblätter einschob. Was folgte, war ein Sturmlauf, den für gewöhnlich nur die FC-Anhänger im heimischen Waldstadion regelmäßig erleben dürfen. Zwischen der 49. und der 69. Minuten erhöhte der Tabellenführer auf 4:0 und konnte das in diesem Jahr so leidvoll getragene Prädikat „auswärts sieglos” endgültig loswerden. Nachdem der Tabellenzweite SV Bergisch Gladbach seine Hausaufgaben zuhause gegen Anoldsweiler ebenfalls erledigte (2:0), ist das Feld bereitet für das Gipfeltreffen in der Fußball-Mittelrheinliga am Sonntag in Beeck.

Trotz des zurückliegenden Erfolgserlebnisses gegen Frechen 20 merkte man in den ersten 15 Minuten die Nervosität im Beecker Spiel. Das unveränderte Team war um Sicherheit und Kontrolle bemüht, erlaubte sich jedoch nach zwölf Minuten einen Fauxpas. Hori hatte schon früh die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber im Eins-gegen-Eins am Beecker Schlussmann Stefan Zabel. Henßens Mannschaft stabilisierte sich danach, trug den Ball oft bis an die Grundlinie. Der letzte Pass, der für gefährliche Situationen vor dem SSV-Tor hätte sorgen können, blieb vor dem Halbzeitpfiff aber häufig aus.

„Wir haben uns nach der ersten Schrecksekunde aufgerappelt und uns in das Spiel hineingekämpft”, resümierte Henßen. Für eine frühe Vorentscheidung nach turbulenten Anfangsminuten in Hälfte zwei sorgte Verteidiger Nils Hühne, der eine Ecke von Andre Mandt relativ unbedrängt mit dem Fuß im Tor unterbrachte (54.). Hühne war zu diesem Zeitpunkt bereits klar, dass er das Topspiel in sechs Tagen nur als Zuschauer wird erleben dürfen. In der 40. Minute hatte er sich nach einem Zusammenprall im Mittelfeld eine Verwarnung mit Folgen abgeholt, die Henßen nur schwer nachvollziehen konnte. Die Sorgen des Trainers bleiben aller Voraussicht nach überschaubar, da mit Yannik Leersmacher ein adäquater Ersatz „Gewehr bei Fuß” steht. Ein Hasani-Tor durfte an diesem Nachmittag natürlich nicht fehlen, Mandt hatte Beecks Nummer neun auf die Reise geschickt. Mit dem Außenrist überwand Hasani den Schlussmann und erhöhte auf 3:0 (57.).

Für den vierten Treffer musste wieder eine Ecke herhalten. Riad Chakroun kam aus dem Rückraum zum Abschluss, Mandt hielt den Fuß in dessen strammen Schuss und machte den Ball somit unhaltbar.

Nachdem die Beecker den eigenen „Schweinehund” auswärts nun endlich besiegt haben, möchte man am Sonntag mit drei Punkten gegen Bergisch Gladbach dem Aufstieg in die Regionalliga ein großes Stück näherkommen.

Schiedsrichter: Jan Lübberstedt (Fortuna Köln) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Maurice Passage (48.), 0:2 Nils Hühne (53.), 0:3 Shpend Hasani (57.), 0:4 Andre Mandt (69.)



Aufrufe: 027.5.2019, 12:00 Uhr
yl | AZ/ANAutor