2024-05-08T14:46:11.570Z

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FC Weesen: "Ein Hauch von Champions League"

Ex-FCZ-Profi Nikci wechselt in die 2. Liga interregional

Ein dicker Fisch für den FC Weesen: Der langjährige Profi Adrian Nikci wechselt zum Interregio-Klub am Walensee und trifft damit in der Gruppe 6 auch auf einige Gegner aus dem Raum Zürich.

Von einem "Hauch Champions League" ist in den Transfernews auf der Website des FC Weesen die Rede. Gemeint ist Adrian Nikci. Mit ihm sei kurz vor dem Saisonstart noch eine absolute Topverpflichtung gelungen, schreibt der Interregio-Klub auf der Klubwebsite.

Tatsächlich kam Nikci einst beim FCZ zu Einsätzen in der Champions League, gewann mit den Zürchern in der Saison 2009 den Meistertitel und war Stammspieler in der Schweizer U21. Zwischen 2012 und 2017 lief der schweizerisch-kosovarische Doppelbürger für Hannover 96, Nürnberg und Union Berlin in der Bundesliga auf. Weitere Zwischenstationen des Offensivspielers waren YB und Thun.

Seit 2018 kaum mehr Einsätze

Anfang 2018 kam dann der Wechsel zum Challenge-League-Klub Schaffhausen. In der Munotstadt wollte Nikci seine Karriere neu lancieren.

Doch es kam anders: Gerademal zu zehn kürzeren Einsätzen kam er noch. "Wie schon in Thun und Bern tat mir der Kunstrasen nicht gut. Ich bekam wieder Adduktorenprobleme und verpasste viele Spiele", lässt sich der 30-Jährige in der "Linth-Zeitung" zitieren.

Zuletzt wurde er im April 2019 gegen Chiasso für elf Minuten eingewechselt. Gegen die Tessiner riss Nikci sich aber das Kreuzband. Statt auf eine Operation, setzte er auf konservative Behandlungsmethoden.

"Als 20-Jähriger hätte ich anders gehandelt, aber jetzt war ich einfach nicht mehr dazu bereit, dieses Opfer zu bringen", erklärt Nikci sein Handeln.

Zwei Kollegen und Job-Hilfe

Und so landet der langjährige Profi nun in Weesen. Der Kontakt zum Klub über dem Walensee kam durch den spielenden Assistenztrainer Pleurat Hoxhaj (ein langjähriger Kollege Nikcis) und Silvan Gönitzer zustande. Mit Letzterem hatte Nikci beim FC Schaffhausen zusammen gespielt.

Mitenscheidend war ausserdem, dass der FCW dem gelernten Kaufmann beim Einstieg ins "normale" Beruflseben hilft.

Mit dem Zuzug von Nikci dürften allerdings auch die Erwartungen in Weesen steigen. "Wir sind stolz, dass Adrian unsere Farben tragen wird und wir unseren Zuschauern dieses Schmankerl präsentieren können", sagt Präsident Hansjörg Gutknecht. Als Aufsteiger hatte Weesen in der abgebrochenen Saison auf Tabellenrang 9 überwintert - mit zwei Punkten Abstand zum Strich.

Zuversicht bei Klub und Spielern

Und was ist mit der langen Leidensgeschichte des gebürtigen Ustermers Nikci? "Klar hatte er zuletzt wenig Spielpraxis. Doch bei Schaffhausen hat er im Frühjahr voll trainieren können. Dies stimmt mich zuversichtlich", betont FCW-Sportchef Daniel Gmür.

Nikci selbst freut sich darüber, dass in Weesen auf einem Naturrasen trainiert und gespielt wird. "Ich bin fit und beschwerdefrei. Dank der geringeren Belastung und längeren Erholungszeit sollte das auch so bleiben", verbreitet er Zuversicht.

Aufrufe: 05.8.2020, 12:35 Uhr
Redaktion regional-fussball.chAutor