FC Unterföhring - Andi Faber schießt ASV Dachau ab

Der ASV hatte bei der 2:3-Niederlage mehr vom Spiel und die besseren Möglichkeiten, kam gegen die Effizienz des FCU aber nicht an.

In den Anfangsphase waren die Gäste auf einem guten Weg. „Nach zehn Minuten hätten wir 2:0 führen müssen“, sagte Abteilungsleiter Michael Dietrich. Michael Kornprobst hatte zweimal die Führung auf dem Fuß, brachte den Ball aber nicht im Tor unter – auch, weil Unterföhrings Torhüter Daniel Shorunkeh-Sawyerr den Abschluss von Kornprobst nach einer Flanke im letzten Moment mit der Fußspitze klären konnte.

Dann verdrehte sich Maximilian Kreitmair das Knie, als er einen Ball blockte. Es folgte ein Bruch im Spiel der Dachauer. In diese Schockstarre hinein erzielte Nasrullah Mirza nach einer Flanke per Kung-Fu-Kick die Führung für Unterföhring (12.). Die Dachauer waren in dieser Situation zu zehnt auf dem Platz, weil sie auf eine Rückkehr Kreitmairs hofften. Der musste in der 25. Minute ausgewechselt werden. Für ihn kam Tomislav Renic ins Spiel. Zwei Minuten nach dessen Einwechslung wurde ein Unterföhringer im Strafraum von einem ASV-Spieler gehalten. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß. FCU-Kapitän Andreas Faber verwandelte sicher.

Es deutete zu diesem Zeitpunkt wenig daraufhin, dass die Dachauer noch einmal ins Spiel zurückfinden würden. Doch die Elf von Trainer Steven Zepeda zeigte Moral und verkürzte kurz vor der Halbzeit auf 1:2, weil Andreas Roth einen Freistoß aus 25 Metern schön über die Mauer ins Eck zirkelte.

„Wir sind gegen Ende der ersten Halbzeit wieder besser ins Spiel gekommen. Hier ist noch was möglich“, sagte Michael Dietrich in der Pause. Und damit lag der ASV-Abteilungsleiter richtig.

Die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel waren die Gäste das spielbestimmende Team – und zum zweiten Mal erfolgreich: Zvonimir Kulic glich per Kopf nach einer Ecke von David Dworsky zum 2:2 aus (49.). „Ich war mir sicher, dass wir das Spiel gewinnen können“, dachte Trainer Zepeda nach dem Ausgleich. Seine Spieler wollten die drei Punkte, wurden aber zu gierig und passten einmal nicht auf. Andreas Faber bestrafte einen zu kurz geklärten Ball der Dachauer mit dem erneuten Führungstreffer für Unterföhring (55.).

In der Folge drängten die Dachauer auf den Ausgleich, dabei agierten sie jedoch phasenweise zu einfallslos. „Wir waren etwas zu hektisch und haben zu viele lange Bälle gespielt. Und trotzdem hatten wir einige gute Möglichkeiten“, sagte Zepeda. Andreas Roth wurde zehn Minuten vor dem Ende von Luca Coporda geblockt, lief aber weiter – und wurde zurückgepfiffen. Coporda sah die Gelb-Rote Karte. „Der Schiedsrichter hat etwas zu früh gepfiffen, denn der Vorteil hätte uns mehr gebracht. Andi wäre alleine aufs Tor zu gelaufen“, kommentierte Abteilungsleiter Dietrich die Szene.

Als nach 96 Minuten Schluss war, standen die Dachauer mit leeren Händen da. „Man hat einmal in der Saison ein Spiel, in dem man überlegen ist, aber verliert. Das ist uns am ersten Spieltag passiert“, sagte Zepeda, der mit der Leistung seiner Mannschaft über weite Strecken einverstanden war: „Nach dem Ausgleich waren wir überlegen, da dürfen wir nicht in so einen Angriff laufen. Das war ein Anfängerfehler. Sonst waren wir besser.“

Ob Maximilian Kreitmair erneut länger ausfallen wird, entscheidet heute eine MRT-Untersuchung.

Stenogramm

FC Unterföhring – ASV Dachau 3:2 (2:1):

FCU: Daniel Shorunkeh-Sawyerr, Michael Eder, Maximilian Lüftl, Luka Coporda, Moritz Wolf-Weisbrod (75. John Hinrichsen), Seyed Suheil Amadodin, Toure Mamame, Nasrullah Mirza, Pascal Putta, Marko Tomicic (88. Leonhard Mayer), Andreas Faber (90.+2 Georg Hertl)

ASV: Artem Bykanov, Christian Roth, Korbinian Beck, Mathias Leiber, Zvonimir Kulic, Thomas Rieger, Maximilian Kreitmair (25. Tomislav Renic), Andreas Roth, Michael Kornprobst (85. Milos Kobilarov), David Dworsky, Miridon Rexhepi (65.Timo Aumayer)

Schiedsrichter: Elias Wörz

Gelb-Rot: Luka Coporda (81.)

Tore: 1:0 (12.) - Nasrullah Mirza nach Flanke. 2:0 (27.) - Andreas Faber Foulelfmeter. 2:1 (44.) - Andreas Roth 25-Meter-Freistoß. 2:2 (49.) - Zvonimir Kulic köpft ein. 3:2 (55.) - Andreas Faber.