FC Türk Sport: „Gefühlt jede Woche ein Derby“

Corona

„Natürlich ist das weltweit kein einfaches Thema, geschweige denn im Lokalsport. Ich bin froh darüber, dass die Mannschaft, der Verein im Allgemeinen und auch ich bisher davon verschont geblieben ist.“ Allerdings habe der gesamte FC Türk Sport großen Respekt vor der aktuellen Pandemie-Situation. „Wir versuchen in jeder Hinsicht den Richtlinien nachzukommen und hoffen weiterhin, dass das Coronavirus keinen erwischt“, erklärt Saridogan. Das schnelle Handeln vom Verband und vom Kreis sei sehr vorbildlich, da bei Anzeichen, Verdachtsfällen und positiven Tests Spiele unverzüglich abgesetzt würden und dadurch andere Vereine, Vereinsmitglieder und Zuschauer geschützt werden.

Derby

Bei insgesamt neun Bielefelder Vertretern in der Bezirksliga, „fühlt es sich diese Saison so an, als hätten wir Woche für Woche ein Derby“, so Saridogan. Da der Stadtteil Brackwede, in dem der FC Türk Sport beheimatet ist, auch an die Gütersloher Teams angrenze, sei fast jeder Spieltag ein Derby beziehungsweise Topspiel, wie der FC-Trainer meint. Für Sonntag und den Auftritt seines Teams bei Aufsteiger VfL Oldentrup hat er sich einiges vorgenommen. „Wir wollen definitiv den Schwung vom letzten Spiel gegen Schloß Holte mitnehmen. Gegen Oldentrup wird es eine wirklich schwierige Partie, da wir auf einem großen Rasenplatz antreten. Ich glaube, es wird entweder ein enges Spiel sein, oder eine Mannschaft wird für klare Verhältnisse sorgen“, erklärt Saridogan.

Bezirksliga

„Diese Saison und diese Staffel mit ihrer Zusammensetzung ist meiner Meinung nach die stärkste Bezirksliga seit Jahren. Für Trainer, Spieler und Vereinsmitglieder sind alle 34 Spieltage ein neues Erlebnis. Wirklich jeder kann jeden schlagen – und am Ende werden viele noch überrascht sein, wer aufgestiegen oder abgestiegen ist“, prophezeit Özgür Saridogan. In einer 18er-Staffel mit fünf Absteigern würde jede Begegnung bis zum letzten Spieltag für Spannung sorgen. „Die Situation, dass fünf Teams absteigen können macht die Bezirksliga dieses Jahr extrem interessant“, findet Saridogan.

Kupferhammer

Es ist die Kultsportstätte in Bielefeld. Der Kupferhammer – ein Asche-Rasen-Geläuf, handelsüblich Glatzenplatz genannt – hat es sogar schon in die Satire-Fernsehshow extra3 geschafft. Eigentlich müsse man zur Heimspielstätte kaum mehr etwas sagen, meint Saridogan. Er tut es dennoch: „Die Stadt Bielefeld hat im Sommer Sanierungsarbeiten durchgeführt. Dies hat bereits einen guten Effekt auf den Trainingsbetrieb gehabt, weil wir auch an regnerischen Tagen trainieren können, selbst wenn es ein paar Tage durchgehend geregnet hat.“ Daran war in der Vergangenheit nicht zu denken. Saridogan weiß auch, dass der Kupferhammer ein gewöhnungsbedürftiger Sportplatz ist. Der Coach hat aus seiner aktiven Zeit keine guten Erinnerungen an den Platz, hat er sich doch im rechten Knie das Kreuzband und im linken Knie das Innenband gerissen. Er bleibt aber positiv: „Wir versuchen das Beste daraus zu machen.“ Ein Wunsch hat Saridogan, wie auch der gesamte FC Türk Sport: „Ein Kunstrasen oder ein kompletter Naturrasen wäre toll.“

Favorit

„Ist es so, dass uns andere als Favorit für den Aufstieg auf dem Zettel haben?“, fragt Saridogan. Ja, durchaus. Der FC wird bei einigen Bezirksligisten hoch gehandelt. „Die Favoriten für diese Saison spiegelt die aktuelle Tabelle eigentlich wider. Ich denke, dass es lange Zeit ein Vierkampf zwischen dem SC Hicret, dem SV Avenwedde, dem TuS Brake und dem FSC Rheda wird“, vermutet Saridogan. Seine Topfavoriten seien aber Hicret und Brake. Sollte sein FC Türk Sport am Ende oben stehen, wäre das allerdings „auch okay“.