2024-04-30T13:48:59.170Z

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F: Zobe
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»Extra 3« wählt Kupferhammer zum verrücktesten Fußballplatz

Sportanlage des FC Türk Sport Bielefeld von Satiremagazin des Norddeutschen Rundfunks "ausgezeichnet". FCT-Vorsitzender Feyzullah Aras findet den Zustand gar nicht zum Lachen.

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Seit einer Woche ist es amtlich, oder sagen wir mal „halbamtlich“: Der Kupferhammer ist die Nummer eins unter den „verrücktesten Fußballplätzen“. Zu diesem Urteil kam jedenfalls das Satiremagazin „Extra 3“ des Norddeutschen Rundfunks, das in einem knapp dreiminütigen Beitrag, ein Ranking von eins bis fünf erstellte.

Das Video:


Der Kartoffelacker in Brackwede wurde mit der Anmoderation „einmal halb und halb bitte“ vorgestellt – eine Anspielung darauf, dass das Spielfeld auf den Außenbahnen Rasen als Untergrund hat und in der Mitte ein klassischer Aschenplatz ist. Der Kupferhammer setzte sich gegen starke Konkurrenz durch, denn unter anderem wurde in dem NDR-Filmchen ein Stadion in Tschechien gezeigt, bei dem ab und an ein Zug vor der Tribüne herfährt. Außerdem schaffte es die Anlage des TSV Kusey in Sachsen-Anhalt in die Top 5, weil dort quer über den Platz ein Zaun aufgestellt ist.

Was im Extra-3-Studio für Heiterkeit beim Publikum sorgte, reizt beim FC Türk Sport, dem Nutzer des Kupferhammers, schon lange niemanden mehr zum Lachen. „Wir suchen händeringend nach einer Lösung und sind in engem Kontakt zum Sportamt“, erklärt der FCT-Vorsitzende Feyzullah Aras. Bei einer Platzbegehung machte er einer Mitarbeiterin des Sportamts die Verletzungsrisiken deutlich. So seien an der Grenze zwischen Rasen und Asche böse Stolperkanten entstanden – Insider sprechen sogar von kleinen Treppenstufen -, zudem berge eine schlecht gesicherte Abflussrinne große Gefahren.

„Es wird wirklich Zeit, dass bei uns etwas passiert“, sagt Aras. Im Verein wird derzeit diskutiert, den Rasen zu entfernen und ganz auf Asche umzustellen. „Wenn da ein bisschen was mit der Drainage gemacht wird, wäre uns sehr geholfen“, so der FCT-Vorsitzende, dem es vor allem darauf ankommt, dass sein Klub in Zukunft weniger von Platzsperren bei widrigen Witterungsbedingungen betroffen ist. Zuletzt war es so, dass schon bei mittleren Regenmengen und vor allem bei Frost kein Fußball auf dem Kupferhammer möglich war.

Außerdem träumen sie beim FC Türk Sport immer noch von einem Kunstrasenplatz, doch da gibt es vom Sportamt die Information, dass das „im Moment eher nicht möglich ist“, wie Aras ausführt. Hauptsache ist aber, dass sich überhaupt etwas tut. Schon allein deshalb, damit die Welt nicht weiter über Bielefeld und seinen verrückten Fußballplatz lacht.

Aufrufe: 018.6.2018, 16:00 Uhr
Hans-Joachim Kaspers / FuPaAutor