2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
In der Vorsaison behielt die Fortuna (um Philip Bockes, Mi.) zweimal knapp die Oberhand.
In der Vorsaison behielt die Fortuna (um Philip Bockes, Mi.) zweimal knapp die Oberhand. – Foto: Florian Würthele

Derbysieg als Wendepunkt

Nach vier sieglosen Spielen forciert der SV Fortuna auf dem eigenen Platz drei Punkte an. Tegernheim hält dagegen.

So schnell kann es gehen: aus einer längeren Ungeschlagen-Serie wurde für den SV Fortuna Regensburg in der Fußball-Landesliga Mitte nach zuletzt drei Remis und der Heimniederlage gegen Neumarkt jetzt ein Negativtrend von vier sieglosen Spielen. Das Derby daheim gegen den FC Tegernheim am Sonntag (15 Uhr) soll den passenden Zeitpunkt markieren, um in die Spur zurückzufinden.

Mit der Tatsache, dass sie in einem Großteil der Spiele favorisiert ist, kommt die Fortuna klar. Das war schließlich in den Vorjahren auch nicht anders. Kleiner Unterschied zu den vergangenen Runden: heuer scheint die Liga noch enger zusammengerückt, es scheint fast so, als könne jeder jeden schlagen. „Die Tabellenstände sagen momentan noch nicht viel aus“, weiß auch Hans Meichel, der sportliche Leiter der Fortuna. Dementsprechend ist für Meichel auch die aktuelle Tabellenlage des kommenden Gegners aus Tegernheim (8. Platz, 23 Punkte) zweitrangig. Er meint: „Sie können sicher mehr, als es die bisherigen Ergebnisse aussagen. So ein Derby hat immer eine besondere Brisanz. Gegen uns wird Tegernheim sicher alles in die Waagschale werfen. Da kann man nie sagen, wie es ausgeht.“

Schon in der Vorsaison hatte sich der SV Fortuna, zweimal knapp erfolgreich (1:0 und 4:3), gegen die kampfstarke Tegernheimer Elf schwer getan. Auch für Sonntag erwartet Meichel ein Spiel, bei dem die Tagesform entscheidend sein werde. Torgefährlichster Mann bei den Gästen ist Gentrit Isufi. Er war heuer schon sieben Mal erfolgreich. Meichel attestiert dem Stürmer eine starke Entwicklung und große Torgefahr: „Auf ihn müssen wir uns schon konzentrieren.“


Persönliche Fehler abstellen
Auch fordert Meichel: „Wir müssen wieder kompakter zu stehen.Von ungefähr kommt diese Forderung nicht, denn: selbst haben die Fortunen derzeit mit zu vielen Gegentoren zu kämpfen. 13 aus den letzten fünf Spielen sprechen Bände. Auch beim jüngsten 2:2 in Seebach leistete man sich wieder einen groben individuellen Fehler, der zum zwischenzeitlichen 1:1 führte. Natürlich gilt es, diese persönlichen Fehler abzustellen. „Aber das kannst du schlecht. Wenn einer mal einen Aussetzer hat, dann passiert schnell ein Gegentor.“ Hier nimmt Fortunas Fußballchef nicht nur die Abwehrkette in die Pflicht: „Auch das Mittelfeld muss kompakter stehen, das ist die Grundvoraussetzung, dass Spieler den Pass nicht schlagen können.“

Natürlich macht sich auch das Fehlen von Abwehrchef Laszlo Szücs bemerkbar. Er laboriert bereits zum dritten Mal in dieser Saison an einem Kreuzbandriss. „Er ist derjenige, der das zusammenhält“, so Meichel über den Kapitän. Szücs wird wohl, wie der letztmals rotgesperrte Emir Terakaj, zum Rückrundenauftakt gegen Lam wieder zur Verfügung stehen. Der Einsatz von Thomas Schmidbauer entscheidet sich kurzfristig. Mario Cieslik, der sich das Syndesmoseband und beide Außenbänder gerissen hatte, fällt hingegen mehrere Monate aus.

Aber es nützt nichts: die Menge an Unentschieden derzeit - deren sieben hat die Fortuna in dieser Saison bereits gesammelt - helfen nicht wirklich weiter. „Die vielen Unentschieden bereiten uns zurzeit ein wenig Sorge, weil du da zu viele Punkte verlierst. Im Endeffekt sind es ja zwei verlorene Punkte“, sagt Meichel. Diesmal soll es wieder klappen mit dem „Dreier“. Meichel redet nicht lange um den heißen Brei herum: „Wenn wir vorne dabei bleiben wollen, müssen wir sie schlagen.“

Der FC Tegernheim tritt die kurze Anreise derweil mit geschwellter Brust an. Die beiden jüngsten Siege über Aiglsbach und Lam haben dafür gesorgt, dass sich die Mannschaft von Spielertrainer Andreas Meyer in der Tabelle etwas von unten absetzen und freischwimmen konnte. Diesen Schwung gilt es, ins Duell mit der Fortuna zu transportieren.


Punkte für den Klassenerhalt
Dessen, dass die Regensburger auf ihrem eigenen, kleinen Platz durchaus verwundbar sind, ist man sich bewusst. Entsprechend kampflustig zeigt sich Thomas Schweiger, der junge sportliche Leiter des FC, im Vorfeld: „Wir können mit einem Punkt gut leben und wenn es drei werden, haben wir auch nichts dagegen. Auf dem Fortuna-Platz geht es traditionell immer hitzig zu. Wir dürfen uns nicht aus der Ruhe bringen lassen, müssen unser Spiel durchziehen, aber trotzdem in der Defensive wachsam sein.“ In Sachen Ligaverbleib sind die Kicker vom Hohen Sand bisher auf einem guten Weg. „Wir haben eine solide, gute Hinrunde gespielt“, sagt Schweiger. In der mit dem Gastspiel in Bad Abbach startenden Rückserie sollen die noch nötigen Punkte für den Klassenerhalt geholt werden.

Die Personalsituation bleibt gegenüber der Vorwoche nahezu unverändert. Zu den Langzeitverletzten gesellen sich abermals Sven Hofmann und Ali Milak. Mögliche Einsätze von Torwart Nico Wagner und Neuzugang Marius Dimmelmeier entscheiden sich mit dem Abschlusstraining.

Aufrufe: 011.10.2019, 12:30 Uhr
Florian WürtheleAutor