Wieder so eine Zitterpartie – der 1. FC Bad Kötzting hat zwar im Heimspiel den FC Tegernheim mit 1:0 niedergerungen, der Spielverlauf war aber erneut nichts für schwache Nerven. Die Badstädter leisteten sich den Luxus eines verschossenen Elfmeters durch Jakub Süsser (35.) und vergaben in den 90 Minuten reihenweise beste Einschussmöglichkeiten. Dass der Treffer des Tages ausgerechnet aus einem direkt verwandelten Eckball von Stefan Hofner (31.) resultierte, passte ins Gesamtbild.
Groß war die Freude, aber auch die Erleichterung bei den Badstädtern nach dem Schlusspfiff. Nach zwei bitteren Niederlagen in der Nachspielzeit brachten die Kicker vom Roten Steg dieses Mal den knappen 1:0-Vorsprung ins Ziel. Es war personell eng bei den Badstädtern. Sebastian Niebauer musste auch auf Michael Faber verzichten, für ihn stand Josef Högerl in der Startelf. Auf tiefem Geläuf hatten beide Teams zunächst ihre liebe Not, gut in dieses Spiel zu kommen. Viel Mittelfeldgeplänkel kennzeichneten die Anfangsminuten. Nach gut zehn Minuten übernahmen die Rotblauen mehr und mehr das Kommando. Erste Annäherungsversuche auf das Tor der Tegernheimer waren zunächst noch zu ungenau.
Glücklos bei den ersten ChancenWieder nur eine Minute später tauchte Max Drexler allein vor Wagner auf, brachte den Ball aber nicht aber Tegernheimer Keeper vorbei. Mitten in diese rotblaue Druckphase gab es einen Konter der Tegernheimer. Peter Hofbauer war der FC-Defensive entwischt und war auch an Keeper Caba vorbei, setzte den Ball aber über das leere Tor. Nach etwa einer Stunde Spielzeit gab es Möglichkeiten im Minutentakt für die Badstädter. Zumeist beteiligt waren Max Drexler und Dominik Hanninger, denen förmlich an den Stiefeln klebte. Drexler tauchte allein vor Wagner auf, der blieb Sieger. Hanninger traf aus 18 Metern an die Latte. Zu guter Letzt klärte ein Tegernheimer gegen Hanninger auf der Linie.
Schiri meinte es gut mit WagnerAm Samstag geht es für die Badstädter zum Derby nach Lam.
Andreas Meyer (FC Tegernheim): „Wir hatten viel zu viele einfache Fehler in unserem Spiel. Bad Kötzting war viel griffiger. Dass diese Partie bis zum Schluss spannend blieb, lag nur an den Bad Kötztingern. Jetzt kann ich verstehen, dass sie, wie in den vergangenen Spielen 15 Chancen für einen Torerfolg brauchen. Wir haben zwar bis zum Ende alles probiert. Mit ganz viel Glück wäre vielleicht noch der Ausgleich gelungen. Aber der Sieg ist völlig verdient.
Sebastian Niebauer (FC Bad Kötzting): „Was wir aber wieder an klaren Torchancen vergeben haben, das ist unglaublich. Das macht dich als Trainer, Spieler und als Zuschauer fertig. Trotzdem hat die Mannschaft viel geackert und Willen gezeigt. Max Drexler und Dominik Hanninger haben zwar viele Möglichkeiten vergeben, aber was die beiden für ein Pensum abgespult haben, ist Wahnsinn. Ich bin jedenfalls sehr stolz auf die Mannschaft.“