2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Das Wichtigste: Am Ende waren Krystian Kowalczyk und Donaustauf obenauf. Foto: Brüssel
Das Wichtigste: Am Ende waren Krystian Kowalczyk und Donaustauf obenauf. Foto: Brüssel

Donaustauf quält sich zum Sieg

Vorab die gute Nachricht: Der SV Donaustauf hat am Samstagnachmittag doch zehn Feldspieler vom zusammengestutzten Stamm gegen Sturm Hauzenberg auf das Feld schicken können.

Um für den Fall des Falles handlungsfähig zu sein, saß Ersatzkeeper Tomasz Libera in Spielermontur auf der Bank. Die nächste gute Nachricht: Nach dem Abpfiff hatte der Fußball-Landesligist erstmals seit der Fortsetzung der Restrückrunde keinen Verletzten zu beklagen. Die dritte gute Nachricht: Der Spitzenreiter landete einen 1:0 (0:0)-Heimsieg, allerdings nach quälend langen 93 Minuten. Typisch für das von Standfußball und Slapstick-Einlagen geprägte Spiel: Der Siegtreffer von Lucas kam per abgefälschten Freistoß an der Sechzehner-Grenze zustande (55.).

Das vorausgegangene Foul hatte Januar-Neuzugang Mario Baldauf erzwungen. Somit war der jahrelang bei Greuther Fürth ausgebildete 20-Jährige im vierten Spiel am Stück an einer Torvorbereitung beteiligt – und das als Defensivspieler. Auch wenn sich Trainer Sepp Schuderer lieber bedeckt hält („Schreib’ nicht so etwas wieder, sonst wirbt uns ein anderer Verein Mario ab“): Der gebürtige Steinsberger lieferte erneut gehobenes Bayernliga-Niveau. Zu einem sechsminütigen Debüt kam der kürzlich verpflichtete Max Vogl. Interessant (für die Zukunft?): Auf der Tribüne saß zum wiederholten Male Jakob Zitzelsberger von der U21 des SSV Jahn.

Nach dem Schlusspfiff bildete die Mannschaft den obligatorischen Kreis. „Wieder drei Punkte, wieder zu Null gespielt – optimal, Jungs! Und zwei Verletzten kommen bald zurück“, beschwor Schuderer lautstark seine Schützlinge, gut ein Drittel davon in zivil. Nachher hielt sich der Coach nur kurz mit der Analyse auf: „Hauzenberg ist tief gestanden, hat uns das Leben schwergemacht.“ Sein Fazit: „Hauptsache, wir haben die drei Punkte. Mit den vielen Ausfällen und dem Muss des Aufstiegs lastet sehr viel Druck auf die Mannschaft, das war nicht zu übersehen.“ Nur so ist in Verbindung mit dem holprigen „Rasen“ das mehrfache Stolpern über den Ball, angefangen von ganz hinten bis vor zu den Sturmspitzen, zu erklären.

Indes ärgerte sich Hauzenbergs Spielertrainer Alex Geiger, der tags zuvor Vater (von Klein-Moritz) geworden war, „dass wir kein ‚normales‘ Tor, sondern ein ‚Scheisshäusl-Tor‘ gekriegt haben“. An sich war Geiger nicht unzufrieden: „Stellenweise haben wir Donaustauf gut von unserem Tor weggehalten.“ In die Karten habe gespielt, dass der von Gänseblümchen und Unkraut übersäte Untergrund ein Vorteil war. Geiger: „Mit diesem Platz tun sich die mit ihren technisch guten Spielern keinen Gefallen. Das macht es einem verteidigenden Gegner leichter.“ Hauzenbergs Platz sei besser, obwohl vor drei Wochen noch Schnee darauf gelegen sei.

Aufrufe: 07.4.2019, 16:45 Uhr
Gerd WinklerAutor