2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Eintrachtler Henrik Sperling beim Kopfball.	Foto: Archiv/Mario Luge
Eintrachtler Henrik Sperling beim Kopfball. Foto: Archiv/Mario Luge

Augen zu und durch

Verbandsliga Südwest +++ SG Eintracht holt beim FC Speyer wichtige drei Punkte beim 3:2-Erfolg

Speyer. Der Jubel bei den Verbandsliga-Fußballern der SG Eintracht Bad Kreuznach kannte kaum Grenzen, als der Schlusspfiff in Speyer ertönte. Mit einem 3:2 (1:1)-Sieg beim FC 09 hat die Mannschaft von Patrick Krick drei enorm wichtige Punkte im Abstiegskampf errungen. Und das nach der Pleite und den drei Platzverweisen aus der Vorwoche. Getreu dem Motto: Augen zu und durch.

Aber es war ein langer Weg bis zum ersten Sieg seit dem 12. Oktober 2018 (2:1 in Gonsenheim). Genau 170 Tage lang. Bei Kaiserwetter im Speyerer Sportpark gab nämlich die Heimmannschaft von Ralf Gimmy von Anfang an den Ton an und ging nach sieben Minuten verdient durch einen abgefälschten Schuss von Ibrahim Anli nach Vorlage von Tobias Blasczyk in Führung. Bad Kreuznach lief zu diesem Zeitpunkt nur hinterher und hatte Glück, dass ein weiterer Schuss von Anli aus 25 Metern nur den Pfosten traf. Ein langer Ball brachte die Gäste zurück ins Spiel: FC-Innenverteidiger Daniel Bundus schlug über den Ball, SG-Stürmer Niklas Schneider musste nur noch einschieben (13.). Anschließend verflachte die Partie und war bis zur Halbzeit von viel Kampf, aber nur sehr wenigen spielerischen Elementen geprägt. Speyer hatte den Faden verloren, und die SGE blieb ihrem defensiven Konzept treu.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit stellte Speyer auf Viererkette um und brachte mit Milot Berisha einen zweiten Stürmer. Dies machte sich direkt bezahlt, als Anli von SG-Keeper Mark Becker umgeräumt wurde und Marvin Sprengling den fälligen Elfmeter in der 47. Minute ins Tor lupfte. Der Gast aus Bad Kreuznach hatte nun ordentlich zu kämpfen und kam gegen dominante Speyerer kaum noch an den Ball. Daran änderte sich nichts – bis zur 70. Minute, als sich beim Gastgeber so langsam die Müdigkeit und Erschöpfung aus dem Pokalhalbfinale am Mittwoch bemerkbar machte.

SG-Trainer Patrick Krick reagierte und läutete mit zwei Wechseln die Schlussoffensive ein. Dies sollte sich auszahlen, als die Speyerer Defensive erneut viel zu passiv wirkte und Bahri Bayir in der 75. Minute vom Sechzehner zum 2:2 abschloss. Die Eintracht hatte Blut geleckt und glaubte an ihre Chance. In der 83. Minute war es dann auch Benhur Bayir, der das umjubelte 3:2 erzielte. Unrühmliche Schlusspunkte: Die Platzverweise gegen die Speyerer Sprengling (Gelb-Rot) und Edonart Leposhtaku (Rot).

Nach der bitteren Pleite gegen den TuS Rüssingen schmeckte der Eintracht der Sieg beim Tabellensiebten umso süßer. Coach Krick war nach Abpfiff entsprechend zufrieden: „Im Moment zählt bei uns nur das Ergebnis. Und das haben wir heute abgeliefert. Wir haben eine tolle Einstellung an den Tag gelegt und das erste Mal seit Langem eine von Anfang bis zum Schluss konzentrierte Mannschaftsleistung geboten. Der Plan, uns mit einer Fünferkette defensiv gut zu positionieren ist aufgegangen.“

Vor allem die Einwechslungen machten sich bezahlt. Die Umstellung auf Viererkette hatte defensiv keine negativen Folgen, machte sich jedoch gerade offensiv bemerkbar: „Das freut einen Trainer natürlich umso mehr, wenn solch goldene Einwechslungen gelingen.“ Vor allem angesichts des Spiels gegen den direkten Konkurrenten TB Jahn Zeiskam in der nächsten Woche kommen die drei Punkte gerade zum richtigen Zeitpunkt, ist man jetzt mit 23 Punkten drei Plätze doch vor dem starken Konkurrenten (6:0 gegen Waldalgesheim) geblieben.



FC SPEYER 2 SG EINTRACHT 3

SG Eintracht: Becker – Stavridis (76- Be. Bayir), Beltz (76. Öztürk), Ceylan, Missal – Ba. Bayir, Baumann, Rapp, Sperling – Skiba (90. Skiba), Schneider.

Tore: 1:0 Anli (7.), 1:1 Schneider (13.), 2:1 Sprengling (47., Foulelfmeter), 2:2 Bahri Bayir (75.), 2:3 Benhur Bayir (82.).

Gelb-Rote Karte: Sprengling (Speyer, 87.).

Rote Karte: Leposhtaku (Speyer, 89.).

Zuschauer: 100.

Schiedsrichter: Greef (Kaiserslautern).

Aufrufe: 031.3.2019, 20:45 Uhr
Julian Lee BraunAutor