2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Grund zum Jubeln: Rafzerfelds 2:0 gegen Neuhausen war der fünfte Zu-Null-Sieg in Serie.
Grund zum Jubeln: Rafzerfelds 2:0 gegen Neuhausen war der fünfte Zu-Null-Sieg in Serie. – Foto: Facebook / FC Rafzerfeld
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Rafzerfeld nicht zu bremsen - Wiedikon verliert erstmals

3. Liga: Der Spieltag auf einen Blick

Wädenswil mit "27-Minuten-Blackout" +++ Zürich City gewinnt Spitzenkampf gegen Wiedikon +++ Schlusslicht Dübendorf II bodigt Leader Embrach II +++ Veltheim souverän, Niederwenigen mit später Aufholjagd +++ Töss verliert, Phönix II und Rafzerfeld setzen sich ab +++ Dank spätem Elmer-Tor - Stäfa bezwingt Herrliberg

Gruppe 1: Wädenswil mit "27-Minuten-Blackout"
Einen kuriosen Verlauf nahm die Partie zwischen Siebnen und Wädenswil. Kurz vor der Pause schossen die Gäste nach vielen vergebenen Torchancen das längst fällige 1:0. In der zweiten Halbzeit übernahmen jedoch die Schwyzer das Kommando - und wie. Innert 27 Minuten verwandelte das Heimteam den Rückstand in eine 5:1-Führung. Oktar Gar gelang ein lupenreiner Hattrick. "Das 1:1 hat meine junge Mannschaft aus der Bahn geworfen, wir haben einen 27-minütigen Blackout erlebt", kommentierte Wädenswil-Trainer Tony Vanaria in der "Zürichsee-Zeitung". Standesgemäss setzte sich Leader Kilchberg-Rüschlikon auf dem Albisrieder Kunstrasen 4:1 durch. Verfolger Thalwil II fand beim 3:2 gegen Wollerau auf die Siegesstrasse zurück. Auf den dritten Tabellenrang vorstossen konnte Oetwil-Geroldswil dank dem dritten Sieg in Folge, einem 3:2-Triumph über Affoltern am Albis II. Red Star III gelang derweil im Kellerduell gegen Hausen am Albis der erste Saisonsieg (2:0). Die Partie zwischen Freienbach II und Lachen/Altendorf II wurde in der 11. Minute abgebrochen.


Gruppe 2: Zürich City gewinnt Spitzenkampf gegen Wiedikon
Nach sieben Siegen in Folge (17, wenn man die vergangene, abgebrochene Saison dazunimmt) musste sich der FC Wiedikon beim Zürich City SC erstmals geschlagen geben. 0:2 verlor der Leader den Spitzenkampf gegen den Zweitplatzierten, wobei das zweite Tor erst in der 4. Minute der Nachspielzeit fiel. Es war ein Spiel auf Augenhöhe; Captain Fabio De Tommasi hatte anfangs der zweiten Halbzeit mit einem verschossenen Penalty die Chance auf den Ausgleich verpasst. „Es gilt nun die Wunden für kurze Zeit zu lecken, die nötigen Lehren aus dem Spiel zu ziehen und dann sich vor allem auf die nächsten Spiele zu konzentrieren“, wird Trainer Dino Sabato auf der FCW-Homepage zitiert. NK Croatia setzte seine Siegesserie fort und bezwang Engstringen 3:1. Zwischen Affoltern am Albis und Schlusslicht Srbija stand es lange Zeit 0:0, ehe die Säuliämtler ab der 68. Minute noch drei Tore schossen. Die Reserven der Blue Stars und Industrie Turicum trennten sich 3:3. "Als der Schiedsrichter nach 94 Minuten die Partie abpfiff, wussten beide Teams nicht recht, ob sie sich über das Remis freuen oder ärgern sollten", fasst Industrie Turicum das Geschehen auf seiner Facebook-Seite zusammen.
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Gruppe 3: Schlusslicht Dübendorf II bodigt Leader Embrach II
Es bleibt abwechslungsreich in der Gruppe 3: Drei Tage lang durften Embrachs Reserven nach dem Sieg im Nachtragsspiel gegen Regensdorf Mitte letzter Woche vom Leaderthron winken. Nun unterlagen die Zürcher Unterländer überraschend dem letztplatzierten und bisher sieglosen Dübendorf II - und zwar deutlich mit 1:3. Der Ehrentreffer gelang erst drei Minuten vor Schluss. Zurück an der Spitze ist der FC Herrliberg II, der sich gegen Regensdorfs Reserven keine Blösse gab und einen 0:1-Rückstand in einen 4:1-Sieg ummünzte. Ein spannendes Verfolgerduell lieferten sich Höngg II und Volketswil, mit dem besseren Ende für die Zürcher Oberländer (1:2). Aufstiegsmitfavoriten Rümlang verlor derweil gegen Schwamendingen (2:3). Mann des Spiels war Dreifach-Torschütze Joshua Weiss. Pfäffikons Reserven konnten den ersten Saisonsieg feiern. Mit 5:1 gewannen sie in Fällanden deutlich. Im Stadtzürcher Duell zwischen Seefeld und Racing Club gab es keinen Sieger (1:1).

Gruppe 4: Veltheim souverän, Niederwenigen mit später Aufholjagd
Klar und deutlich führt Veltheim die Tabelle in der Gruppe 4 an. Klar und deutlich gewannen die Winterthurer auch gegen Glattbrugg. 5:1 lautete das Schlussresultat, wobei der Ehrentreffer erst in der 90. Minute mittels Penalty zustande kam. "Eine runde, solide Leistung", bilanzierte SCV-Trainer Richard Oswald im "Landbote". Verfolger Niederwenigen strauchelte hingegen beim Eisenbahner SV - und wäre fast gänzlich gestürzt. 0:3 lagen die Zürcher Unterländer nach der ersten Halbzeit in Rückstand. Dass daraus noch ein 3:3-Unentschieden wurde, haben sie einem verwandelten Penalty in der 54. und einem späten Doppelschlag in der 86. und 87. Minute zu verdanken. Entsprechend enttäuschte zeigte sich Eisenbahner-Trainer Naim Delijaj nach dem Schlusspfiff: "Für mich unerklärlich, wie wir dieses Spiel aus der Hand geben." Von einem gerechten Unentschieden sprach sein Gegenüber Patrick Eschler im "Zürcher Unterländer". So oder so: Niederweningen musste die siegreichen Konkurrenten Bülach (6:1 gegen Seebach, mit drei Toren von Giancarlo Pizzolotto) und Kloten (2:0 gegen Räterschen) vorbeiziehen lassen. Weiter abhängen lassen musste sich auch Embrach, dass gegen Neftenbach trotz zweimaliger Führung nicht über ein 3:3 hinauskam. "Es reicht eben nicht, nur 20 Minuten guten Fussball zu spielen", ärgerte sich FCE-Coach Domenico Piu. Mehr Freude herrschte bei den Reserven des FC Bassersdorf, die unter den beiden bisherigen Assistenztrainern Demian Cos Gayon und Camelo Ienco erstmals punkteten. Dreifach-Torschütze Agon Asani fertigte Fehraltorf im Alleingang ab.

Gruppe 5: Töss verliert, Phönix II und Rafzerfeld setzen sich ab
Beim FC Töss ist der Wurm drin: 1:2 mussten sich das so erfolgreich in die Saison gestartete und inzwischen ins Straucheln geratene Team gegen Ellikon/Marthalen geschlagen geben. "Das Runde muss ins Eckige. Mit dem tun wir uns im Moment etwas schwer", resümierte Trainer Remo Todesco im "Landbote". Davon profitierten die beiden Spitzenteams Phönix Seen II und Rafzerfeld. Die Seemer Reserven erkämpften sich mit einem späten Tor einen 1:0-Sieg in Büsingen, welches von Phönix-Trainer Manuel Trashorras als "aufgrund ihrer Kampfbereitschaft ganz unangenehmer Gegner" bezeichnet wurde. Rafzerfeld wahrte mit einem 2:0-Heimsieg gegen Neuhausen den Anschluss an die Tabellenspitze. Für die Unterländer war es der fünfte Zu-Null-Sieg in Folge. Im Mittelfeld bezwang Dinamo Schaffhausen dank drei Toren von Benjamin Ciglar den FC Seuzach II mit 4:2, während sich Oberwinterthur und Thayngen 3:3 unentschieden trennten. Weiterhin punktelos bleibt der FC Elgg, der in Beringen sang- und klanglos 0:3 verlor - und das, obwohl das Heimteam nach einem Platzverweis in der 43. Minute in Unterzahl agieren musste. "Wir waren ideenlos und konnten uns fast keine Chancen erspielen. Die Kampf- und Laufbereitschaft muss sich dringend ändern, wenn wir in den kommenden Ernstkämpfen etwas Zählbares mitnehmen wollen", forderte Elgg-Trainer Adi Schibli.

Gruppe 6: Dank spätem Elmer-Tor - Stäfa bezwingt Herrliberg
Leader Herrliberg musste sich in Stäfa überraschend 1:2 geschlagen geben. Den Unterschied machte die Abgeklärtheit des langjährigen Profis Jonas Elmer, der viel Ruhe ins Stäfner Spiel brachte und in der 88. Minute per Kopf den Siegtreffer erzielte. "Den Match haben wir grossteils dominiert, zeigten uns aber vorne zu wenig entschlossen. Wir müssten mehr Tore schiessen. Stäfa hat den Sieg nicht gestohlen und sehr gut gekämpft", bilanzierte Herrliberg-Trainer Beni Benz in der "Zürichsee-Zeitung". Sein Gegenüber Urs Fritschi kommentierte: "Der Sieg kam etwas glücklich zustande. Wir waren sehr effizient." Dank eines klaren 5:0-Sieges über Hinwil kommt der FC Pfäffikon bis auf zwei Punkte an Herrliberg heran. Steven Fenner gelang dabei ein Hattrick. Wetzikons Reserven waren nach drei Niederlagen in Serie erstmals wieder erfolgreich und bezwangen Männedorf 2 mit 3:1. Und schliesslich wechselte im Kellerduell zwischen Zollikon und Weisslingen die rote Laterne ihren Besitzer. Die Zolliker, die vor Wochenfrist ihren ersten Punkt eingefahren hatten, gerieten zwar schon nach zwei Minuten in Rückstand, gewannen letzten Endes aber 3:1. "Wir waren mehr in der gegnerischen Platzhälfte und hatten mehr Torchancen, von dem her war es in Ordnung, dass wir das Resultat kehrten", befand SCZ-Trainer Tomas Hermida, der wegen Personalknappheit erneut als Innenverteidiger aufgelaufen war.

Aufrufe: 020.10.2020, 00:36 Uhr
Sandra TrupoAutor