2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Bernhard Gruber: "Es ist für mich schon eine Überraschung."  F: Rabuser
Bernhard Gruber: "Es ist für mich schon eine Überraschung." F: Rabuser

Überraschendes Spitzenspiel für Kreuth

Aufsteiger gegen Beinahe-Absteiger

Wenn der Tabellenführer auf seinen ärgsten Verfolger trifft, nennt man das gemeinhin ein Spitzenspiel. Dass dieses Duell aber zwischen einem Aufsteiger und einem Beinahe-Absteiger aus der Vorsaison stattfindet – damit war wohl nicht zu rechnen.

Doch zum zehnten Spieltag begegnen sich der SV Bad Heilbrunn und der FC Real Kreuth in genau dieser Konstellation.

„Es ist für mich schon eine Überraschung“, kommentiert Kreuths Trainer Bernhard Gruber die Position des HSV. Als einzige noch ungeschlagene Mannschaft bildet der SV Bad Heilbrunn die wohl größte Wundertüte in dieser Saison. Zu verdanken ist das auch dem effektiven Angriffsspiel. Mit 21 Toren ist Bad Heilbrunn die Torfabrik der Liga, Stürmer Maximilian Specker mit sieben Treffern der beste Torjäger. „Die spielen vorne richtig schnell“, findet Gruber. „Zudem treten sie kompakt und schnörkellos – alles ohne großen Zauber.“

Den braucht es auch nicht immer, wie die Heilbrunner Bilanz verrät. Doch auch die der Gäste aus Kreuth kann sich bisher sehen lassen: Sechs Siege und zwei Niederlagen, da erwachen auch gewisse Ambitionen. „Zumindest bis zum Winter wollen wir oben in Schlagdistanz bleiben“, verrät Gruber. „Das wäre mein Traum.“

Verzichten muss er bei der Verfolgung dieser Idealvorstellung allerdings zunächst auf Dan Petru Samoila. Er zog sich vergangene Woche gegen Deisenhofen eine Kapselverletzung zu und wird für einige Wochen – womöglich bis zur Winterpause – ausfallen. „Das tut uns schon sehr weh“, sagt sein Trainer. „Er war richtig gut drauf.“

Noch einen weiteren Ausfall hat er vermutlich zu beklagen. Aufgrund einer entzündeten Patellasehne verzichtete Kilian Kölbl in dieser Woche auf das Training und „sollte aussetzen“, wie Gruber erklärt. Dessen Bruder Sebastian kommt dafür nach abgesessener Rotsperre wieder zurück in die Mannschaft. Auch Georg Hagn, der vergangene Woche aus privaten Gründen fehlte, steht wieder parat.

Nicht vollständig, aber doch mit breitem Kader treten die Enterbacher also die Reise zum Überraschungsteam an – in der Hoffnung, ihnen die erste Niederlage zu bescheren. „Einen Punkt würde ich auch mitnehmen, aber vielleicht ist es bei Bad Heilbrunn jetzt auch mal soweit zu verlieren“, sagt Gruber. Vielleicht eben gerade gegen das andere Überraschungsteam.

Aufrufe: 030.9.2017, 14:07 Uhr
Sofia Eham - Tegernseer ZeitungAutor