2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Grund zur Freude: Mit dem Sieg beim Angstgegner bleibt der TSV Brunnthal auch nach 18 Spielen weiter ungeschlagen  F: Monika Neulinger
Grund zur Freude: Mit dem Sieg beim Angstgegner bleibt der TSV Brunnthal auch nach 18 Spielen weiter ungeschlagen F: Monika Neulinger

Brunnthal siegt 3:0 zum Auftakt der "Wochen der Wahrheit"

18. Spieltag - Samstag: FC Real Kreuth - TSV Brunnthal 0:3

Sie lassen einfach nicht nach: Mit einem "geilen und hochverdienten Sieg bei unserem Angstgegner" beendet der TSV Brunnthal eine viereinhalbjährige Durststrecke ohne Sieg am Enterbach. Ein souveränes 3:0 gegen den FC Real Kreuth läutet die "Wochen der Entscheidung" ein. Auch Kreuths Chefcoach Bernhard Gruber zollte dem 62-Jährigen und seiner Mannschaft nach der Partie Respekt.

Entgegen seines eigentlichen Plans, mit einer etwas defensiveren Grundausrichtung ins Spiel zu gehen, entschied sich Betzler kurzfristig doch für sein bewährtes 3-5-2-System mit offensiven Außenverteidigern. Außerdem setzte er im Defensivverbund zum ersten Mal nach der Winterpause auf den "Kreuth-erfahrenen" Steffen Klepsch und Alexander Meister, der "starke Flugbälle hinter die gegnerische Abwehrkette schlagen kann", in seiner Startformation. Markus Degel und Thomas Klaß saßen im Vergleich zum Sieg gegen Aying (4:1) vorerst auf der Bank. Der etatmäßige Innenverteidiger Ludwig Böhme wurde um eine Position nach vorne beordert und bildete gemeinsam mit den beiden Achtern Luis Fischer und Jonas Betzler eine "spielstarke" Mittelfeldzentrale. "Unsere Spielidee ging die kompletten 90 Minuten voll auf. Kompliment an die Jungs."

Vom Anpfiff weg stand Brunnthal hoch und ließ die Hausherren durch ihr aggressives Pressing erst gar nicht ins Spiel kommen. Die Gäste diktierten von Beginn an das Geschehen, weshalb der frühe 1:0-Führungstreffer durch Fabian Porr die logische Konsequenz war, welcher allerdings beim Zuspiel von Fischer "knapp im Abseits" stand. Die Pfeife von Robert Wexenberger (TSV Landsberg) blieb allerdings stumm, Porr behielt anschließend im Eins-gegen-Eins mit Kreuths Keeper Louis Sachau die Ruhe und vollstreckte zum 21. Mal in der laufenden Saison (5.). Auch in der Folge hatte Kreuth keine Chance, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken und kam lediglich einmal gefährlich vor das Tor von Keeper Maxi Geisbauer, der allerdings nach einer Ecke mit "einer schönen Flugparade" auf dem Posten war. Kurz vor Ende der ersten Hälfte wurde den Gästen nach einem Foulspiel an Jakob Klaß ein "klarer" Strafstoß zugesprochen, den der 23-Jährige in gewohnt souveräner Manier zur 2:0-Pausenführung verwandelte (45.).

Brunnthaler Abwehr-Bollwerk: Zum ersten Mal im Jahr 2019 stand beim TSV hinten die Null.
F: Monika Neulinger

Nach dem Seitenwechsel hob Betzler vor allem eine Phase von fünf Minuten heraus, in denen seine Mannschaft sich "Chancen im Sekundentakt herausspielte", Porr, Klaß und Florian Roth jedoch die letzte Konsequenz im Abschluss vermissen ließen und das Leder entweder auf Kreuths Schlussmann oder über den Kasten bugsierten. Gerade als der Stadionsprecher der "Königlichen" mit einem "Jungs, auf geht´s, wer solche Chancen liegen lässt, der fängt sie sich hinten" schon die große Chance auf ein Comeback seiner Rot-Weißen witterte, zerstörte der Tabellenführer mit einem astrein vorgetragenen Spielzug jegliche Resthoffnung: Nach einer Balleroberung in der eigenen Hälfte kombinierte sich der TSV "schnell von hinten raus" in die Gefahrenzone. Andreas Reinisch erhielt die Kugel auf links außen und bediente den im Zentrum stehenden Klaß, der mit einer seiner unnachahmlichen Körperdrehungen und einem unhaltbaren Abschluss ins Eck das 3:0 besorgte (65.) und die Lautsprecher im weiten Rund mit seinem 16. Saisontor verstummen ließ. Bis auf einen zentralen Abschluss auf Geisbauer (87.) kamen von den Hausherren keine offensiven Impulse mehr, womit für die stabile TSV-Defensive (15 Gegentore nach 18 Spieltagen) nach zuletzt je einem Gegentor wieder die Null stand.

Nach der Partie attestierte auch Kreuths Übungsleiter im Gespräch mit Betzler einen "hochverdienter Sieg, der auch noch höher hätte ausfallen können." Ein wichtiger Dreier, der für Brunnthals Coach den Auftakt "der entscheidenden Phase" darstellt. Die nächsten beiden Gegner sind, ebenfalls jeweils auswärts, der Tabellenletzte ASV Antdorf ("Das wird keine leichte Aufgabe") und der ärgste Verfolger der Grün-Weißen, der Lenggrieser SC, der aktuell mit einem Spiel weniger zehn Punkte hinter den Brunnthalern steht. Danach kommt mit dem ASV Habach der aktuelle Tabellendritte an die Jahnstraße. "Wenn wir diese Spiele ohne Niederlage überstehen, dann schaffen wir den Aufstieg auf alle Fälle", lautet die Marschroute des TSV-Coaches.

Aufrufe: 07.4.2019, 16:10 Uhr
Josef DillerAutor