2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Heiß wie Frittenfett: Der Ex-Burghausener Christoph Burkhard, jetzt FC Pipinsried. Foto: Bruno Haelke
Heiß wie Frittenfett: Der Ex-Burghausener Christoph Burkhard, jetzt FC Pipinsried. Foto: Bruno Haelke

Burkhard & Co. wollen es krachen lassen

Pipinsried zu Gast in Burghausen

Pipinsried – Der FC Pipinsried ist am heutigen Freitag um 19 Uhr im Match der Regionalliga Bayern beim SV Wacker Burghausen nur krasser Außenseiter. Der ehemalige Zweitligist rangiert mit 14 Punkten auf Rang sechs in der Tabelle, der Gast aus Pipinsried hat sich mit zehn Zählern auf Platz 16 einsortiert. Für den FCP-Mittelfeldspieler Christoph Burkhard ist es ein besonderes Match, er kickte die vergangenen acht Jahre in der Salzachstadt.

Die Enttäuschung über die jüngste 0:3-Heimniederlage gegen Memmingen saß tief beim Team aus dem Dachauer Hinterland. Mit großen Erwartungen waren die Mannen um FCP-Spielertrainer Fabian Hürzeler in die Partie gegangen, umso ernüchternder war das Ergebnis.

Eine gewisse Ratlosigkeit war in Pipinsried zu spüren, die Nerven schienen blank zu liegen. Doch die Verantwortlichen blieben ruhig, sie analysierten die Situation – und machten gleich Nägel mit Köpfen. Erstes Ergebnis: Mit Florian Dinser wurde ein neuer Co-Trainer installiert, der in der Talentschmiede des FC Barcelona Erfahrungen gesammelt hat.

Schon beim Montagstraining wurde deutlich: Die Mannschaft zeigte wieder mehr Biss. Die Trainingseinheit wurde mit viel Engagement absolviert, genauso wie die Übungsstunde am Mittwoch. Es stimmt also innerhalb des Teams, Trainer Hürzeler und sein neuer Co-Trainer scheinen die richtigen Worte gefunden haben.

Doch wie sagte schon Otto Rehhagel: „Die Wahrheit liegt auf dem Platz.“ Und die Aufgabe am heutigen Abend in Burghausen ist mit Sicherheit nicht die leichteste. Doch vielleicht stellt sie gerade deshalb genau das richtige Anforderungsprofil.

Zu verlieren haben die Pipinsrieder nichts, letztendlich können sie als Aufsteiger beim letztjährigen Bayernpokal-Finalisten nur gewinnen. Wie das geht, zeigten am vergangenen Wochenende die Eichstätter, die überraschend alle drei Punkte von der Salzach entführten (1:0).

Personell kann Hürzeler beinahe aus dem Vollen schöpfen, denn der zuletzt kränkelnde Kapitän Thomas Berger ist wieder mit an Bord. Pech hatte Neuzugang Kasim Rabihic, bei dem nach einer MRT-Untersuchung ein Faserriss im Bereich der Adduktoren festgestellt worden ist. Damit werden die Rollen im Pipinsrieder Mittelfeld erneut neu verteilt. Der gegen Memmingen auf der Bank sitzende Christoph „Burki“ Burkhard wird mit Sicherheit heiß wie Frittenfett sein, da er die vergangenen acht Jahre als Profi beim SV Wacker tätig war. Nach seinem Abschied aus Burghausen nahm er eine Stelle als Chauffeur in der Diözese in Augsburg an – und wechselte zum FC Pipinsried. Nachdem er nun, in Absprache mit den Verantwortlichen, den Job des Co-Trainers an Florian Dinser weitergegeben hat, sollte „Burki“ von einer Last befreit sein, das bestätigte sich auch gleich im Training. Einen starken Burkhard kann die Mannschaft des FC Pipinsried auch dringend gebrauchen. In welcher Formation FC-Coach Fabian Hürzeler seine Mannschaft auflaufen lässt, ist einmal mehr völlig offen. Durch die Rückkehr von Kapitän Berger und einem offensichtlich wiedererstarkten Christoph Burkhard stehen dem jungen Trainer einige Möglichkeiten mehr zur Verfügung. Dass die FCP-Mannschaft nicht will, konnte ihr niemand nach dem Match gegen Memmingen vorwerfen. Doch die unsichtbare Handbremse gilt es nun zu lösen.

Vielleicht gibt hier ja der neue Co-Trainer den einen oder anderen entscheidenden Input. Fakt ist: die Mannschaft aus dem Dachauer Hinterland muss aggressiver zu Werke gehen, ohne dabei zu überdrehen. Wie so etwas funktioniert, zeigten die Memminger am vergangenen Samstag in Perfektion.

Burghausen will sich konsolidieren

Beim SV Wacker Burghausen betritt man neue Pfade, das Profitum wurde in der Stadt an der Salzach abgeschafft. Nach einigen Jahren in der 2. Bundesliga und in der 3. Liga ist die Mannschaft von Trainer Patrick Mölzl in der Regionalliga Bayern gelandet. In der vergangenen Saison stand das Team von der österreichischen Grenze im Finale des Bayernpokals, das allerdings knapp gegen den FC Schweinfurt verloren wurde.

Im Kader stehen aber weiterhin sehr gute Kicker, die ihr Handwerk verstehen. Abwehrstratege Christoph Buchner ist nach den Stationen 1. FC Kaiserslautern, 1. FC Saarbrücken, Chemnitzer FC, Eintracht Trier und TuS Koblenz nach Burghausen zurückgekehrt. Neu im Team ist der vom TSV 1860 Rosenheim gekommene Stürmer Sascha Marinkovic, der in zehn Spielen schon sechs Volltreffer gelandet hat. Ebenso neu im Team ist Stürmer Tim Sulmer, der aus Pullach an die Salzach wechselte. Kapitän des SV Wacker ist Daniel Hofstetter, der 50 Spiele in der 3. Liga für die SpVgg Unterhaching auf dem Buckel hat.

Text: Bruno Haelke

Aufrufe: 015.9.2017, 09:09 Uhr
Bruno Haelke - Dachauer NachrichtenAutor