2024-04-25T14:35:39.956Z

Transfers
Stefan Rockinger gibt künftig die Richtung wieder beim FC Oberpöring vor.
Stefan Rockinger gibt künftig die Richtung wieder beim FC Oberpöring vor. – Foto: Helmut Weiderer

»Herausragender Charakter«: Rockinger verlässt Schalding

SVS-Vizekapitän kehrt nach fünf Jahren beim Regionalligisten zur neuen Saison als Spielertrainer zum FC Oberpöring zurück +++ Weitere Personaländerungen beim Dingolfinger Kreisklassisten

Das ist eine echte Hammermeldung! Stefan Rockinger (31) wird den SV Schalding-Heining am Ende der noch laufenden Saison verlassen und als Spielertrainer zum FC Oberpöring zurückkehren, den er bereits vor seinem Wechsel zum Regionalligisten von 2013 bis 2015 betreut hatte. Für den klassenhöchsten niederbayerischen Klub bestritt der Standardspezialist in den vergangenen fünf Jahren bis dato 153 Regionalligapartien, in denen er 14 Treffer erzielte. Beim Dingolfinger Kreisklassisten wird Rockinger als gleichberechtigter Partner des aktuellen Spielertrainers Stefan Wasmeier (28) fungieren.

"Ich werde nach dieser Saison das Kapitel SV-Schalding-Heining vorerst zur Seite legen. In den fünf Jahren habe ich alles erlebt, was der Amateurfußball zu bieten hat. Von schallenden Ohrfeigen, Last-Minute-Klassenerhalten, Heimspiel-Volksfesten oder sensationellen Auswärtssiegen im Grünwalder war alles mit dabei. Ich durfte in dieser Zeit stets an der Seite der besten Fußballer unserer Region kicken, wurde von erstklassigen Trainern gecoacht und habe jede Menge herausragender Persönlichkeiten rund um den SVS kennengelernt, denen ich an dieser Stelle für all das Erlebte und den immer positiven Zuspruch danken möchte. Leider ist aber nun der Zeitpunkt gekommen, an dem der Aufwand für eine weitere Saison in grün/weiß nicht mehr zu stemmen ist. Deshalb freue ich mich, ab nächster Saison mein Versprechen, das ich in Oberpöring damals bei meinem Wechsel nach Schalding gegeben habe, einlösen zu können und an der Seite von Stefan die Truppe zu coachen", erklärt Rockinger, der gleich noch einen flammenden Appell an junge, talentierte Kicker aus der Umgebung hinterherfeuert. "Geht nach Schalding, messt euch in der höchsten Amateurliga Bayerns – und feiert die größten Siege im niederbayerischen Fußball."

Clemens: »In besonders positiver Erinnerung wird sein herausragender Charakter bleiben. Ich würde mir wünschen, dass es noch mehr solche Typen gibt.«

Worte, die man beim SV Schalding-Heining sicherlich gerne hört - auch wenn der Klub künftig ohne die Dienste des Mittelfeldakteurs auskommen muss. "Mit Stefan verlieren wir einen Top-Spieler, der bei uns fünf Jahre lang hervorragende Leistungen abgeliefert hat. In besonders positiver Erinnerung wird sein herausragender Charakter bleiben. Ich würde mir wünschen, dass es noch mehr solche Typen gibt. Seinen Abschied bedauern wir sehr, akzeptieren und verstehen aber seine Gründe voll und ganz. Wir wünschen ihm für seine sportliche und private Zukunft alles Gute", gibt SVS-Sportchef Markus Clemens zu Protokoll. Ob Rockinger noch einmal im grün-weißen Trikot auflaufen kann, steht angesichts der Corona-Krise aktuell noch in den Sternen. Der 31-Jährige selbst möchte seine Zeit in Schalding entsprechend seinem ehrgeizigen Naturell aber unbedingt erfolgreich zu Ende bringen. "Ich hoffe, dass wir die aktuell herrschende Extremsituation möglichst schnell hinter uns lassen und sich alle Beteiligten wieder auf die schönste Nebensache der Welt freuen können. Dann werde ich mir noch zwölfmal das Schaldinger Trikot überstreifen und an der Seite meiner Freunde die sportliche Qualifikation für eine weitere Regionalligasaison schaffen", hofft Rockinger.

Bereits von 2013 bis 2015 war Rockinger als Spielertrainer beim FC Oberpöring aktiv.
Bereits von 2013 bis 2015 war Rockinger als Spielertrainer beim FC Oberpöring aktiv. – Foto: Charly Becherer

Was des einen Leid, ist des anderen Freud - und so darf sich der FC Oberpöring über einen prominenten Rückkehrer freuen. Schon von 2013 bis 2015 war die Kombination Oberpöring-Rockinger eine sehr erfolgreiche: 2014 führte der damals erst 25-jährige Trainernovize den Klub über die Relegation in die Kreisliga und schaffte dort im Jahr darauf den souveränen Klassenerhalt, ehe er sich zum vier Ligen höher spielenden SV Schalding-Heining verabschiedete. "Stefan hat damals erwähnt, dass er sich eine Rückkehr durchaus vorstellen kann. Daher haben wir uns dazu entschlossen, ihn wieder zu kontaktieren. Schon beim ersten Gespräch mit unserem Coach Stefan Wasmeier hat sich dann schnell herausgestellt, dass beide dieselben sportlichen Ansichten haben. Nach weiteren Gesprächen haben wir dann seine Zusage für die kommende Saison erhalten, worüber wir uns sehr freuen. Wir erhoffen uns von Rock einerseits natürlich eine sportliche Verstärkung, andererseits kann der gesamte Verein von seinen Erfahrungen in der Regionalliga profitieren", betont FCO-Abteilungsleiter Christian Götzensberger, der zudem noch weitere Veränderungen vermelden kann.

Götzensberger: »Wir erhoffen uns von Rock einerseits natürlich eine sportliche Verstärkung, andererseits kann der gesamte Verein von seinen Erfahrungen in der Regionalliga profitieren.«

Der aktuelle Co-Trainer Markus Weingartner wird nach sieben erfolgreichen Jahren von der Trainerbank in die FCO-Vorstandschaft ins Team der sportlichen Leitung wechseln. Angreifer Manuel Amann, der in der vergangenen Saison in 26 Spielen 22 Mal einnetzen konnte, kehrt seinerseits als Spielertrainer zu seinem Ex-Klub FC Zeholfing zurück. Dafür konnte man mit Christian Eckl (28, FC Moos) ein Eigengewächs wieder zurückholen. "Mit der Arbeit von Stefan Wasmeier sind wir sehr zufrieden, deshalb haben wir auch eine weitere Saison mit ihm verlängert. Markus Weingartner hat immer hervorragende Arbeit geleistet, umso mehr freut es mich, dass er dem Verein mitsamt seinem Engagement erhalten bleibt. Die Rückkehr von Chris Eckl freut uns sehr, da wir mit ihm einen super Fußballer und ein Eigengewächs zurückgewinnen. Manuel Amann hat sich leider dazu entschieden, beim FC Zeholfing seine erste Trainerstation anzutreten. Mit ihm verlieren wir nicht nur einen sehr guten Fußballer, sondern auch einen richtig feinen Kerl. Die Türen beim FCO stehen für ihn immer offen", informiert der spielende Abteilungsleiter Götzensberger, der übrigens nicht daran glaubt, dass er mit seiner Truppe noch ins Aufstiegsrennen der Kreisklasse Dingolfing eingreifen kann.


Aktuell liegen Heigl, Skornia, Stangl und Co. mit nur einem Zähler Rückstand auf den Zweiten SpVgg Haberskirchen auf Platz drei. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir in naher Zukunft wieder Fußball spielen können und die laufende Saison zu Ende gespielt werden kann. Allerdings bin ich mir sicher, dass die Verantwortlichen die richtigen Entscheidungen treffen werden, wie es mit dem Fußball weitergehen wird. Wir Spieler halten uns natürlich trotzdem mithilfe diverser Trainingsapps fit".

Aufrufe: 026.3.2020, 22:38 Uhr
Tobias Wittenzellner / tsAutor