2024-05-02T16:12:49.858Z

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Wohl dem, der in der Kreisklasse über Stürmer wie Daniel Heigl (li.) und Michael Skornia (re.) verfügt. Der Aufstieg des FC Oberpöring ist eigentlich nur logisch.
Wohl dem, der in der Kreisklasse über Stürmer wie Daniel Heigl (li.) und Michael Skornia (re.) verfügt. Der Aufstieg des FC Oberpöring ist eigentlich nur logisch. – Foto: Charly Becherer

Start-Ziel-Sieg: Oberpörings Meisterstück - die logische Konsequenz

Rockinger/Wasmeier-Elf kehrt in die Kreisliga zurück

Die Nachricht, dass Stefan Rockinger seine Zelte beim Regionalligisten Schalding abbricht und wieder als Spielertrainer beim FC Oberpöring anheuern würde, machte die Gelb-Schwarzen automatisch schon vor Saisonbeginn zum absoluten Topfavoriten auf die Meisterschaft in der Kreisklasse Dingolfing. Der FCO hatte schon zuvor eine starke Mannschaft beisammen, nun auch noch mit dem Viertliga-gestählten Dirigenten Rockinger auf dem Platz, was sollte da schon schiefgehen? Nicht viel, um es vorwegzunehmen. Die Oberpöringer bestätigten von Beginn an die Vorschusslorbeeren und legten einen Raketenstart hin. Neun zum Teil überdeutliche Siege aus den ersten neun Partien - noch Fragen? Nach 24 Spieltagen sind die Oberpöringer immer noch ungeschlagen. Weil die SG Malgersdorf/Ruhstorf aber als Aufsteiger unter Ex-Profi Christoph Siefkes eine bemerkenswerte wie ebenso überragende Runde spielt und sich als hartnäckiger Verfolger entpuppte, dauerte es doch bis zum drittletzten Spieltag, ehe der Titelgewinn für den FC Oberpöring unter Dach und Fach war. Gratulation zum verdienten Start-Ziel-Sieg!

Für Kreisklassen-Verhältnisse verfügt der FC Oberpöring über ein illustres Ensemble: Vorne drin etwa Daniel Heigl und Michael Skornia, im Mittelfeld ziehen erfahrene Akteure wie Daniel Ritt, Stefan Rockinger oder auch ein Stefan Wasmeier die Fäden, um nur einige Klassefußballer zu nennen. Kurzum: Für die vorletzte Spielklasse ist der FC Oberpöring schlicht zu gut. "Wir mussten aber bis zum Schluss Gas geben, weil Malgersdorf einfach nicht lockergelassen hat", lacht Stefan Wasmeier, der zusammen mit Stefan Rockinger das Spielertrainer-Tandem bildet. Wer nach 24 Partien immer noch ungeschlagen ist, hat sich den Titel verdient, oder? "Ja, das würde ich schon auch so sehen. Wir haben eine super Truppe beisammen. Es war immer richtig Zug drin. Auch in der Breite sind wir sehr gut aufgestellt und konnten Ausfälle immer wieder kompensieren. Und natürlich ist auch Qualität da, keine Frage", sagt Wasmeier.

Stefan Wasmeier (am Ball) ist seit 2018 beim FC Oberpöring - und wird auch weitermachen.
Stefan Wasmeier (am Ball) ist seit 2018 beim FC Oberpöring - und wird auch weitermachen. – Foto: Charly Becherer


Die Schwierigkeit bestand darin, den hohen Erwartungen gerecht zu werden. "Der Tenor von außen war von vornherein klar: Die Meisterschaft ist ein Muss! Schon ein Unentschieden wurde da zur handfesten Krise hochstilisiert. Der Erwartungshaltung mussten wir standhalten. Und das haben wir geschafft", betont Wasmeier. Dass die Oberpöringer den Titelgewinn als Zuschauer feiern mussten, weil nach dem eigenen Spiel am Samstag in Großköllnbach Verfolger Malgersdorf erst am Sonntag dran war - nur ein ganz kleiner Wermutstropfen. "Wir hätten es uns ein bissl anders gewünscht, aber die spontane Feier am Sonntagabend war genauso schön", meint Wasmeier, der auch in der kommenden Spielzeit - dann aller Voraussicht nach in der Kreisliga Isar-Rott, weil der FC Oberpöring in den Kreis West übergesiedelt ist - das Zepter gemeinsam mit Stefan Rockinger schwingen wird. "Rocki hat noch einmal richtig frischen Wind reingebracht. Wir beide haben ein super Verhältnis, es gibt überhaupt keinen Grund, da etwas zu ändern."

Zurück aus Schalding und gleich Meister: Stefan Rockinger.
Zurück aus Schalding und gleich Meister: Stefan Rockinger. – Foto: Charly Becherer


Eine Klasse höher wollen sich die Oberpöringer nicht verstecken, wie Wasmeier betont: "Wir möchten zeigen, was wir können. Wir wollen zwar jetzt nicht aufs Gas treten und forsch Ziele hinausposaunen, werden aber auch nicht tiefstapeln." Der gesamte Kader bleibt nahezu zusammen, dazu sollen zwei oder drei Neuzugänge das Team punktuell verstärken. Das ist aber noch Zukunftsmusik, etwaige Personalentscheidungen werden erst in den kommenden Wochen getroffen. Jetzt will der FC Oberpöring in den verbleibenden zwei Partien noch einmal Stärke demonstrieren und das Kunststück vollbringen, über eine gesamte Spielzeit ungeschlagen zu bleiben. "Und dann wäre da noch das große Ziel Meisterschaft der zweiten Mannschaft. Eine Doppelmeisterschaft würde ein überragendes Jahr für den Verein krönen", wünscht sich Wasmeier abschließend.

Aufrufe: 012.5.2022, 14:00 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor