2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: Charly Becherer

Ein ganz Großer hört auf: Rockinger hängt Schuhe an den Nagel

Der ehemalige Kapitän des SV Schalding-Heining beendet im Sommer seine Spieler-Karriere und legt auch als Übungsleiter eine Auszeit ein

Für den SV Schalding-Heining hat Stefan Rockinger 145 Regionalliga-Partien (14 Tore) bestritten und sogar die Kapitänsbinde getragen. Den FC Oberpöring hat er innerhalb von einem Jahr als Spielercoach von der Kreisklasse in die Bezirksliga geführt. Der aus dem SV Otzing hervorgegangene Vollblutfußballer hat in seiner langen Karriere einiges erlebt und tolle Erfolge feiern dürfen. In ein paar Monaten wird der 35-jährige Mittelfeldspieler seine Fußballschuhe allerdings an den berühmten Nagel hängen und auch als Trainer eine Auszeit einlegen.

"Nach 30 Jahren als Spieler ist es genug. Ich habe in meiner Laufbahn nahezu alles erreicht, was ich mir vorgenommen habe. Beim SV Otzing bin ich mit Kindesfreunden, meinem Bruder und Cousin in den Herrenbereich gestartet, habe dort sogar ein Spiel an der Seite meines Vaters gemacht. In Wallersdorf schnupperte ich Bezirksligaluft, beim FC Oberpöring machte ich meine ersten Erfahrungen als Spielertrainer und wir schafften 2014 den Aufstieg in die Kreisliga. Beim SV Schalding-Heining spielte ich nicht nur fünf Jahre beim besten Verein Niederbayerns, sondern auch mit vielen großen Spielern und Persönlichkeiten. Nach meiner Rückkehr nach Oberpöring konnten wir zwei unvergessene Aufstiege feiern. Alle Vereine, für dich ich gespielt habe, werde ich immer im Herzen tragen. Danke auch an alle tollen Kicker, mit denen ich mich mich messen durfte. Es war mir eine Ehre! Der Fußball hat mir alles gegeben, aber auch viel gefordert. Das Kapitel Spieler wird sich im Sommer schließen, der Trainer Rockinger wird nach einer Auszeit zurückkehren", gibt der in Neuhausen im Landkreis Deggendorf lebende Stefan Rockinger zu Protokoll.




Bevor der Linksfuß seine Sporttasche in die Ecke stellt, steht aber noch die Restrückrunde der Bezirksliga West an. Als Schlusslicht hat der FC Oberpöring bereits einen Rückstand von acht Zählern zur Relegationszone, zum rettenden Ufer fehlen gar schon 13 Punkte. "Die Lage ist alles andere als rosig, aber wir haben uns noch lange nicht aufgegeben und werden nochmal alles probieren. Verschenkt wird definitiv nichts. Es gibt wohl keinen geileren Dorfverein weit und breit als den FCO, daher sind Stimmung und Moral trotz der bescheidenen Tabellensituation vollkommen intakt", sagt Rockinger, für den beim FC Oberpöring noch kein Nachfolger gefunden ist.

Aufrufe: 03.1.2024, 09:00 Uhr
Thomas SeidlAutor