2024-05-10T08:19:16.237Z

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Notnagel: FCN-Trainer Gallmann wechselte sich in der 86. Minute selbst ein. | Foto: Wolfgang Scheu
Notnagel: FCN-Trainer Gallmann wechselte sich in der 86. Minute selbst ein. | Foto: Wolfgang Scheu

Stillstand und ein Akt der Verzweiflung beim FC Neustadt

Neustadts Team bei 0:1 in Dettingen im alten Trott / Löffinger stürmen ideenlos in die Niederlage

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„Nach zehn Spieltagen zeigt die Tabelle die Wahrheit auf“, sagt Neustadts Trainer Benjamin Gallmann. Es ist eine ernüchternde Wahrheit für den FCN, der nach dem Verbandsliga-Abstieg auch eine Etage tiefer zu den gefährdeten Teams zählt. Bei der nicht eben übermächtigen SG Dettingen-Dingelsdorf mussten die Hochschwarzwälder am Wochenende eine 0:1-Niederlage hinnehmen. Um wenigstens ein Unentschieden zu retten, hatte sich Gallmann, weil die Bank schon nackt war, in der 86. Minute selbst eingewechselt. „Es war ein Akt der Verzweiflung“, gesteht der Übungsleiter, er sei, wie er schon nach wenigen Sekunden spürte, nicht in der körperlichen Verfassung gewesen, um seiner Mannschaft auf dem Platz wirklich zu helfen.

Doch die Not sei nun mal groß beim FCN „und dann kommt man auf solche Ideen“. Genutzt hat Gallmanns Einsatz nichts. Schwerer als das 0:1 wiegt die Erkenntnis, dass die Neustädter in engen, auf Messers Schneide stehenden Partien nicht den Punch haben, um die jeweiligen Gegner zu bezwingen. Das war, so Gallmann „gegen die DJK Donaueschingen so, das war so gegen Geisingen und jetzt auch in Dettingen“. Die Personalnot ist weiterhin groß bei den Blauen, Sascha Waldvogel, der als einziger Reservespieler die Fahrt an denBodensee mitmachte, war, weil angeschlagen, „im Prinzip nicht einsatzfähig“, so Gallmann. Das, was sich seine Mannschaft unter der Woche in personeller Sparbesetzung im Training erarbeite, sei zu wenig, um in der Wettkampfsituation über 90 Minuten stabile Leistungen abzurufen. „Im Moment ist bei uns einfach keine Beständigkeit drin“, so Gallmann. Eine Klettertour nach oben sei aktuell nicht zu erwarten. „Wir werden da hinten nicht so schnell wegkommen“, vermutet der Trainer des Tabellendreizehnten. Die Elf des Landesligisten FC Schonach ist, einem massiven personellen Aderlass zu Trotz, bislang die große Überraschung der Herbstrunde. Der neue Trainer Alexander Fischinger hat um Stürmer Gildas Asongwe ein Team geformt, das die wenigen Chancen clever nutzt. So auch beim 1:0-Erfolg in Löffingen. FCL-Trainer Uli Bärmann wurmt die knappe Niederlage, „weil sie absolut unnötig war“.

Während den Schonachern eine Standardsituation reichte, um den sechsten Saisonsieg perfekt zu machen, scheiterten die Löffinger an sich selbst. „Unser Spiel nach vorn war viel zu fahrig“, so Bärmann, seine Mannschaft habe es nicht geschafft, einen vernünftigen Spielfluss zustande zu bekommen. Je länger die Partie dauerte, desto größer wurde die Ungeduld – bei Trainer und Spielern. Bärmann wechselte munter aus und hatte phasenweisen fünf Stürmer auf dem Platz. Genutzt hat es nichts. Statt konsequent den Erfolg zu suchen, blieben die Löffinger Angreifer beim Anrennen gegen die tief stehenden Schonacher ideenlos. „Jetzt müssen wir halt gegen Furtwangen gewinnen“, sagt Bärmann. Die Chance dazu haben die Löffinger am Freitagaben

Aufrufe: 015.10.2018, 17:30 Uhr
Johannes Bachmann (BZ)Autor