Memmingen - Bei seinem erklärten Herzensverein ging es für Timo Gebhart nicht weiter. Vor der Etat-Einigung beim TSV 1860 München war die Unsicherheit im Verein zu groß und der Mittelfeld-Routinier musste Abschied nehmen. Die Fußball-Rente soll das für ihn aber nicht bedeuten.
„Laufen gehen, ab und zu auf den Platz, um etwas mit dem Ball zu machen, Krafttraining“, beschrieb Gebhart seine Fitness-Pläne für die vereinslose Zeit. Etwas geregelter - das wurde bereits vergangene Woche bekannt - soll es nun aber doch werden. Der Ex-Profi trainiert mit dem FC Memmingen.
Jetzt begrüßt der Regionalligst den prominenten Gast offiziell, der sich für die erste Einheit auch schon in FCM-Dress geworfen hatte. Seit Montagabend ist Gebhart im Training dabei und hatte offenbar keine Anpassung-Probleme. „Die Aufnahme bei seinen neuen Trainingspartnern in Memmingen war unkompliziert und herzlich“, lässt der Verein wissen, „Gebhart wurde sofort eingebunden, absolvierte die komplette Trainingseinheit, ließ hier und da sein technisches Können aufblitzen und hatte in den taktischen Abschnitten gerade für jungen FCM-Spieler den einen oder anderen Tipp parat.“
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Ohnehin sei der Ex-Löwe ein alter Bekannter und darüber hinaus mit dem Sohn von Memmingen-Coach Esad Kahric befreundet. Gebhart wohnt nicht weit vom Trainingsgelände des FC Memmingen entfernt. So ist seine Beteiligung momentan eine Win-Win-Situation. Er kann sich ohne lange Fahrtzeit in einem freundschaftlichen und doch professionellen Umfeld in Form halten. Memmingens sportlicher Leiter, Thomas Reinhardt, freut sich indes, wie viel sich gerade die jungen Spieler vom ehemaligen Bundesliga-Profi abschauen können.
Ob bei so viel Harmonie nun doch mehr aus der Trainings-Liaison werden kann? „Ich bin für alles offen“, hatte Gebhart nach seinem Abgang aus München klar gestellt, „ein paar Anfragen gab es schon, besonders wenn man Familie hat, muss jedoch alles passen.“ Anscheinend liebäugelt er damit, nicht aus Bayern fortziehen zu müssen. Wohl kaum ein Verein wird ihm beim Thema Familie angenehmere Randbedingungen bieten können, als der Klub aus seinem Heimatort.