Eiskalte Bayern-Reserve lässt FCM keine Chance

Nach dem Ausrutscher im Heimspiel am vergangenen Montag gegen 1860 Rosenheim (1:1) melden sich die Bayern mit einem 3:0-Auswärtssieg vor beeindruckender Kulisse in Memmingen eindrucksvoll zurück. Über die gesamte Spielzeit war die Mannschaft von Coach Holger Seitz die bessere Mannschaft und ließ keinen Zweifel daran, wer den Platz als Sieger verlassen wird.

Vom Anpfiff weg war die Reserve des deutschen Rekordmeisters vor 2940 Zuschauern in der Arena Memmingen spielbestimmend. Das erste Ausrufezeichen setzte Routinier und Kapitän Nicolas Feldhahn (32), der das Leder aus 25 Metern an die Latte knallte (10.). Die Gastgeber tauchten lediglich einmal vor dem Tor von Ron-Thorben Hoffmann auf, Natsuhiko Watanabes Schuss aus 20 Metern nahm der 20-jährige Keeper allerdings problemlos auf (13.). Gerade, als sich Memmingen vom Druck der Bayern etwas zu befreien schien, schlugen die Gäste eiskalt zu: Nach einem Freistoß aus halblinker Position war Kwasi Wriedt plötzlich völlig frei vor Memmingens Torwart Martin Gruber und ließ diesem mit einem Schuss ins lange Eck keine Abwehrchance (23.). Nur eine Minute später stand der 24-Jährige nach einer Hereingabe von links wieder genau richtig und musste aus fünf Metern nur noch den Fuß hinhalten (24.). Für den Toptorjäger der Regionalliga Bayern die Saisontore 21 und 22. Sichtlich geschockte Gastgeber fanden auf den Doppelschlag bis zur Pause keine Antwort.

Kurz nach dem Seitenwechsel machten die "Roten" dann den Deckel drauf: Nach einer Ecke von Derrick Köhn stieg Bayerns Defensivmann Maxime Awoudja sogar höher als Memmingens Keeper Gruber und köpfte zu seinem vierten Saisontor und der endgültigen Entscheidung zu Gunsten des FCB ein (50.). Die Bayern schalteten in der Folge einen Gang zurück, Memmingen war bedient. Wriedt hatte noch eine gute Chance, den Dreierpack zu schnüren, verfehlte aber nach Vorarbeit des eingewechselten Maximmilian Franzke aus zwölf Metern knapp (82.).

Völlig verdient nehmen die Bayern am Ostersonntag die drei Punkte aus Memmingen mit und haben jetzt, bei einem Spiel mehr, wieder drei Zähler Vorsprung auf den VfB Eichstätt. Am kommenden Freitag kommt der Tabellen-16. aus Heimstetten ins Grünwalder Stadion. Dann soll sich die Geschichte vom vergangenen Montag, als es ebenfalls gegen ein Kellerkind ging, nicht wiederholen. Memmingen kassiert die vierte Niederlage in Serie und muss am Samstag zum FC Ingolstadt II.