2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Löffinger Hochsprung-Synchronität bei einem hohen Ball: Die Mannschaft verteidigt kompakt als Team und blieb in den jüngsten beiden Landesligaspielen gegen starke Gegner ohne Gegentor. | Foto: Wolfgang Scheu
Löffinger Hochsprung-Synchronität bei einem hohen Ball: Die Mannschaft verteidigt kompakt als Team und blieb in den jüngsten beiden Landesligaspielen gegen starke Gegner ohne Gegentor. | Foto: Wolfgang Scheu

Der FC Löffingen und der FC Neustadt liefern

FC Löffingen zeigt nach Sieg in Villingen auch gegen Überlingen starke Leistung +++ Neustädter Reaktion auf das Hilzingen-Desaster

Der FC Löffingen wird vor der Winterpause noch einmal antreten, am 1. Dezember gastieren die Rothosen beim FC Hilzingen. Kommendes Wochenende ist die Löffinger Mannschaft spielfrei. „Etwas zwiespältig“ ist die Situation für Uli Bärmann. Einerseits sei die Pause für seine in 16 Landesligaspielen geschundenen Spieler eine Wohltat, vor allem für angeschlagenen Akteure wie Benjamin Gaudig und Kevin Hoheisel. „Andererseits müssen wir uns noch zwei Wochen auf dieses eine Spiel vorbereiten, um dann auch dort eine möglichst gute Performance auf den Platz zu bringen.“

Die Performance seiner Mannschaft sei zuletzt „sehr zufriedenstellend“ gewesen. In beiden Spielen gegen die Landesliga-Spitzenteams FC 08 VillingenII (1:0) und FC Überlingen (3:0) ließ sein Team nur wenige gegnerische Chancen zu und kassierte kein Gegentor. „Die ganze Mannschaft arbeitet defensiv momentan sehr gut. Das geht vorne im Sturm bei Benjamin Gaudig los und reicht zurück bis zu unserem Torwart Dominik Osek“, lobt Bärmann. Es war das erste Mal in dieser Runde, dass der FC Löffingen auf ein starkes Spiel ein weiteres auf ähnlich gutem Niveau folgen ließ. Der Trainer hatte das vor dem Match gegen Überlingen gefordert und die Mannschaft hat geliefert. Es läuft derzeit rund beim FC Löffingen, „ja, das kann man so sagen“, findet der Coach, gibt allerdings auch zu bedenken: „Beim Stand von 1:0 hat uns Dominik Osek den A gerettet“, sagt Bärmann zu der Szene, als der Überlinger Torjäger Marc Kuczkowski durchgebrochen war und der Löffinger Torwart sein Team vor Schaden bewahrte: „Wenn da das 1:1 fällt, kann das Spiel ganz anders laufen“, vermutet Bärmann. Gleichwohl hatte die Löffinger Mannschaft im ersten Durchgang noch einige hochprozentige Chancen. „Wir hätten noch das eine oder andere Tor mehr machen können, aber der Überlinger Torwart hat ein paar Mal hervorragend reagiert.“

Eine wertvolle Erkenntnis aus dem Überlingen-Spiel ist für Bärmann, dass nach den Auswechslungen von Benjamin Gaudig und Kevin Hoheisel „kein Wertverlust“ erkennbar war. Das spricht für die Qualität und Breite des Löffinger Kaders. Ein Extralob vom Coach verdiente sich Außenbahnspieler Maximilian Benz, der das 2:0 selbst erzielte und das dritte Tor der Löffinger vorbereitete: „Das war eine sehr gute Leistung von ihm. Mit dem Tor und der Vorlage hat er sich selbst belohnt“, findet Bärmann. Die zweite Halbzeit seiner Mannschaft fand er vom Engagement, von der Agilität und Laufbereitschaft her sehr gut, „auch unser Umschaltspiel war richtig stark“.

Das Spiel des FC Neustadt gegen die Spielvereinigung F.A.L. glich nach der Halbzeitpause einem Ritt auf der Rasierklinge. Die Heimelf hatte Chancen zum 3:0, die Gäste zum 1:2. Auf beiden Seiten gab es mehrere Einschusschancen, „es war ein Schlagabtausch“, sagt Benjamin Gallmann, „ich hätte in Überzahl erwartet, dass wir das ein bisschen seriöser und stabiler spielen. In dieser Phase war es eine fragile Angelegenheit.“ Gegner F.A.L. gelang mit zwei Spielern weniger der 1:2-Anschlusstreffer, „da hat uns ein Stück weit der Mut verlassen, denn wir hatten was zu verlieren“, sagt Gallmann.

„Feser und Tritschler leben die Werte, die wir in unserer Situation brauchen.“

Das 3:1 vom immer noch etwas grippegezeichneten Thomas Fischer wirkte wie eine Erlösung. „Es fiel psychologisch zu einem wichtigen Zeitpunkt, von da an war die Moral des Gegners gebrochen“, sagt Gallmann. Abgesehen von diesen 20 Minuten nach der Halbzeitpause sei das eine sehr ordentliche Leistung seines Teams gewesen, findet der Neustädter Trainer, „die zwei Platzverweise haben uns natürlich positiv in die Karten gespielt“. Die Außenbahnspieler Jonas Feser und Markus Tritschler gehörten zu den auffälligsten Akteuren bei den Blauen. Feser lieferte die Flanke zum 1:0 von Sam Samma, Tritschler leitete mit seinem Lauf in die Tiefe die Notbremse des gegnerischen Torwarts ein. Er bekam dafür die Rote Karte und es gab Freistoß, den Samma zum 2:0 im F.A.L.-Tor unterbrachte. „Beide haben eine sehr engagierte Leistung geboten. Ihr Einsatz ist vorbildlich. Sie leben die Werte, die wir in unserer Situation brauchen“, lobt der Neustädter Trainer die beiden Spieler.

Gallmann freute sich auch über eine ganz andere Körpersprache seines Teams im Vergleich zum Desaster in Hilzingen: „Es war eine deutliche Reaktion erkennbar.“ Der Sieg ist gut für das Selbstvertrauen und die Stimmung. Ist der FC Neustadt jetzt wieder in der Spur? Gallmann hat es schon ein paar Mal gedacht und wurde stets eines Besseren belehrt. Die Spiele gegen Stockach und in Geisingen werden die Antwort liefern.

Aufrufe: 019.11.2018, 17:45 Uhr
Jürgen Ruoff (BZ)Autor