2024-05-17T14:19:24.476Z

Transfers
Schussstark,  technisch beschlagen und spielintelligent kommt Johannes Ebert daher.
Schussstark, technisch beschlagen und spielintelligent kommt Johannes Ebert daher. – Foto: Florian Würthele

Kareth verpflichtet Johannes Ebert

Der großgewachsene Mittelfeldspieler soll beim Landesligisten die Lücke von Fabian Kammermeier stopfen.

An den 30. April 2017 wird sich Johannes Ebert noch gut erinnern können. Mit dem SSV Jahn 1889 wurde er damals in Zwickau deutscher Futsal-Meister. Unter all den Brasilianern stach der gebürtige Baden-Württemberger fast ein wenig heraus. Futsal spielte Ebert in den letzten Jahren, auch wegen des Zeitaufwandes, nur noch sporadisch, fußballerisch hatte es ihn für mehrere Jahre zum Bezirksligisten FC Jura 05 verschlagen. Jetzt wagt der großgewachsene Mittelfeldmann den Sprung zum TSV Kareth-Lappersdorf in die Landesliga.

Viereinhalb Jahre verbrachte „Joe“ Ebert zuletzt beim FC Jura. Als Co-Spielertrainer übernahm er Verantwortung. Der Abschied fiel dem 28-Jährigen nicht leicht. Das war wirklich eine super Zeit. Ich habe dort viele Freunde gefunden“, blickt Ebert zurück. Persönliche Gründe hätten bei seinem Wechsel keine Rolle gespielt. Vielmehr aber sportliche: Ich wollte unbedingt wieder Landesliga spielen. Die Gespräche mit den Verantwortlichen des TSV Kareth-Lappersdorf waren super, vor allem mit Matthias Bösl. Ich habe mich mit der Philosophie, dem Arbeiten und der ehrlichen Kommunikation sofort wohl gefühlt. Das war von Anfang an eine Atmosphäre, die mir total gefallen hat“, begründet Ebert seine Entscheidung pro Kareth-Lappersdorf. Dass er bereits einige seiner neuen Mitspieler kenne und möge, käme positiv hinzu. Ich kann es kaum erwarten, dass es wieder losgeht, weil ich mich total auf die neue Aufgabe und die neue Professionalität durch die Liga und den Verein freue. Gleichzeitig hoffe ich, dass ich den doch großen Sprung schaffe und ich mich schnell anpassen kann“, schließt Ebert ab.

Im TSV-Lager ist man happy über den gelungenen Transfer. Chefanweiser Matthias Bösl hatte seinen neuen Schützling, der auch von anderen Landesligisten umworben wurde, schon länger auf dem Schirm. Die Verpflichtung eines neuen „Sechsers“ sei vonnöten gewesen, betont Bösl: Sportlich ist es vor allem darum gegangen, Fabi Kammermeier zu ersetzen. Diese Saison hat gezeigt, dass wir auf der Sechserposition von der Anzahl der Spieler her zu dünn besetzt waren; wir aufgrund von Verletzungen oft nur einen Spieler zur Verfügung hatten. Da uns Fabi Kammermeier beruflich wegbricht, war das Ziel, wieder auf vier Spieler zu kommen.“ Die entstandene Lücke soll nun Johannes Ebert stopfen. In Bösls Planungen stellt dieser ein weiteres Puzzlestück dar.

Ebert darf sich deutscher Futsalmeister nennen. 2017 feierte er mit dem SSV Jahn 1889 Regensburg in Zwickau den Titel.
Ebert darf sich deutscher Futsalmeister nennen. 2017 feierte er mit dem SSV Jahn 1889 Regensburg in Zwickau den Titel. – Foto: Florian Würthele


Kareths Übungsleiter freut sich schon darauf, den beidfüßigen Ebert spielen zu sehen. Joe strahlt allein durch seine Körpergröße einiges an Präsenz aus. Ein technisch beschlagener und intelligenter Spieler, der, denke ich, im Mittelfeld mehrere Position spielen und vielleicht auch in der Abwehrkette eine Position bekleiden kann“, so Bösl. Ein weiterer defensiver Mittelfeldspieler kommt im Sommer. Seine Zusage liegt schon vor. Mit Patrick Wein, Korbinian Köppel, Johannes Ebert und eben jenem Neuen hat Bösl für die neue Saison genügend Spielermaterial auf der „Sechs“.

Auch darüber hinaus ist der TSV Kareth-Lappersdorf mit der Kaderplanung schon sehr weit: Neben der Zusage des Bestandskaders – bis auf Kammermeier bleiben alle Spieler an Bord – stoßen zur neuen Saison drei weitere neue Spieler sowie eine Handvoll Talente aus der eigenen A-Jugend dazu. Und so sieht Matthias Bösl seine Truppe für die Landesliga-Runde 2021/22 gut aufgestellt. Ich freue mich sehr auf die neue Saison, weil wir einen wirklich guten Kader haben. Ich bin mir sehr sicher, dass wir da aus den Vollen schöpfen kann“, ist Bösl guter Dinge. Dem Frühjahr können die Lappersdorfer aus sportlicher Sicht ganz entspannt entgegensehen: Als Tabellensechster (47 Punkte) haben sie den Ligaverbleib in der Landesliga Mitte längst gesichert.

Aufrufe: 028.1.2021, 08:00 Uhr
Florian WürtheleAutor