2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Matchwinner: SVH-Stürmer Orhan Akkurt (r.), hier im Duell gegen Maximilian Siebald, erzielt gegen Ismaning das Tor des Tages. Damit startet Heimstetten in der ersten Runde des bayerischen Toto-Pokals. foto: Gerald förtsch
Matchwinner: SVH-Stürmer Orhan Akkurt (r.), hier im Duell gegen Maximilian Siebald, erzielt gegen Ismaning das Tor des Tages. Damit startet Heimstetten in der ersten Runde des bayerischen Toto-Pokals. foto: Gerald förtsch

Phantom und Phänomen Orhan Akkurt macht den Unterschied

Der Torjäger ballert Heimstetten eine Runde weiter

SV Heimstetten – Der kleine aber feine Unterschied zwischen dem FC Ismaning und dem SV Heimstetten hat einen Namen: Orhan Akkurt. Mit seinem Treffer hat der Bayernliga-Torjäger den SV Heimstetten zu einem 1:0 (1:0) beim FC Ismaning und damit in den bayerischen Toto-Pokal geschossen.

Somit darf der Klub aus dem Osten des Landkreises auf große Pokalduelle gegen den TSV 1860 oder die SpVgg Unterhaching hoffen.

Die Partien der beiden Qualifikationsrunden für die Bayern- und Landesligisten werden gerne einmal herunter gespielt – bessere Testkicks gegen ordentliche Gegner eben. Die Teams aus Ismaning und Heimstetten widerlegten dies von Beginn an mit ihrer Körpersprache. Die Zuschauer sahen ein intensives Match, und wenn es emotional wurde, war meistens der neue Aggresive-Leader des FC Ismaning Gianfranco Soave nicht weit weg. In der ersten Hälfte hatte Heimstetten etwas mehr Ballbesitz, aber Ismaning die wenigen Torchancen. Somit ging das Heimteam als leichter Punktsieger in die Kabine bei dem Spiel, das wegen Stau rund um Ismaning 15 Minuten später begann.

In Durchgang zwei rissen die Ismaninger immer mehr das Heft an sich und spielten einen ansehnlichen Fußball. In dieser Phase avancierte Maximilian Riedmüller im Tor zum besten Mann der Gäste. Mehrfach rettete er das 0:0 mit starken Paraden. Vor allem sein Reflex bei einem Schuss von Tobias Killer nach einer Stunde war gehobene Keeper-Kunst. Der FCI drängte zu diesem Zeitpunkt unbeirrt auf den Führungstreffer. Doch dann kam Orhan Akkurt.

Das 1:0 des Torjägers in der 69. Minute war gefühlt sein erste Ballkontakt. Der Stürmer fand zuvor nicht ansatzweise statt. Allerdings donnerte er den Ball nach einer Hereingabe von rechts durch Lukas Riglewski freistehend aus kurzer Distanz problemlos ins Tor. Wie immer bei Akkurt sah alles so schrecklich einfach aus. Heimstettens Nummer neun ist Phantom und Phänomen in einem.

Die Ismaninger Kicker hatten die Quali für die erste Hauptrunde im Toto-Pokal nach diesem Rückschlag aber noch nicht aufgegeben und versuchten noch einmal alles, um sich ein Elfmeterschießen zu erarbeiten. Eine Hundertprozentige ließ der FCI allerdings ungenutzt.

In der 80. Minute köpfte der ehemalige Heimstettener Nils Ehret scharf, platziert und aus kurzer Distanz aufs Tor. Aber Riedmüller brachte die Hand an den Ball mit einer Parade, die selbst diesem Ausnahmekeeper selten gelingt. Mit Riedmüller hinten und Akkurt vorne hat Heimstetten den ersten Saisonerfolg erreicht und träumt nun, wie alle anderen Pokalteilnehmer auch, vom Los 1860 München, einhergehend mit mehreren Tausend Zuschauern und klingelnden Kassen.

FC Ismaning – SV Heimstetten 0:1 (0:0). FCI: Fritz – Kubina, Ehret, Heinzlmeier (87. Höß), Siedlitzki (46. Aygün) – Soave (65. Beck), Killer, Siebald, Oyewoie – Fischer, Stijepic. SVH: Riedmüller – Mömkes, Wellmann (74. Schäffer), Beierkuhnlein – Aladdinoglu, Schmitt – Riglewski (89. Krause), Nappo, Steimel (46. Regal), Hintermaier – Akkurt. Tor: 0:1 Akkurt (69.). Schiedsrichter: Benedikt Öllinger (Riedlhütte). Zuschauer: 200.

Aufrufe: 07.7.2017, 09:49 Uhr
Münchner Merkur (Nord) - Nico BauerAutor