2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Zweite Minute, erstes Gegentor: Holzkirchens Benedikt Zeisel (M.) erahnt zwar die Ecke, doch Ismanings Sebastian Fischer (2.v.l.) verwandelt souverän zum frühen 1:0 für die Gastgeber. Christian Riedel / fotografie-riedel.net
Zweite Minute, erstes Gegentor: Holzkirchens Benedikt Zeisel (M.) erahnt zwar die Ecke, doch Ismanings Sebastian Fischer (2.v.l.) verwandelt souverän zum frühen 1:0 für die Gastgeber. Christian Riedel / fotografie-riedel.net

Neuer Trainer, alte Probleme beim TuS Holzkirchen

2:6-Pleite beim FC Ismaning

Der TuS Holzkirchen verliert auch mit Interimstrainer Stefan Schubert. Beim FC Ismaning setzt es eine 2:6-Pleite.

Ismaning – Der Trainer beim TuS Holzkirchen ist ein neuer, die Probleme sind die alten. Auch mit Stefan Schubert an der Seitenlinie setzte es in der Fußball-Bayernliga eine Niederlage. Beim FC Ismaning ging der TuS am Samstag mit 2:6 unter und hat nun fünf Punkte Rückstand auf den ersten Relegationsplatz. Wie in den Partien zuvor reihten sich bei den Holzkirchnern Ungenauigkeiten im Spielaufbau, inkonsequentes Verteidigen, leichte Fehler, mangelnder Offensivdrang sowie vor allem fehlendes Aufbäumen und Dagegenhalten nahtlos aneinander. „Diese Feigheit hat mich genervt“, sagt Interimstrainer Schubert. „Wir wollten mutig sein.“

Doch davon war bei der Partie im Münchner Norden nichts zu sehen. Freilich begann diese für die Holzkirchner denkbar schlecht. Nach einem Foul von Roman Rauscheder, den Schubert zu Beginn auf die Sechser-Position gestellt hatte, entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter. TuS-Torhüter Benedikt Zeisel erahnte die Ecke, doch Sebastian Fischer verwandelte in der zweiten Minuten zum 1:0. „Da bricht alles auseinander, was du dir vorgenommen hast“, sagt Schubert.

Zwar kam der TuS kurz darauf über den Flügel gefährlich in den Ismaninger Strafraum. Bei einem Passversuch ging der Ball an die Hand eines FCI-Abwehrspielers, aber der Schiedsrichter ließ weiterspielen. Doch neben zwei Torschüssen Rauscheder und Gilbert Diep war von den Gästen nichts weiter zu sehen.

So zeigte der Tabellenvorletzte, welches Potenzial eigentlich in der Mannschaft steckt: Mit zwei schön herausgespielten Toren zogen die Gastgeber bis zur Halbzeit auf 3:0 davon. Beim 0:2 wehrte Zeisel einen Schuss aus dem zentralen Strafraum nach vorne ab, Fischer brauchte nur noch einzuschieben. Daraufhin zog Schubert Marco Höferth aus der Innenverteidigung auf die Sechser-Position, Rauscheder rückte nach hinten. Das 0:3 resultierte aus einem direkt verwandelten Freistoß von Angelo Hauk, dem ein leichter Ballverlust und ein unnötiges Foul vorangegangen waren. „Dieses Foulspielen nervt mich“, sagt Schubert.

Besser wurde es auch in der zweiten Hälfte nicht. Schon nach zwei Minuten zog der FCI auf 4:0 davon. Wieder war ein unnötiger Ballverlust dem Gegentor vorausgegangen. Zwar verkürzten Diep und Andrej Skoro mit einem wunderbar direkt verwandelten Freistoß auf 2:4, doch in der Schlussviertelstunde legten die Ismaninger los – die Holzkirchner waren Zuschauer. Nach einem Freistoß konnte Dominik Hofmann völlig unbedrängt aus kurzer Distanz einschießen. Beim 2:6 kam Zeisel aus seinen Kasten und ließ sich von Tobias Killer ausspielen, der mühelos den Endstand herstellte.

Interimstrainer Schubert ärgerte sich hinterher vor allem über die Mutlosigkeit seiner Spieler. „Mal was riskieren, ins 1:1 gehen“, vermisste der 48-Jährige in Ismaning. „Aber ich mache den Jungs gar keinen Vorwurf. Das kommt aus ihrer Jugendzeit. Da wird zu ergebnisorientiert gespielt.“ Auch würden viele Abstiegskampf nicht kennen. „Sie müssen die Drucksituation jetzt annehmen.“

Für Marco Höferth liegen die Probleme woanders. „Wir kriegen Tore, die sind krass“, sagt der 30-Jährige. „Wir machen einfach zu viele individuelle Fehler. Wenn du solche Tore kriegst, kannst du vorne machen, was du willst. Da hast du keine Chance in der Liga zu bleiben, weil du jedes Spiel verlieren wirst.“

Nächsten Samstag ist nun der Tabellenvierte TSV Dachau zu Gast. „Bock haben sie noch“, verspricht Coach Schubert. Doch die Hoffnung schwindet langsam. „Es ist nach zwölf Spielen bissl schwierig, daran zu glauben, dass sich was ändert“, sagt Höferth. „Wir machen immer dieselben Fehler. Und man sieht auch noch nicht, dass wir mal versuchen, die Fehler abzustellen.“

jpa

FC Isaming - TuS Holzkirchen 6:2 (3:0)

FC Ismaning: Fritz – Kubina, Neuber, Hofmann, Siedlitzki – Killer, Vatany – Siebald, Fischer (75. Heinzlmeier), Volland (67. Ring) – Hauk (80. Ighagbon).

TuS Holzkirchen: Zeisel – Kaya (63. Hasanovic), Schulz, Höferth (61. Schenk), Korkor – Ljumani, Skoro, Rauscheder, T. Arkadas, Maurer (54. Baumann) – Diep.

Tore: 1:0 Fischer (2., Foulelfmeter), 2:0 Fischer (34.), 3:0 Hauk (41.), 4:0 Hauk (47.), 4:1 Diep (51.), 4:2 Skoro (73.), 5:2 Hofmann (81.), 6:2 Killer (89.)

Schiedsrichter: Julian Kreye (SSV Warmensteinach).

Gelbe Karten: Volland, Fischer, Killer – Skoro.

Zuschauer: 100.

Aufrufe: 016.9.2018, 19:45 Uhr
Holzkirchner Merkur / Julia PawlovskyAutor