In den Wochen der Wahrheit wird der FC Ismaning die Weiche stellen, ob er nach der Winterpause im gesicherten Mittelfeld oder im Abstiegskampf mitspielt.
Nach zuletzt vier Niederlagen mit 3:13 Toren befinden sich die Ismaninger auf dem Abstiegsrelegationsplatz 15, haben aber durch eine Absage in Kornburg und das spielfreie Wochenende in der 19er Liga zwei Partien weniger absolviert als die Tabellennachbarn. Das schiefe Tabellenbild wird nun aber korrigiert gegen Wolfratshausen (17.), Traunstein (18.), TSV 1860 II (12.), Holzkirchen (6.) und Kornburg (19.). In den fünf Partien bis zur Winterpause stehen noch die Duelle mit den letzten drei Mannschaften der Tabelle an.
„Wir können nicht wochenlang weiter dahindümpeln“, sagt Trainer Rainer Elfinger, „jetzt brauchen wir einfach nur ein Erfolgserlebnis.“ Er weiß auch um die Lebhaftigkeit des FC Ismaning und seines Umfelds. Der Trainer spürt den Rückhalt bei den Entscheidern im Vorstand und verweist auch darauf, „dass wir beim Saisonziel von Anfang an demütige Aussagen gemacht haben“.
Die zweiwöchige Pause hat zur Folge, dass einige der Verletzten wieder voll da sind. So ist Galionsfigur Mijo Stijepic wieder schmerzfrei bei 100 Prozent Leistungspotenzial. Auch Bastian Fischer und Luis Heinzlmeier haben sich zurückgemeldet. „Ich habe wieder Alternativen und auf der Bank wird es wieder enger“, sagt Rainer Elfinger. In vielen Gesprächen mit dem kickenden Personal des FCI machte er deutlich, dass jeder Einzelne in dieser richtungweisenden Saisonphase noch einmal fünf bis zehn Prozent für den Club zulegen müsse.
Der erste Gegner in den Wochen der Wahrheit ist der ziemlich kuriose BCF Wolfratshausen. Der ging zuletzt 3:4 gegen Rain und 2:7 in Heimstetten unter. Die defensiven Probleme der Wolfratshausener (2,55 Gegentore im Durchschnitt) sind bekannt, aber auch wundersamen Mentalitätsexplosionen. Der Drittletzte der Tabelle kann auch nach nahezu aussichtslosen Rückständen jederzeit zurückkommen. Im Hinspiel führte Ismaning 3:0, war auf dem Weg zum 4:0 und 5:0. Am Ende hieß es 3:3. „Diese Erinnerung bringt noch ein bisschen zusätzliche Motivation“, sagt Elfinger. Wolfratshausen spiele „einen sehr individuellen, interessanten Fußball“. Kurzum: Die Wochen der Wahrheit beginnen mit einer Wundertüte.
Bilder vom Hinspiel
Aufstellung: Fritz – Ehret, Kubina, Siedlitzki (Heinzlmeier) – Killer, Fischer (Soave) – Siebald, Ring, Marinkovic (Stefanovic) – Stijepic, Hajdarovic.