2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Alle jubeln mit dem Doppel-Torschützen: Jonas Poniewaz (Mitte) vollstreckte zweimal zum FC-Sieg.FOTO: RABUSER
Alle jubeln mit dem Doppel-Torschützen: Jonas Poniewaz (Mitte) vollstreckte zweimal zum FC-Sieg.FOTO: RABUSER

Poniewaz schießt Garmisch-Partenkirchen zum Sieg

2:0-Erfolg über Hertha München

Ein Doppelschlag von Jonas Poniewaz bringt den 1. FC Garmisch-Partenkirchen im Kampf um die Tabellenführung in der Bezirksliga Süd wieder richtig in Position. Getrübt wurde der 2:0- Erfolg über den FC Hertha München lediglich durch die schwere Verletzung von Mittelfeldmotor Momo Diaby.

Garmisch-Partenkirchen – Es ging nicht um Schönspielerei, sondern allein um Punkte. Diese Vorgabe erledigte der 1. FC Garmisch-Partenkirchen in ungewohnter Besetzung bestens. Angesichts der vielen Ausfälle war der an Harmlosigkeit kaum zu überbietende Gast aus München-Sendling ein dankbarer Sparringspartner. Dennoch zeigten bei den Hausherren einige Akteure ihre Verlässlichkeit für den Bedarfsfall.

Beinahe die gesamte Vorrunde war der 1. FC von Verletzungen verschont geblieben. In den vergangenen Wochen wurde er vom Schicksal nun umso mehr herausgefordert. Mit der anfänglich nur selten veränderten Startelf hatte die Aufstellung vom Samstag nur noch wenig zu tun. In Stefan Schwinghammer, Dominik Schubert, Valmir Loshi, Momo Diaby sowie dem Sturmduo Jonas Poniewaz und Srdjan Ivkovic fanden sich bei Anpfiff lediglich sechs Akteure aus der ersten Garde wieder. Stefan Durr und Andreas Grasegger winkten nach dem Aufwärmen ab.

Aber die anderen können es auch. Hinten verteidigte Matthias Riesch wie in besten Zeiten, wodurch hohe Bälle für die Münchner praktisch generell unwirksam waren. Auf der Seite spulte Florian Adlwärth ein beachtliches Pensum ab. Am auffälligsten allerdings präsentierte sich Abdalazez Konati. Mit dem früheren Megas-Kicker hat sich der Verein ein Juwel geangelt. Viel Feinschliff braucht es beim defensiven Abräumer nicht mehr zur Ligareife. „Alle Spieler, die ins kalte Wasser geworfen wurden, haben ihre Sache richtig gut gemacht“, lobt Trainer Christoph Saller.

Konati profitierte vom Ausscheiden Diabys. Der 23-Jährige blieb beim Laufduell im Rasen hängen, drehte sich, bekam noch einen unabsichtlichen Kontakt vom Gegenspieler, dann war’s vorbei. Er lag mit schmerzverzerrter Miene am Boden, schrie, fasste sich immer wieder ans Bein. Kurze Zeit später wurde er vom Krankenwagen abgeholt. Die frischen Röntgenbilder vom Samstag gaben einstweilen Entwarnung, letzte Aufschlüsse muss die MRT-Untersuchung zu Wochenbeginn liefern. Positiv: Nach der Erstversorgung durfte Diaby heim.

Zur Jahresabschlussfeier erschien er mit dick bandagiertem Knie, humpelnd, dennoch in bester Laune. Skurril: Ausgerechnet in jener Phase, als Diaby am Spielfeldrand behandelt wurde, zogen die Garmisch-Partenkichner die Partie auf ihre Seite. Riesch bediente Poniewaz auf der halblinken Seite – 1:0. „Ab da haben wir mehr Sicherheit bekommen“, sagt Saller. Hertha erweckte mit Ausnahme einer Situation nach zwei Minuten zu keiner Zeit den Eindruck, den Gastgebern gefährlich werden zu können.

Der zweite Abschnitt war eine einseitige Geschichte. Ivkovic und Loshi ballerten die Kugel jeweils aus kurzer Distanz über den Querbalken, verpassten so ein deutlicheres Ergebnis. Den Hinweis, dass seine Elf das 3:0 hätte machen müssen, wollte Saller nicht als Kritik verstanden wissen. „Ich bin sehr zufrieden mit dem, wie wir gespielt haben.“ So blieb es beim 2:0, das Poniewaz mit Hannes Mohr eingeleitet hatte und nach Ivkovics scharfem Schuss via Abstauber vollendete.


1. FC Garmisch-P. – Hertha München 2:0 (1:0) 1.

FC Garmisch-Partenkirchen: St. Schwinghammer, Kewitz, Schubert. Riesch, Adlwärth (81. Tatlici), Diaby (31. Konati), Loshi, Poplacean (85. M. Schwinghammer), Mohr, Poniewaz, Ivkovic.

Hertha München: Fukenrieder – Szimhardt, Altstädtler (74. M. Maier), Schmitt, Kokou, Firlong, Öztürk (70. Dekant), A. Maier, Gundel (63. Karasavvidis), Kellner, Ivic.

Schiedsrichter: Sascha Ellmann (SV Vagen).

Zuschauer: 150.

Tore: 1:0 (30.) Poniewaz, 2:0 (61.) Poniewaz. Gelbe Karten: Mohr, Ivkovic – Ivic, Altstädtler, Szimhardt.

Aufrufe: 013.11.2017, 11:42 Uhr
Oliver Rabuser - Garmisch-Partenkirchener TagblattAutor