Dem 1. FC Garmisch-Partenkirchen genügt ein Schuss

Garmisch-Partenkirchen – Der erste Schuss auf das gegnerische Tor war zugleich der letzte für die Heimelf. Doch reichte der tatsächlich aus, um vollumfänglich zu punkten. Jonas Poniewaz traf für den 1. FC Garmisch-Partenkirchen nach 41 Sekunden zum 1:0-Sieg gegen den TSV Kastl. Ein immens wichtiger Dreier im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga Südost.

FC-GAP-Coach: „Absolute Willensleistung“

Er fußte auf einer unfreiwilligen, gleichwohl unbeugsamen und letztlich erfolgreichen Abwehrschlacht. „Der Sieg gibt Zuversicht für das letzte Spiel“, kommentierte FC-Coach Florian Heringer die „absolute Willensleitung“ seines Teams. Das jubelte entsprechend ausgelassen, nachdem Schiedsrichter Moritz Osterried die Partie abgepfiffen hatte.

Ein Pfiff, an dem es nichts auszusetzen gab. Galt aber nicht für alle Entscheidungen des Regelhüters. Früh zog Osterried den Zorn der Zuschauer auf sich. Eine erkennbare Richtschnur des Gespanns suchte man aufseiten der Gastgeber vergebens.

Kritik an Gelb-Roter Karte für Julian Bittner

Vor allem der Platzverweis für Julian Bittner stieß sauer auf. Er warf nicht nur sämtliche taktische Überlegungen des Trainerteams über den Haufen, er nötige überdies das FC-Team in ein restriktives Defensivkorsett. Bereits nach 17 Minuten handelte sich Bittner seine erste Gelbe ein. Der Angreifer wurde kurz vor dem Sechzehner zurückgepfiffen, wollte dann aber dem Gegenspieler nicht ohne merklichen Verzug die Spielfortsetzung ermöglichen. Wenig clever.

Doch erhielt Bittner alleinig die Verwarnung, obgleich er zuvor massiv geschubst wurde. Sechs Minuten später marschierte der FC-Kicker dann vom Platz. Kastls Keeper Andreas Peller ließ sich mit einem Schrei zu Boden fallen als Bittner einem Zuspiel nachsetzte. Der aber wusste gar nicht, was er angestellt haben soll. „Gelb-Rot wenn der Torwart unserem Spieler in die Hacken spring, das ist sehr rätselhaft“, schilderte Coach Heringer seine Sicht der Dinge.

1. FC verteidigt leidenschaftlich das 1:0

Peller blieb zum Ende der ersten Spielhälfte nochmals minutenlang angeknockt liegen, da Momo Ndiaye mit ihm kollidiert war. Passte ins Bild, denn Fußball wurde nur wenig gespielt. Was die Gäste im Zuge der erquicklichen Überzahl anboten, spottete jeder Beschreibung. Und der FC bolzte eben die Bälle in sämtliche Himmelsrichtungen. Getreu dem Motto: Nur weg damit. „Wir haben den Kampf angenommen, in einigen Szene aber auch Glück gehabt“, bilanzierte Heringer.

Wobei Kastls Chancen eher Zufallsprodukte waren. Einzig Augenblicke vor Spielende musste der tadellose David Salcher bei einem Kopfball noch einmal entschlossen zupacken. Letztlich aber blieb es bei jenem Ergebnis, für das Poniewaz gewesen war. Über Lukas Kunzendorf, Julian Andemi und Jonas Schrimpf kombinierte sich der FC schnell nach vorne, ehe Poniewaz den leicht aufspringenden Ball aus fast zentraler Position mit Vollspann in den Torwinkel setzte. „Super gespielt“, lobte Heringer. (Oliver Rabuser)