2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Eine Bude braucht er noch: In Planegg trifft Srdjan Ivkovic (r.) wieder doppelt. Die 30 Tore will er vollmachen.  Rabuser
Eine Bude braucht er noch: In Planegg trifft Srdjan Ivkovic (r.) wieder doppelt. Die 30 Tore will er vollmachen.  Rabuser

Pokerkönig Srdjan Ivkovic: Verlässt der Goalgetter den FC Garmisch?

6:0-Kantersieg gegen Planegg

Der Torjäger des 1. FC Garmisch-Partenkirchen trifft auch beim 6:0 in Planegg doppelt – sein Verbleib beim Landesliga-Aufsteiger ist allerdings derzeit fraglich. Die Funktionäre reagieren noch gelassen und gehen von einem Pokerspieldes Serben aus.

Bitter für ein Team, das tief im Abstiegssumpf steckt. Da kickt der Gegner im Aufstiegswahn allenfalls mit 70-prozentiger Ernsthaftigkeit, und dennoch hat der Kontrahent nicht den Hauch einer Chance. Bezirksliga-Meister 1. FC Garmisch-Partenkirchen erledigte seinen Job nicht nur mit großer Freude, sondern auch ganz schön effizient. „Wir haben nichts abzuschenken, das gebietet die Fairness“, sagt Trainer Christoph Saller mit Verweis auf den laufenden Wettbewerb um die Abstiegsrelegation. Bereits das torlose Remis am vergangenen Donnerstag hätte Verdachtsmomente hervorrufen können. Doch da wiegelt Saller kategorisch ab. „Den Punkt hatte sich Phönix redlich verdient.“

Von solch einem Teilerfolg waren die Würmtaler am Samstag meilenweit entfernt. Leistung und Umfeld vermittelten nicht zwingend den Eindruck, für den SVP könne es noch um etwas gehen. „Die Gegenwehr für ein Team, das hinten drin steht, war nicht so, wie man sie erwarten würde“, kommentiert Saller.

Aber das ist nicht das Problem der Werdenfelser. Sie stecken in Verhandlungen mit weiteren potenziellen Zugängen. Und sie bescheren sich selbst ein standesgemäßes Saisonfinale. „30 Tore möchte er machen“, verrät Andi Wiedenmann die Intention von Srdjan Ivkovic. Im Heide-Volm-Stadion von Planegg schnürte der Serbe mal wieder einen Doppelpack. Fehlt nur noch ein Torerfolg zum Ziel. Wer Ivkovic in der Rückrunde erlebt hat, weiß: Das wird im Heimspiel gegen Berg ganz sicher klappen. Tore des FC-Bombers sind eine Selbstverständlichkeit. Ganz anders als die Vertragsgespräche mit dem 26-Jährigen. Ivkovic zögert, hält den Verein hin, kokettiert mit einem angeblich adäquaten Angebot. „Er zockt halt“, relativiert Wiedenmann die Sachlage. Dennoch: Ein Verbleib des Ausnahmestürmers ist derzeit fraglicher als es in der Gerüchteküche der vergangenen drei Jahr je war.

Am Samstag traf Ivkovic auf Vorlage von Oliver Kewitz und Michel Naber. Winterzugang Kewitz selbst steuerte einen Treffer und zwei Vorlagen bei. Da kann man sich hinterher dann schon auch mal von den Kollegen aufziehen lassen, weil man in wenigstens zwei Situationen beim Abschluss ohne Zutun des Gegenspielers hingefallen ist.

Alles egal. Beim 1. FC sind alle guter Laune. Feierbiester wohin man schaut. Selbst Gabriel Rusitschka und Enxhell Sylejmani hatten ihren Spaß. Saller nahm die beiden A-Jugendlichen mit nach Planegg, um der Reserve in deren Aufstiegsrennen keine Kräfte entziehen zu müssen. „Sie sollen sich das Tempo im Herrenbereich mal ansehen“, begründet Saller die überraschende Maßnahme. Schließlich steckte beiden bereits ein 90-minütiger Fight mit der A-Jugend in die Knochen. „Deswegen war das sicher nicht einfach.“ Aber: „Bei so einem Ergebnis kann man das machen.“ In den Schlussminuten kam mit Patrick Wagner sogar ein Mann der Dritten Mannschaft.

Aufrufe: 013.5.2018, 19:17 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Oliver RabuserAutor