2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Unfassbare Torquote: Srdjan Ivkovic trifft gegen SCF-Keeper Maximilian Knobling zum 100. Mal für den 1. FC. Oliver Rabuser
Unfassbare Torquote: Srdjan Ivkovic trifft gegen SCF-Keeper Maximilian Knobling zum 100. Mal für den 1. FC. Oliver Rabuser

Ivkovic und Berwein sorgen gegen SCF für den nächsten Kantersieg

Aufstiegs-Projekt vor dem Abschluss

Egal ob dritt- oder vorletzter Schritt: Den 1. FC Garmisch-Partenkirchen hält auf seinem Weg in die Landesliga nichts auf. Den SC Fürstenfeldbruck fertigte das Team von Christoph Saller 5:1 ab.

Garmisch-Partenkirchen – Mehrmals wies Stadionsprecher und Beiratsmitglied Andreas Wiedenmann auf das nächste Heimspiel hin: Kommenden Donnerstag, Vatertag, 15 Uhr, gegen Phönix München. Aus gutem Grund. Die Wahrscheinlichkeit, dass der 1. FC dann die Ziellinie überschreitet und in die Landesliga aufsteigt, ist größer denn je. Natürlich müssen die Aubinger – der letzte Verfolger – am Sonntag noch mitspielen; ihr Nachholspiel gegen Phönix haben sie mit 3:1 gewonnen. Aber das ist letztlich egal. Wie nahezu immer in der Rückrunde ließen die Werdenfelser keinen Zweifel daran, dass sie ihr Landesliga-Projekt erfolgreich abschließen. Diese Mannschaft wird den Aufstieg ohne Wenn und Aber realisieren.

Die Ursachen alleine beim unwiderstehlichen Sturm-Bollwerk zu suchen, wäre der restlichen Mannschaft gegenüber unfair. Doch einmal mehr setzte die Tormaschinerie des Spitzenreiters die maßgeblichen Akzente. Wiedenmann kam ins Schwärmen, wenn es um Srdjan Ivkovic geht. Er sieht in dem 26-Jährigen seinen Zögling, sprang ihm in den vergangene Jahren in problematischen Momenten mehrmals zur Seite. Ivkovic zahlte das Vertrauen mit Toren zurück. Mit unfassbar vielen Toren. Freitagabend knackte der Serbe eine nicht alltägliche Grenze. Sein Treffer zum 1:0, nach Steilpass von Maxi Berwein, war der 100. Erfolg in einem Pflichtspiel. Ein Wert, den andere Stürmer in ihrer gesamten Karriere nicht erreichen. „Ich habe in meiner Zeit in Garmisch beim 1. FC noch nie einen Spieler erlebt, der so liefert. Dazu ist der Ivo ein ganz feiner Kerl“, lobt Wiedenmann. „Ich hoffe, er bleibt uns erhalten“, verweist er auf laufende Verhandlungen. Ivkovic’ Torhunger war mit dem Jubiläumstreffer freilich nicht gestillt. Dafür fiel er zu früh. Nach Vorarbeit von Oliver Kewitz und Berwein knallte der „Inzaghi vom Gröben“ – wie ihn manche in Anlehnung an seinen Lieblingsspieler nennen – den Ball zum 3:0 unter die Latte.

Zwischenzeitlich brachte Berwein einen starken Steilpass von Dominik Schubert im Tor unter. Der Oberauer musste natürlich auch treffen, um die Serie zu durchbrechen. Denn bis dato hatte es 2018 nur Ivkovic oder Berwein als Torschützen gegeben. Fürstenfeldbruck versuchte, mutig mitzuspielen, hatte in der Summe deutlich mehr Ballbesitz. Aber der 1. FC präsentierte sich gnadenlos im Abschluss, war brandgefährlich im Umschaltspiel. „Wir waren etwas passiv, hatten aber vorne unser Faustpfand“, kommentierte Christoph Saller den ersten Abschnitt. Die gemeinschaftlichen Angriffe des SCF Richtung FC-Gehäuse kamen den konterstarken Angreifern der Platzherren entgegen. Sah es im zweiten Abschnitt zunächst nach Schon- und Verwaltermodus aus, riefen sich die prägenden Gestalten dieses Abends noch einmal nachhaltig in Erinnerung. Berwein schloss – nicht ganz überraschend auf Ivkovic- Vorlage – mühelos zum 4:0 ab. Und weil Ivkovic 2018 bislang nur einmal unter drei Toren pro Spiel blieb, legte auch er vor seiner Auswechslung noch schnell nach. „Da kann man schon klatschen“, animierte Wiedenmann die Zuschauer zu speziellen Ovationen. „Wir haben es relativ ordentlich gemacht“, dehnte Saller das Lob auf das gesamte Team aus.

Aufrufe: 05.5.2018, 11:49 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Oliver RabuserAutor