FC Finsings 175-Kilometer-Reise hat sich gelohnt

Vier Stunden vor Anpfiff machte sich der FCF-Tross auf den Weg in Richtung Königssee nahe der österreichischen Grenze. 175 Kilometer, mit Abstand die weiteste Auswärtsfahrt in der Bezirksliga Ost, standen auf dem Programm.

Spielertrainer Thomas Eckmüller konnte wieder auf Verteidiger Martin Wojciechowski zurückgreifen, der nach überstandener Rippenverletzung in die Startelf zurückkehrte. Youngster Florian Hölzl fehlte wegen eines Auslandssemesters in Prag. Von Beginn an entwickelte sich eine packende Partie mit zahlreichen Strafraumszenen auf beiden Seiten. Nach fünf Minuten verpasste Christian Rickhoff sein achtes Saisontor. Der Heber des Offensivmanns landete knapp neben dem Schönauer Tor. Wenige Augenblicke später stand er wieder im Mittelpunkt: Nach guter Kombination über Markus Rickhoff und Thomas Bonnet scheiterte er aus elf Metern an SGS-Schlussmann Christian Thurner.

Aber auch die Hausherren – ebenfalls Aufsteiger – zeigten ihr Offensivpotenzial. Sebastian Rabenbauer köpfte eine Ecke knapp neben das Tor (12.). Sechs Minuten später scheiterte erst Rade Kocic am Pfosten, ehe sein Mitspieler Daniel Maier seinen Meister in FCF-Keeper Sebastian Lehmer fand. Präziser agierte Finsings Kapitän Markus Rickhoff in der 23. Minute: Er nickte eine Ecke nach Kopfballverlängerung von Eckmüller unhaltbar zur Führung ein. Schönau wirkte geschockt, die Gäste drängten auf den zweiten Treffer. Einmal mehr behielt SG-Torwart Thurner gegen Christian Rickhoff die Oberhand und parierte im Eins-gegen-Eins. In der 44. Minute war er gegen Spielertrainer Eckmüller jedoch machtlos. Dessen Flachschuss aus elf Metern schlug unhaltbar zum 2:0 ein.

Die zweite Halbzeit bot nicht minder hohes Tempo. Markus Rickhoff köpfte nach 54 Minuten freistehend aus fünf Metern am Tor vorbei. Zwei Minuten später stand erstmals Schiedsrichter Peter Köglsperger im Mittelpunkt. Nach einem Gerangel zeigte er Daniel Maier (Schönau) und Fabian Kövener (Finsing) die Gelbe Karte – eine mit Folgen, wie sich später noch herausstellen sollte.

Doch zunächst zeigte Schönaus Stefan Weinbuch seine exzellente Schusstechnik. Der Freistoß des Mittelfeldspielers aus über 25 Metern wäre wohl im Winkel eingeschlagen, doch FCF-Torwart Lehmer fischte den Schuss aus dem Toreck (60.). Finsing beschränkte sich nun zunehmend auf Konter, meist jedoch ohne die letzte Genauigkeit. Eine Viertelstunde vor dem Ende zückte Köglsperger erneut Gelb – es war die zweite für Kövener, der damit vom Platz musste. Schönau nutzte die Überzahl prompt aus. Den strammen Schuss von Anton Hölzl konnte Lehmer noch abwehren, gegen den Nachschuss von Daniel Maier war er jedoch machtlos – 1:2 (78.).

Die Gastgeber warfen alles nach vorne, Finsing verteidigte allerdings leidenschaftlich und ließ nichts mehr anbrennen. Entsprechend stimmungsvoll und ausgelassen war die über zweistündige Heimfahrt.

SG Schönau am Königssee – FC Finsing 1:2
SG Schönau am Königssee: Thurner, Widl, Meyer (70. Herdecke), Klaus, Rabenbauer, Maier, Wessels, Burger, Hölzl, Weinbuch, Kočić (74. Althaus) - Trainer: Meissner
FC Finsing: Lehmer, Gasda, Ecker, Ascher, Wojciechowski, Rickhoff, Bonnet, Hölzlein, Kövener, Eckmüller (80. Forchhammer), Rickhoff (91. Weber) - Trainer: Eckmüller
Schiedsrichter: - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Rickhoff (23.), 0:2 Eckmüller (44.), 1:2 Maier (78.)
Gelb-Rot: Kövener (76./FC Finsing/)