2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Mussten sich erst einmal setzen: Auch das Paderborner Trainerteam um Michel Kniat (r.) und Christopher John hatte solch einen Spielverlauf, wie jenen in Rheine, noch nicht erlebt. F: Heinemann
Mussten sich erst einmal setzen: Auch das Paderborner Trainerteam um Michel Kniat (r.) und Christopher John hatte solch einen Spielverlauf, wie jenen in Rheine, noch nicht erlebt. F: Heinemann

SC Paderborn II unterliegt in verrückter Partie

Die U21 des SC Paderborn 07 kassiert zum Oberligaauftakt eine typisch normal-unnormale Niederlage bei Eintracht Rheine.

Einfach mal normal in eine Saison starten. Mit einem handelsüblichen Ergebnis. Für die U21 des SC Paderborn 07 ist das wohl nicht möglich. Die Profireserve unterlag beim FC Eintracht Rheine zum Oberligastart mit 3:5 (0:2) und hatte bis zur 84. Minute noch 3:2 geführt.

„Typisches Spielverlauf für uns, oder?“ SCP-II-Trainer Michel Kniat brauchte nach Spielschluss selbst ein paar Minuten, um das zuvor Erlebte in Worte zu fassen. Dann brachte er es allerdings auf den Punkt: „Wir verpennen die erste Halbzeit, drehen dann alles in Halbzeit Zwei und machen in sechs Minuten so viele Fehler, dass wir am Ende noch drei Tore kassieren. Das müssen wir alle erst einmal verdauen.“ Zwar hatten die Paderborner in der ersten Hälfte durch Phil Sieben (15. Min) und Rion Latifaj (20.) Annäherungen an das Tor der Gäste, Rheine hatte das Spielgeschehen aber komplett im Griff. „Wir haben Rheines Spielweise nicht angenommen. Sie haben uns teilweise überlaufen.“ Ärgerlich ist es trotzdem, dass die U21 das lange auf 0:0 stehende Spiel nicht in die Pause bringen konnte.

Rheine geht mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause in Führung

Scherping traf in der 43. Minute zur Führung für die Gastgeber. Van den Berg legte 120 Sekunden später das 0:2 aus Paderborner Sicht nach. „Wie wir dann aus der Pause kommen, ist aller Ehren wert“, hatte Kniat auch ein kurzes Lob übrig. Jetzt erst setzten die Paderborner um, was sie sich von Beginn an vorgenommen hatten. Rheine wurde früher attackiert und zu Ballverlusten gezwungen. Dardan Karimani sorgte mit einem direkt verwandelten Freistoß für den 1:2-Anschluss (55.). Kniat wechselte und brachte mit Leonel Brodersen sowie Max-Benjamin Falldorf frischen Wind in die Partie. Sommerneuzugang Falldorf sorgte mit dem 2:2 direkt für den Ausgleich (70.).

Arber Mustafa dreht die Partie acht Minuten vor dem Ende auf 3:2

Und es kam noch besser. Arber Mustafa, ebenfalls ein Neuzugang, legte ein Solo hin und stellte die Partie mit seinem Tor zum 3:2 komplett auf den Kopf (82.). „Die folgenden Minuten spielen wir einfach nicht clever. Wir sind hektisch, statt uns mal ein paar Minuten Ruhe zu gönnen, wenn es die Situation zulässt. Das müssen die Jungs lernen“, meinte Kniat. SCP-II-Torwart Leon Brüggemeier trat bei einem Abstoß in den Boden. Die Gefahr konnte noch bereinigt werden, doch Rheines Meyer köpfte die anschließende Ecke zum 3:3 ein (84.).

Rheine braucht nur sechs Minuten für drei Tore

Danach war Paderborn von der Rolle. Die entscheidenden Zweikämpfe gingen verloren, die zweiten Bälle landeten bei den Gastgebern. Grewe (90.) und Guetat (90.+1.) nutzen das eiskalt aus und drehten die Partie erneut zum 3:5-Endstand aus Paderborner Sicht. „Wir werden uns jetzt schütteln und uns dann wieder vorbereiten. Eine gute Halbzeit reicht nicht. Daran werden wir arbeiten“, blickte Kniat voraus.

SCPII:
Brüggemeier – Mustafa, Ghafourian, Bilogrevic, Woitzyk – Schindler – Sieben (79. Niebling), Karimani, Latifaj (59. Brodersen) – Gucciardo (63. Falldorf) – Selkos.

Aufrufe: 012.8.2018, 19:00 Uhr
Mark HeinemannAutor