Zirkzee trifft auch im Trainingslager, wie er will

• Joshua Zirkzee überzeugte vor der Winterpause mit seinen ersten Bundesligatoren.
• Der junge Bayern-Stürmer weiß auch im Trainingslager mit Treffern zu gefallen.
• Der Niederländer hat sich für die Zukunft hohe Ziele gesteckt.

Doha - Der Trainingslager-Schlussspurt lief für Nachwuchs-Stürmer Joshua Zirkzee (18) anders als geplant: Am Mittwochabend im Geheimtraining bekam der Holland-Youngster einen Schlag auf den Fuß ab und plagt sich seither mit kleineren muskulären Problemen. Daraufhin absolvierte er gestern Vormittag nur eine individuelle Laufeinheit. Danach ging es für ihn zusammen mit Physiotherapeut Christian Huhn zur Behandlung ins Mannschaftshotel.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Angreifer einen extrem starken Eindruck hinterlassen. Was besonders auffiel: Im Torabschluss zeigt er kaum Schwächen und hat eine enorm hohe Trefferquote – egal ob im Eins-gegen-eins-Duell mit den Torhütern oder aus größerer Entfernung. Trotz seiner 1,93 Meter und gut 80 Kilogramm Körpergewicht präsentierte er sich in Doha enorm athletisch, explosiv und technisch versiert.

„Ich bin gekommen, um DER Stürmer der Bayern zu werden“

Kein Wunder, dass Zirkzee sich für die Zukunft hohe Ziele gesteckt hat. „Ich bin gekommen, um DER Stürmer von Bayern zu werden“, kündigt er im Interview mit Voetbal International selbstbewusst an. Grund, sich offensiv zu geben, hat der Nachwuchs-Nationalspieler. Zur Erinnerung: Kurz vor Weihnachten bewahrte der Youngster den Rekordmeister mit seinen Toren gegen Freiburg (3:1) und Wolfsburg (2:0) vor weiteren Punktverlusten im Titelrennen. Kurz vor Schluss traf er jeweils zur Führung. So beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Leipzig vor der zweiten Saisonhälfte nur vier Punkte.

Viel hätte nicht gefehlt und die Bayern hätten auf Zirkzees Unterstützung im Meisterkampf verzichten müssen. Beinahe hätte er in England unterschrieben. „Everton war damals eine ernsthafte Option für mich“, erinnert er sich an die Zeit, in der er noch für Feyenoord spielte und plötzlich der Klub aus Liverpool anklopfte. „Ronald Koeman war Trainer bei den Profis und sie hatten nicht viele Stürmer zu der Zeit. Romelu Lukaku war gerade zu Manchester United gewechselt und ich hatte das Gefühl, dass die Chance groß war, um hochgezogen zu werden“, blickt Zirkzee zurück. Zwei Testspiele und ein Turnier absolvierte der damals 16-Jährige mit dem Nachwuchs des Premier-League-Klubs. „Als ich dort war, haben sie mir auch gleich einen Vertrag angeboten.“

Trotzdem landete Zirkzee in München – und hat diese Entscheidung nicht bereut: „Sie waren von Anfang an sehr ehrlich. Sie sagten, dass ich Qualitäten habe, aber auch, dass sie unter anderem auf konditioneller Ebene mit mir arbeiten müssten.“ Das klappt bisher ganz gut.

BOK

Zwei Tore in den ersten zwei Bundesliga-Spielen: Joshua Zirkzee hat einen Traumstart bei den Profis. Das soll erst der Anfang des 18-Jährigen beim FC Bayern sein.

Der FC Bayern bereitet sich vom 4. bis 10. Januar in Doha/Katar auf die Rückrunde vor. Hier im Ticker gibt es alle Entwicklungen zum Nachlesen.