2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Vor dem Relegations-Rückspiel gegen den VfL Wolfsburg II zeigen sich die Bayern-Amateure um Trainer Holger Seitz optimistisch. Michael Täger
Vor dem Relegations-Rückspiel gegen den VfL Wolfsburg II zeigen sich die Bayern-Amateure um Trainer Holger Seitz optimistisch. Michael Täger

Seitz vor Relegations-Rückspiel: „Mit den Fans im Rücken sind wir eine Macht“

Stimmen zum Spiel in Wolfsburg

Auf den FC Bayern II wartet keine leichte Aufgabe am Sonntag. Nach einem 1:3 beim VfL Wolfsburg am Mittwochabend hat die Mannschaft aber noch nicht aufgegeben und gibt sich kämpferisch.

Es kam völlig unverhofft für Blaz Kramer. Der Sturmtank der Wolfsburger schlürfte nach einem starken Spiel in Richtung Kabine. „Gut gearbeitet, junger Mann“, hallte es in dem Moment durch die Katakomben des Wolfsburger Stadions. Kramer schaute vom Boden auf und blickte in das Gesicht von Uli Hoeneß, der wie Hasan Salihamidzic eigens zum Relegationshinspiel der U23 nach Wolfsburg gereist war.

Vor dem Spiel war der Bayern-Präsident in der Kabine und sprach zur Mannschaft. „Das war ein super Zeichen – sie stehen hinter uns“, sagte Kapitän Nicolas Feldhahn nach der Partie. „Der Trainer hatte schon gesagt gehabt, dass Uli Hoeneß zuschauen wird.“ Aus der Anwesenheit des 67-Jährigen und Sportdirektor Salihamidzic konnte die Mannschaft dann aber kein Kapital schlagen.

„Das 3:1 ist für uns ein Tor zu viel“

Viel mehr zeigten die robusten Gastgeber, dass sie dem Nachwuchs aus München das Feld nicht kampflos überlassen würden. „Wir hatten Probleme bei langen Bällen“ gestand Feldhahn. Nach dem frühen Gegentor durch Leitwolf Michele Rizzi hatte Holger Seitz alle Hände voll zu tun, seine Mannschaft auf Kurs zu bringen. Er sah vor allem in der ersten Halbzeit erhebliche Defizite im Spiel seiner Mannschaft: „Ich habe ein paar Dinge angesprochen, damit wir die Kontrolle über das Spiel zurückgewinnen und in den Griff bekommen.“

Nach dem 0:2 durch Doppel-Torschütze Daniel Hanslik kehrte die Hoffnung nach dem Eigentor des VfL unter starker Mithilfe von Youngster Joshua Zirkzee zurück. „Das Auswärtstor war wichtig“, merkte NLZ-Leiter Jochen Sauer nach Spielende an, obwohl den Wolfsburgern vor der Pause nach einem bitteren Patzer durch Maxime Awoudja noch der dritte Treffer gelang. „Das 3:1 ist für uns ein Tor zu viel, aber aufgrund der ersten Halbzeit auch verdient für Wolfsburg“, so Sauer weiter.

„Abgerechnet wird am Ende“

Nach der Pause bissen sich die Münchner am Abwehrbollwerk um Kapitän Julian Klamt und Robin Ziegele die Zähne aus, verhinderten aber immerhin einen weiteren Treffer per Konter. „Wolfsburg stand da natürlich tiefer, insgesamt hatten wir zu wenig klare Torchancen. Aber es gibt noch ein Rückspiel“ analysierte ein kämpferischer Kapitän Feldhahn.

Torjäger Otschi Wriedt wirft die Flinte ebenfalls noch nicht ins Korn. „Wir werden am Sonntag in München ein Feuerwerk abbrennen“, kündigt der 24-Jährige an. „Hoffentlich macht Wolfsburg Fehler. Dann sind wir da.“ Nach dem schon in Niedersachsen mehr als 1000 Fans für gute Stimmung gesorgt haben, baut Trainer Seitz auch im Rückspiel im Grünwalder Stadion auf die Unterstützung des eigenen Anhangs. „Am Sonntag werden wir alles in die Waagschale werfen. In unserem Stadion, mit den Fans im Rücken, sind wir eine Macht. Abgerechnet wird am Ende.“

Aufrufe: 023.5.2019, 12:51 Uhr
Münchner Merkur / tz / Jörg BullingerAutor