Feldhahn: "Wenn's bei uns mal läuft, macht's richtig Spaß"

Der Sieg der Bayern-Amateure über Wacker Burghausen am Montagabend hat niemanden so richtig überrascht, denn den Gästen fehlten gleich vier Stammspieler beim Spiel gegen den Tabellenzweiten. Die Bayern hatten bis dahin in den letzte 15 Spielen gerade mal eine Niederlage hinnehmen müssen.

Eine halbe Stunde lang hielten die Burghauser passabel mit, ehe Pantovic einen langen Ball gekonnt mit der Brust annahm und aus der Drehung zum verdienten 1:0 abschloss. Die butterweiche wie punktgenaue Vorlage aus rund 35 Metern lieferte der dienstälteste Bayern-Akteur, Nicolas Feldhahn. Gut zehn Minuten später kamen die Bayern bei einem der zahlreichen Eckbälle zum 2:0. Diesmal kam die Vorlage von Pantovic, der den Ball wuchtig in Richtung Fünfer zirkelte. Dort wartete erneut Innenverteidiger Feldhahn, der sich von seinem Gegenspieler gelöst hatte und nickte den Ball rechts oben ins Tor.

Dorsch über Feldhahn: "Das ist schon Wahnsinn in dem Alter"

Nach dem Seitenwechsel setzte sich das Spiel der überlegenen Bayern fort. Nachdem der 17-Jährige Evina mit seinem ersten Regionalligatreffer das nächste Tor der Bayern markierte und die Burghauser sich durch ein Eigentor noch selbst das 4:0 einschenkten, war die Partie für die Gäste längst gelaufen. Doch die Amateure steckten auch gegen Ende nicht auf. Sechs Minuten vor dem Ende trat Fedhahn noch einmal in Erscheinung, als er nach einem Doppelpass mit Felix Götze im Strafraum bis an die Grundlinie ging und den im Rückraum wartenden Marco Hingerl bediente, der für das fünfte Bayerntor nur noch den Fuß hinhalten musste.

Bayerntrainer Tim Walter lobte nach dem Spiel zwar explizit seinen Sechser Niklas Dorsch, der "das Spiel kontrolliert hat" und "mit und gegen den Ball extrem aktiv war". Doch Mittelfeldspieler Dorsch selbst gab sich darauf bescheiden. "Ich glaube heute ist jeder einzelne hervorzuheben, nicht nur ich. Wenn man die Tore anschaut und sieht wie dann auch vor allem Nico Feldhahn vorne reingeht, die Dinger vorlegt und selber macht. Das ist schon Wahnsinn in dem Alter. Da muss ich ihn mal hervorheben."

Vertragsende im Sommer – Feldhahn bleibt gelassen

Feldhahn selbst sah die geschlossene Mannschaftsleistung als wichtigsten Grund für die jüngsten Erfolge. "Wenn's bei uns mal läuft, dann macht's richtig Spaß. Dann wird's auch schwierig für den Gegner. Da läuft der Ball und da hat jeder Bock." Auch der Situation in der Liga und dem großen Abstand auf Platz eins kann der 31-Jährige Positives abgewinnen. "Vielleicht gar nicht mal so schlecht, dass es nichts wird für uns. Es geht um nichts mehr aber wir wollen jedes Spiel gewinnen. Da will sich jeder beweisen."

Wie bei vielen seiner Teamkollegen läuft Feldhahns Vertrag im Sommer aus. Jedoch hat er als einer von drei über 23-Jährigen im Team nicht den Druck, dem die jüngeren Spieler ausgesetzt sind. Der gebürtige Münchner, der unter anderem für den VfL Osnabrück, Erzgebirge Aue und die Kickers Offenbach auflief, macht sich darüber jedoch wenig Gedanken. "Wir sind in den Gesprächen", verrät er gelassen. "Wir müssen noch gucken, aber ich bin entspannt."