2024-05-02T16:12:49.858Z

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Drei Spieler mit Zukunft: Shabani, Mai und Dorsch könnten Namen sein, die einem in den nächsten Jahren öfter zu Ohren kommen könnten. Fotos: Leifer
Drei Spieler mit Zukunft: Shabani, Mai und Dorsch könnten Namen sein, die einem in den nächsten Jahren öfter zu Ohren kommen könnten. Fotos: Leifer

Das sind die drei Youngster im Bayern-Profikader für Samstag

Shabani, Mai und Dorsch gegen Frankfurt dabei

Einige Fans, die am Samstag in der Allianz Arena ihren FC Bayern anfeuern, werden eventuell ihre Probleme beim dem üblichen "Call and Response"-Spielchen mit Stadionsprecher Stephan Lehmann haben, wenn dieser die Aufstellung verlautet. Mit Meritan Shabani, Lars Lukas Mai und Niklas Dorsch setzt Heynckes nämlich die geballte jugendliche Kraft mit der Erfahrung eines einzigen Bundesligaspiels auf die Bayernbank.

Die Sehnsucht der Bayern-Fans nach einem Talent der Marke Lahm oder Müller, das es tatsächlich zu den Profis schafft, wächst mit jedem Jahr mehr. Seit Diego Contento, Holger Badstuber und David Alaba zwischen 2009 und 2010 von Louis van Gaal in den Kader berufen wurden und regelmäßig zum Einsatz kamen, schaffte es kein Talent aus dem Nachwuchsbereich mehr, bei den Profis Fuß zu fassen. Doch die aktuelle Situation bei den Bayern verspricht allerdings Besserung auf dem Gebiet. Mit dem Bau des 70 Millionen Euro-teuren Campus ist der erste Schritt gemacht. Der nächste soll mit dem langsamen Heranführen der vielversprechenden Talente an die Bundesliga folgen.

Shabani war bereits in Leipzig dabei

Für das Bundesligapiel gegen Eintracht Frankfurt am kommenden Samstag um 15:30 standen gleich drei Jungspunde neben den Bayernstars auf der Kaderliste. Die zwei Juniorenspieler Lars Lukas Mai (18) und Meritan Shabani (19) aus Sebastian Hoeneß' U19-Team werden ebenso dabeisein wie der zwanzigjährige Niklas Dorsch, dessen Abgang bereits feststeht. Jupp Heynckes lässt seinen Profis vor dem wichtigen Champions League-Rückspiel in Madrid am Dienstag also verschnaufen und setzt auf die Youngster, die allesamt eine starke Saison spielen.

Meritan Shabanis Talent blitzte am Jahresanfang bereits im Testspiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach auf, als er sich gegen den Drittligisten eine Halbzeit lang beweisen durfte und sogar ein Tor für Thomas Müller vorbereitete. Beim Auswärtsspiel bei RB Leipzig stand der 19-Jährige zum ersten Mal im Bundesligakader, kam jedoch nicht zum Zug, da seine erfahreneren Teamkollegen eines der schlechtesten Saisonspiele des Meisters machten und mit 1:2 gegen die Sachsen verloren. Niederlagen ist Shabani allerdings nicht gewohnt. In der U19-Bundesliga unterlagen die A-Junioren in dieser Saison lediglich in zwei Spielen, Shabani traf in seinen 18 Ligaeinsätzen achtmal und legte weitere fünf Tore vor. Das Eigengewächs, das bereits seit elf Jahren im Bayerndress aufläuft, spielt vorzugsweise im offensiven Mittelfeld - eine nicht gerade schwach besetzte Position bei den Müchnern.

Ein Einsatz zum Abschied für Dorsch?

Bei Heynckes' erster Saisonniederlage, die ausgerechnet in Gladbach zustande kam, durfte sich Niklas Dorsch eine Auszeit vom Regionalligafußall nehmen und reiste mit den Profis mit an den Niederrhein. Ein Einsatz blieb dem 20-Jährigen verwehrt, doch Spielpraxis sammelte der zentrale Mittelfeldspieler in der Reservemannschaft, wo er trotz seiner eher defensiveren Rolle auf vier Tore und fünf Assists kommt. Auch beim Champions League-Gruppenspiel beim belgischen Meister RSC Anderlecht durfte der gebürtige Franke mit dem Starensemble mitfliegen, kam jedoch nicht zum Einsatz. Die Weichen für Dorschs Zukunft sind bereits gestellt, denn eine Vertragsverlängerung lehnte er bereits ab. Sein Weg führt ihn voraussichtlich in die zweite Bundesliga, wie er vorletzte Woche verkündete.

Abwehrtalent Lars Lukas Mai hat Shabani und Dorsch eines Voraus. Am 31. Bundesligaspieltag kam der erst 18-Jährige zu seinem Profidebüt und überzeugte in Hannover mit einer soliden Leistung. Überhaupt war es das Jahr des Lars Lukas Mai, der nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft mit der U17 im vergangenen Jahr erst seinen Regionalligaeinstand feierte, ehe ihn Heynckes für seine Leistungen belohnte. Mai, der vor vier Jahren von der SG Dynamo Dresden in die U16 des FCB wechselte, ist unangefochtener Stammspieler und wurde bei seinen 33 Saisoneinsätzen nur einmal eingewechselt. Ein gesamtes Spiel auf der Bank zu verfolgen blieb dem robusten 1,90-Mann ebenfalls verwehrt. Aufgrund der Verletzung von Jérôme Boateng steigt die Wahrscheinlichkeit seines Einsatzes in der Innenverteidigung der Bayern.

Ob es einer der Jungprofis tatsächlich schafft, sich einen Namen in der höchsten deutschen Spielklasse zu machen, ist ungewiss. Das nötige Potenzial ist in jedem Fall vorhanden. Entscheidend ist, wie immer im Profifußball, nur, ob der richtige Pass am richtigen Tag im richtigen Moment seinen Mitspieler findet, oder nicht.

Aufrufe: 027.4.2018, 16:36 Uhr
Antonio Riether – Fußball VorortAutor