2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Für Trainer Dominik Reinhardt und die U23 des FC Augsburg beginnt die Saison.	F.: Klaus Rainer Krieger
Für Trainer Dominik Reinhardt und die U23 des FC Augsburg beginnt die Saison. F.: Klaus Rainer Krieger

Reinhardt verwaltet den nächsten Neuanfang

Der Trainer startet mit der U23 des FC Augsburg in seine zweite Regionalliga-Saison +++ Einmal mehr hat sich der Kader stark verändert

Auf die Plätze, fertig, Anpfiff. Nach fünfwöchiger Vorbereitung beginnt am Wochenende für die U23 des FC Augsburg die Pflichtspielsaison. Am Samstag (14 Uhr) startet das Team in der Regionalliga Bayern mit der Partie bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg. „Im Großen und Ganzen bin ich mit der Vorbereitung sehr zufrieden“, sagt Trainer Dominik Reinhardt, der vor keiner leichten Aufgabe steht. Er muss mit seinem Team einen nahezu kompletten Neuaufbau vornehmen.

Neun Abgängen, darunter Leistungsträger wie Efkan Bekiroglu (1860 München), Ioannis Gelios und Max Reinthaler (beide Hansa Rostock), stehen elf Neuzugänge gegenüber. Neun kommen aus der eigenen U19, Offensivspieler Marcel Leib wechselt vom TSV Schwabmünchen (Bayernliga) an die Paul-Renz-Anlage, Torjäger Sebastiano Nappo schnürte seine Stiefel zuletzt für den SV Heimstetten. Leib (Bayern München) und Nappo (SpVgg Unterhaching) haben im Jugendbereich hochklassig gespielt. Beim Bayernligameister erzielte der Deutsch-Italiener Nappo in 36 Spielen 28 Treffer. Zu seinen Stärken zählen der Abschluss, seine Technik und die gut getretenen Standards. Der zentrale Mittelfeldspieler kann auf der Acht oder der Zehn agieren. Reinhardt ist mit Leib und Nappo sehr zufrieden. „Wir konnten sie schnell integrieren, sie haben die Abläufe verstanden.“ Verzichten müssen die Augsburger beim Auftakt auf den verletzten Lasse Jürgensen.

Reinhardt, der vor zehn Monaten kurzfristig die Mannschaft von Christian Wörns übernommen hat, hebt die gute Zusammenarbeit mit Alexander Frankenberger, dem Cheftrainer des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ), hervor. Durchwachsen waren die Resultate in den Testspielen. Das Derby gegen den TSV Schwaben verlor die Bundesligareserve mit 1:2. Bei einem Turnier in Erlangen gab es gegen Jahn Regensburg II (3:2), SpVgg Greuther Fürth II (0:1) und FSV Erlangen-Bruck (0:0) Sieg, Remis und Niederlage. Die weiteren Partien gegen den SV Mering (7:0), Altach (5:0) und den SSV Ulm (3:1) gewannen die Augsburger.

Reinhardt gibt folgende Zielsetzung zu Protokoll: „Wir wollen in der Regionalliga eine gute Rolle spielen, wenn möglich auf einem einstelligen Tabellenplatz landen und versuchen, unsere jungen Spieler weiterzuentwickeln“, so der Coach. Letzteres sei die wichtigste Aufgabe.

Auf das Auftaktspiel in Nürnberg freut sich der junge Coach besonders. Kein Wunder, hat er doch in der Jugend und bei den Profis zehn Jahre für den Club gespielt, er besitzt immer noch einige Kontakte in die alte Heimat. Reinhardts Vater Alois hat noch zusammen mit Reiner Geyer, dem Trainer der Nürnberger Reservisten, gekickt.

Dass auf ihn und sein Team beim Auftakt eine schwere Aufgabe wartet, ist FCA-Coach Reinhardt bewusst, zumal es bei Duellen mit den anderen NLZ-Teams ums Prestige geht. Als Titelanwärter Nummer eins sieht Reinhardt den FC Schweinfurt 05, der vom ehemaligen FCA-Profi Timo Wenzel trainiert wird, und die zweite Garnitur des FC Bayern München. Er selbst verfolgt andere Ziele.

Aufrufe: 012.7.2018, 07:18 Uhr
Augsburger Allgemeine / Herbert SchmollAutor