Aschheim trauert um den "ewigen Siggi"

Am 20. Februar 1976 übernahm Siegfried Weiß den FC Aschheim als Vorsitzender und hatte in den vergangenen Jahren schon das Ende seiner Amtszeit ins Auge gefasst. 2020 bei der nächsten Kommunalwahl wollte sich der seit 1984 für die CSU im Aschheimer Gemeinderat sitzende Weiß nicht mehr zur Wahl stellen. Immer wieder verkündete er, dass 2020 dann auch Schluss beim FC Aschheim sei. Bis dahin sollte ein Nachfolger eingearbeitet werden. Dieser letzte Plan von Siegfried Weiß ging nicht mehr in Erfüllung, weil er für alle überraschend aus dem Leben gerissen wurde.

In den über 40 Jahren als Gesicht des FC Aschheim hatte Siegfried Weiß immer große Pläne, die alle umgesetzt wurden. Sein größter war die Zusammenarbeit mit dem FC Bayern, der die Spiele seiner Frauenmannschaften und der Amateure in der Regionalliga sowie wichtige Jugendspiele in Aschheim austrug. Weiß hatte enge und freundschaftliche Beziehungen zum FC Bayern, für den der FC Aschheim ein wichtiger Kooperationspartner war. Deshalb wird am Samstag ab 10 Uhr bei einer der größten Beerdigungen, die Aschheim je gesehen hat, auch die Frauenmannschaft des FC Bayern Siegfried Weiß auf seinem letzten Weg begleiten.

„Ohne Siegfried Weiß hätten wir nicht dieses schöne Stadion und auch nicht die Strukturen im Verein“, sagt der 2. FCA-Vorsitzende Herbert Lämmer, der nun zusammen mit Kassier Nadine Krömer und Schriftführer Bernward Winkelhoff den Verein kommissarisch leitet „Wir werden alles in Siggis Sinn weiterführen“, beschreibt Lämmer das Ergebnis der ersten Sitzung ohne den Mann, ohne den jahrzehntelang gar nichts ging beim FCA.

Siegfried Weiß engagierte sich immer. Mit 14 Jahren begann er als aktiver Fußballer und wurde nach der aktiven Laufbahn (bis 35) Technischer Leiter und 1976 Vorsitzender. Er war aber mehr als nur das Gesicht des FC Aschheim. Im Gemeinderat war er mit seiner ruhigen Art ein Mensch, der gelassen nach Kompromissen für die Gemeinde suchte. Zudem war er vier Jahre lang stellvertretender Kreis-Vorsitzender des Bayerischen Landessport-Verbandes (BLSV) und acht Jahre Mitglied des Pfarrgemeinderates. Er hinterlässt seine Frau Irmi, zwei Söhne, vier Enkel und drei Urenkel.

Beerdigung

Die Trauerfeier beginnt am Samstag um 10 Uhr mit einem Requiem in der Kirche St. Peter und Paul; anschließend Beisetzung im Kirchenfriedhof.