2024-06-14T14:12:32.331Z

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Vogt herzt den Elfmeterhelden: Den letzten Strafstoß verwandelte Keeper Fröhlich selbst.
Vogt herzt den Elfmeterhelden: Den letzten Strafstoß verwandelte Keeper Fröhlich selbst. – Foto: Andreas Mayr

„Stellt ihnen ein Denkmal hin“: Habach feiert Klassenerhalt und Trainerduo – Tränen bei Sulzemoos

Bezirksliga-Relegation

Der ASV Habach gewinnt die Relegation gegen SV Sulzemoos und bleibt in der Bezirksliga. Beide Teams nahmen Abschied von ihren Trainern.

Habach – Ein absolutes Fußballfeuerwerk brannten der ASV und der SV Sulzemoos am Samstagabend in Habach ab. Nach 120 Minuten und einem 12:9 nach Elfmeterschießen mit 22 Schützen gab es kein Halten mehr: Auf der einen Seite hüpften die Habacher und feierten, auf der anderen Seite flossen Tränen. Während der SVS im kommenden Jahr in der Kreisliga an den Start gehen muss, bleibt Habach ein weiteres Jahr in der Bezirksliga. Das Besondere am Spiel: Für die beiden Cheftrainer, Markus Vogt und Markus Niedermeyer war es das vorerst letzte Spiel an der Seitenlinie.

„Jetzt wird gefeiert, bis wir nicht mehr können. Wir werden irgendwann in einem Bett aufwachen. Hoffentlich im richtigen.“

Maximilian Feigl über die anstehenden Habacher Feierlichkeiten.

„Des waren zwei richtig geile Jahre. Das sind davor schon Legenden im Verein gewesen. Jetzt stellt ihnen ein Denkmal hin“, forderte ASV-Kapitän Maximilian Feigl für den scheidenden Trainer Vogt und seinen Assistenten Andreas Hoiss hinsichtlich des geglückten Klassenerhalts. „Jetzt wird gefeiert, bis wir nicht mehr können. Wir werden morgen irgendwann in einem Bett aufwachen. Hoffentlich im richtigen.“

Abseits des Jubelmeers der Habacher standen bereits kurz nach dem Abpfiff die gesamte Sulzemooser Mannschaft im Kreis. In ihrer Mitte ihr Trainer, der nach drei Jahren in Sulzemoos erstmal Abstand vom Trainergeschäft nehmen wird. „Ich habe den Jungs gesagt, dass sie gemeinsam enttäuscht sein dürfen, aber nur gemeinsam. Ich will, dass sie jetzt den Kopf oben halten.“ Im Anschluss solle die Mannschaft trotz der Enttäuschung gemeinsam mit ihren Fans im Sportheim anstoßen.

Unmittelbar nach dem entscheidenden Fehlschuss erhielt Thomas Schmid (Sulzemoos) Zuspruch von Trainern und Teamkollegen.
Unmittelbar nach dem entscheidenden Fehlschuss erhielt Thomas Schmid (Sulzemoos) Zuspruch von Trainern und Teamkollegen. – Foto: Andreas Mayr

„Murnau und unsere Ultras waren brutal präsent. Das pusht einfach und gibt dir die restlichen Prozente.“

Andreas Hoiss über den Fan-Support.

Das Hinspiel hatte der SVS noch mit 2:0 gewonnen, im Rückspiel erwischte der ASV den besseren Start. In der 10. Minute schoss Baumgartner den Ball zur frühen Habacher Führung ins Netz. Angefeuert vom Bezirksliga-Meister aus Murnau, die im ASV-Dress mächtig für Stimmung sorgten, und den eigenen „Ultras“ hatten die Habacher leichte Vorteile. „Murnau und unsere Ultras waren brutal präsent. Das pusht einfach und gibt dir die restlichen Prozente“, schwärmte ASV-Co-Trainer Hoiss über den Support.

22. Elfmeter: ASV-Keeper Fröhlich schießt Habach zum Bezirksliga-Klassenerhalt

Nach der Pause besorgte Maximilian Kalus das zwischenzeitliche 2:0 (60.). Der ehemalige Futsal-Bundesliga-Spieler tanzte seinen Gegenspieler aus und traf zum umjubelten Ausgleich nach Hin- und Rückspiel. Zuvor vergaben Ayvaz und Eisgruber beste Chancen zum zwischenzeitlichen Ausgleich.

In der Verlängerung erhöhte Kalus auf 3:0 (100.), ehe Sulzemoos Maximilian Köpf (110.) nach einer Ecke noch der Ausgleich gelang. Im Elfmeterschießen erwiesen sich die Schützen trotz der hohen Anspannung als äußerst treffsicher. Insgesamt 22 Schützen traten an. Den entscheidenden verwandelte Habachs Keeper Fröhlich als letzter Schütze in die Mitte.

„Das ist einfach geil. Wir haben Nackenschläge kassiert und trotzdem so durchgezogen, weil wir Habacher sind“, schwärmte Feigl. Die Truppe beim ASV wolle so zusammenbleiben. Der Abschied der Aufstiegs- und Klassenerhalts-Trainerhelden Vogt und Hoiss wird dennoch schwerfallen – auch, wenn beide fortan wohl als Fans an der Seitenlinie stehen werden „Keine Frage. Bei uns zwei pumpt das ASV-Blut durch die Adern“, verabschiedete sich Hoiss, für den es noch am Abend in den wohlverdienten Urlaub gehen soll. (btfm)

Aufrufe: 025.5.2024, 22:52 Uhr
Boris ManzAutor