2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Bernd Seyme
F: Bernd Seyme

Mit Routine ohne Gegentor

Vetter-Cup: SV 16 hinterlässt starken Eindruck / Nur vor der Halle wird es kurz unfair

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Sehr souveräne Routiniers, bejubelte Außenseiter und viel Fairness auf dem Feld: Die Zutaten zum Auftakt des 34. Addi-Vetter-Cups stimmten. Ein kurzzeitiger Aussetzer beim größten Osnabrücker Hallenfußballturnier fiel da nicht weiter ins Gewicht.

„Zu Beginn waren die Zuschauerzahlen noch etwas verhalten, im Verlauf des Tages wurde es dann aber immer besser“, sagte Andree Schmeier, nachdem die ersten vier Gruppen ihre Spiele absolviert hatten. Für den Organisationsleiter war es mit dem SV Hellern der erste Tag als Ausrichter und Gastgeber beim Vetter-Cup. Das erste Fazit fiel fast durchweg positiv aus.

Der einzig negative Aspekt spielte sich dann auch nicht in, sondern vor der Halle ab. Im Foyer waren die Anhänger des SV Eintracht und des FC Espanol nach den Spielen aneinandergeraten. Das Geschehen verlagerte sich nach draußen, beruhigte sich aber recht schnell wieder.

Im Mittelpunkt stand dann auch der Sport. In Gruppe A setzte sich der VfL Osnabrück als Erster mit drei Siegen durch. Das Team der Lila-Weißen bildet sich aus Spielern der U-19-Junioren – mit einer Ausnahme. Krenar Krasniqi ist mit 21 Jahren der „Leitwolf“ des VfL. „Ich bin über die Ferien in Deutschland, und da hat sich das angeboten. Der Vetter-Cup ist immer ein super Erlebnis, da muss man also nicht zweimal überlegen. Schon als ich noch in Deutschland war, ist das immer etwas, wo man sich das ganze Jahr drauf freut“, sagte Krasniqi, der mit einem Stipendium an der University of Alabama in den USA studiert und Fußball spielt. Sein deutscher Spielerpass liegt aber nach wie vor beim VfL, dem erwartungsgemäß RW Sutthausen in die Zwischenrunde folgte.

Vom Altersschnitt das genaue Gegenteil des VfL ist der Spielverein 16. Die Mannschaft besteht mit Ausnahme von Torwart Torben Löck und und Marius Rohmann komplett aus Spielern der Ü 32. In einer schwierigen Gruppe mit dem SV Hellern, dem ebenfalls sehr routinierten SSC Dodesheide III und dem VfR Voxtrup II zeigte der SV 16 eine souveräne Leistung und wurde mit drei Siegen und ohne Gegentor Erster. Gastgeber und Vorjahresfinalist Hellern tat sich etwas schwerer, hatte allerdings auch viele verletzungsbedingte Ausfälle von Leistungsträgern zu verkraften.

Ebenfalls einen guten Eindruck hinterließ der SV Rasensport, der in seiner Gruppe allerdings nicht vor größere Aufgaben gestellt wurde. Das Spiel um den Gruppensieg gewann Raspo gegen den TuS Haste mit 3:1. Mit 14 Treffern bisher am torhungrigsten agierte Kosova. Der Kreisligist präsentierte sich im Abschluss sehr effizient und hat in Ilirjan Tafilaj mit vier Treffern den bisher besten Torschützen. In die Zwischenrunde folgte der SV Eintracht, doch die Sympathien gehörten ganz klar der Spielvereinigung Haste. Das Team, zusammengestellt aus afrikanischen Flüchtlingen, erkämpfte im letzten Gruppenspiel ein 3:3 nach Rückstand gegen Espanol und wurde für seine tolle Moral von den Zuschauern in der Schlosswallhalle stehend beklatscht und gefeiert. Ohnehin fiel die sportliche Fairness auf dem Feld bisher auf. In 24 Vorrundenspielen gab es erst eine Zwei-Minuten-Strafe.

Alle Infos zum Vetter-Cup unter: https://www.fupa.net/liga/addi-vetter-cup-osnabrueck

Aufrufe: 027.12.2018, 09:04 Uhr
Malte Schlaack / NOZ Autor