2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Jeffrey Weber jubelt im Finale des Addi-Vetter-Cups. F: Bernd Seyme
Jeffrey Weber jubelt im Finale des Addi-Vetter-Cups. F: Bernd Seyme

Überwältigt vom Sieg beim Addi-Vetter-Cup

SC Lüstringen hat Partyprobleme nach dem Premierenerfolg / Villar findet die richtigen Worte zur Motivation

Als alles vorbei war, hatte der SC Lüstringen ein Problem: Mit dem Gewinn des Addi-Vetter-Cups hatte der Fußball-Bezirksligist gerade einen der größten Erfolge seiner Vereinsgeschichte gefeiert, aber am Tag vor Silvester, einem Sonntag, fiel die Wahl der Partylocation allerdings schwer – es war fast nichts geöffnet. Der gigantischen Stimmung der Lüstringer tat das jedoch keinen Abbruch.

„Natürlich bin ich auch stolz, aber 95 Prozent der Freude gehört den Jungs und dass sie es geschafft haben“, sagte Lüstringens Trainer Oliver Villar. Er und sein Co-Trainer Alvaro Vicente hatten vor allem das denkwürdige Finale gegen den VfL Osnabrück fast in Schockstarre verfolgt. Das 8:1 war einfach zu schwer zu fassen. „Alvaro hat mich irgendwann nur angeschaut und gefragt: Was ist denn hier gerade los? Unglaublich“, sagte Villar.

Der Trainer hatte als Spieler mit dem VfL selbst viermal den Vetter-Cup gewonnen und wusste seine Spieler entsprechend zu motivieren: „Ich habe ihnen erzählt, dass ich mich noch genau an den Moment erinnere, als ich vor 16 Jahren zum besten Spieler gewählt wurde. So etwas vergisst man nie.“ Vor allem die jüngeren Spieler der Lüstringer hatten seit Monaten dem Turnier entgegengefiebert, das sie jetzt erstmals für den SCL gewonnen haben.

Besondere Genugtuung verspürte Jeffrey Weber, der mit dem SV Hellern das Endspiel 2014 gegen den SC Türkgücü nach 4:0-Führung noch mit 4:5 verloren hatte. „Er wollte den Pokal gar nicht mehr hergeben“, sagte Villar.

Als gute Verlierer präsentierten sich die VfL-Youngster. In der A-Junioren-Bundesliga noch ohne Punkt, spielten sie ein selbstbewusstes und technisch starkes Turnier, das ihnen Auftrieb für die restliche Saison geben soll. „Nach dem Finale waren die Jungs sehr geknickt. Das kann nicht spurlos an ihnen vorbeigehen, aber das müssen sie lernen: Das Leben geht auch dann weiter“, meinte Axel Kreutzer, der das Team wie gewohnt in der Halle betreute.

Rundum zufrieden war der SV Hellern als Veranstalter. „Unsere Helfer mussten fast schon gebremst werden, damit sie nicht zu viel machen“, sagte Andree Schmeier. Am 2. Januar baut der SVH in der Schlosswallhalle alles ab, um den Kunstrasen direkt in der Halle in Hellern für mehrere Turniere neu zu verlegen. Bei der Premiere als Organisator des Vetter-Cups funktionierte so ziemlich alles reibungslos. Das lag auch an den teilnehmenden Mannschaften eines bemerkenswert fairen Turniers, das mit dem SC Lüstringen einen durchaus überraschenden, aber völlig verdienten Sieger fand.

Alle Ergebnisse und Bilder vom Vetter-Cup unter: https://www.fupa.net/liga/addi-vetter-cup-osnabrueck

Aufrufe: 02.1.2019, 08:00 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor