2024-05-14T11:23:26.213Z

Analyse
Da war die Aindlinger Welt noch in Ordnung: Torjubel nach dem Führungstreffer am Freitagabend.  Foto: Melanie Nießl
Da war die Aindlinger Welt noch in Ordnung: Torjubel nach dem Führungstreffer am Freitagabend. Foto: Melanie Nießl

Enttäuschung über die Leistung dahoam

Aindlings Trainer Roland Bahl vermisst die Sicherheit im Spiel seines Teams +++ Nach der 2:0-Führung kann Aufsteiger Olching ausgleichen, und das alles andere als unverdient

Ein Sieg über den SC Olching, und der TSV Aindling hätte sich zumindest für einige Stunden in der Spitzengruppe der Landesliga Südwest wiedergefunden. Mit einem 2:2 im ersten Heimspiel setzte sich jedoch die Schwäche vor eigenem Publikum fort. Man darf durchaus kritisch anmerken, dass die Mannschaft zumindest derzeit nicht reif ist für einen Platz ganz oben in der Tabelle. Das hatte im Übrigen auch kein TSV-Funktionär als Ziel vorgegeben.

Als ärgerlich empfand Trainer Bahl das zweite 2:2 binnen einer Woche: „Aber wir müssen uns selber an die Nase fassen. Vielleicht hat sich auch das Fehlen des einen oder anderen Spielers bemerkbar gemacht.“ Mit einem Cut am linken Auge musste Alexander Lammer vor der Pause ausgetauscht werden; die Frage, ob die Sturmspitze am Mittwoch zu Hause gegen Schwaben Augsburg wieder dabei sein wird, steht nicht zur Debatte. Lammer hat sich für zwei Wochen in den Urlaub verabschiedet. Aufgrund der kurzen Sommerpause legen immer mehr Fußballer während der Saison eine Pause ein. In diesem Fall könnte es die Chance für René Heugel werden. „Lebendig, schnell, körperlich robust“, sah ihn der Coach und glaubt, dass sich dieser Angreifer als Verstärkung erweisen könnte.

Die Kernaussage von Roland Bahl am Freitagabend lautete: „Wir haben es nicht geschafft, trotz der 2:0-Führung irgendwie Sicherheit in unser Spiel zu kriegen. Wir waren nicht so stabil gegen einen frechen, gut spielenden Aufsteiger.“ Stattdessen zeigte er sich beeindruckt, welche Impulse vom SC-Kicker Roman Fuchs ausgingen: „Er hat uns immer wieder in Bedrängnis gebracht. Olching hat sich das Unentschieden redlich verdient.“ Vielleicht hätte es geklappt mit dem Heimsieg, wenn Patrick Modes gleich nach dem Wechsel der Seiten zum 3:1 getroffen hätte. Bahl waren diverse Defizite aufgefallen: „Wir waren hinten zu langsam, in den Kopfbällen waren wir immer unterlegen. Wenn man 2:0 führt, sollte man verbissener sein.“ Dass ein Gästeakteur in Torhüter Florian Peischl reinrutschte, hat ihm arg missfallen. Am Schüsselhauser Kreuz hat man im Laufe der vergangenen Jahre oft genug erlebt, wie sehr es schmerzen kann, wenn ein Keeper am Boden liegen bleibt. Benjamin Thum und Sven Wernberger wissen Lieder davon zu singen.

Ungewöhnlich klar bezog diesmal Josef Kigle, Vorstand Spielbetrieb des TSV, bei der Pressekonferenz Stellung: „Ich bin total enttäuscht. Wir haben uns das anders vorgestellt dahoam.“
Aufrufe: 01.8.2016, 14:18 Uhr
Aichacher Nachrichten / jebAutor