2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Jerome Fayé (Mitte, am Ball) war mit seinen beiden Treffern maßgeblich an der 0:2-Niederlage des SV Mering gegen Türkspor Augsburg beteiligt. Der MSV kommt in dieser Saison nicht so recht in Schwung und ist nun schon drei Spiele sieglos.  Foto: Kolbert
Jerome Fayé (Mitte, am Ball) war mit seinen beiden Treffern maßgeblich an der 0:2-Niederlage des SV Mering gegen Türkspor Augsburg beteiligt. Der MSV kommt in dieser Saison nicht so recht in Schwung und ist nun schon drei Spiele sieglos. Foto: Kolbert

Enttäuschung in Mering

Der Vizemeister kommt einfach nicht in Fahrt +++ Auch Kissing gerät langsam unter Zugzwang +++ In Stätzling herrscht eitel Sonnenschein

So hat man sich bei den Verantwortlichen des SV Mering den Auftakt der Saison 2016/17 sicher nicht vorgestellt. Vier Spiele, nur ein Sieg, derzeit Platz 13 – es läuft nicht nach Wunsch beim letztjährigen Vizemeister der Landesliga Südwest.

Die Meringer leisten sich einfach noch zu viele individuelle Fehler und kassieren zu viele Gegentore: zehn Stück in den letzten drei Spielen. Das wollte Trainer Sascha Mölders abstellen, doch es gelang noch nicht so wie erhofft. Im Derby gegen die starke Mannschaft von Türkspor Augsburg setzte es eine 0:2-Heimniederlage, und das, obwohl man ab der 24. Minute noch einen Mann mehr auf dem Platz hatte, nachdem sich Patrick Wurm nach 24 Minuten eine Rote Karte eingehandelt hatte. Dennoch stand man am Ende einer hektischen Partie mit leeren Händen da, auch weil Türkspor-Torjäger Jerome Fayé zweimal gnadenlos zuschlug. „Wir haben uns in Halbzeit zwei keine Chance erspielt – das war einfach zu wenig“, resümierte ein enttäuschter Sascha Mölders. „Ein unnötiges Gegentor hat uns aus dem Spiel genommen, bis dahin standen wir defensiv ja gut. Und es ist uns nicht gelungen, unsere Überzahl auszuspielen“, meinte Co-Trainer Andreas Holzmann. Schon am Mittwoch hat man die Gelegenheit, sich zu rehabilitieren – allerdings wird die Aufgabe beim Derby in Stätzling auch alles andere als leicht.

Der FC Stätzling indes ist der einzige der drei Landesligisten aus dem Altlandkreis, bei dem nach dem vierten Spieltag eitel Sonnenschein herrscht. Kein Wunder, hat der Aufsteiger doch schon sieben Punkte auf dem Konto und mit dem Dreier in Oberweikertshofen etwas erreicht, womit man nicht unbedingt rechnen konnte. „Das sind drei eminent wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg und wir waren natürlich glücklich. Es war ein enges Spiel, das auch anders hätte enden können“, meinte Trainer Alex Bartl. Auf der Heimfahrt kehrten die Stätzlinger noch im Biergarten in Hergertswiesen ein und feierten ein bisschen. „Unser Torwart Julian Baumann hat uns mit zwei Glanzparaden im Spiel gehalten, aber eigentlich hätten wir schon früh durch Manuel Utz in Führung gehen müssen. Aber der hat’s ja dann in der 87. Minute richtig gemacht“, freute sich Bartl. Nun blickt man dem Derby gegen den MSV entgegen, in dem man sich einmal mehr als ganz klaren Außenseiter sieht.

Vier Spiele, vier Niederlagen – trist sieht es dagegen beim Kissinger SC aus. Wenigstens ein kleines Erfolgserlebnis war dem Team von Vladimir Manislavic vergönnt – Jonas Gottwald schoss endlich das erste Kissinger Saisontor. Allerdings war das ein schwacher Trost bei der 1:4-Niederlage beim SV Egg an der Günz. „Die haben das gespielt, was wir eigentlich zeigen wollten – und wir hatten keine Chance“, erklärte ein doch etwas frustrierter KSC-Abteilungsleiter Mario Borrelli. Schon nach 21 Minuten war alles entschieden, da führten die Hausherren nämlich schon mit 3:0 und nach dem vierten Tor unmittelbar nach der Pause schalteten die Allgäuer auch einen Gang nach unten. Am Mittwoch nun geht es gegen Kaufbeuren. „Da zählen keine Ausreden mehr, da müssen dringend Punkte her“, so Borrelli.

Aufrufe: 02.8.2016, 07:29 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor