2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Marcel Schmidts (links), einer von sieben neuen Spielern in der Ulmer Startformation, sorgte gegen Hoffenheim II im linken Mittelfeld für viel Dampf.  Kessler
Marcel Schmidts (links), einer von sieben neuen Spielern in der Ulmer Startformation, sorgte gegen Hoffenheim II im linken Mittelfeld für viel Dampf. Kessler
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Eine Nullnummer macht den Spatzen Hoffnung

Regionalliga Südwest: SSV Ulm 1846 Fußball wartet weiter auf den ersten Sieg

Auch nach fünf Regionalliga-Begegnungen wartet der SSV Ulm 1846 Fußball auf den ersten Saisonsieg. Beim 0:0 gegen 1899 Hoffenheim II zeigen die in der Defensive stablilisierten Spatzen einen Aufwärtstrend.

Es geht wieder aufwärts bei den Fußballern des SSV Ulm 1846. Auch wenn sich der Trend beim 0:0 gegen die TSG Hoffenheim II noch nicht in Form des ersten Saisonsieges bemerkbar machte. Aber immerhin waren die Spatzen gegen den Bundesliga-Nachwuchs aus dem Kraichgau nah dran am heiß ersehnten ersten Dreier in dieser Regionalligasaison. Doch die fehlende Genauigkeit im letzten Drittel des Spielfeldes verhinderte einen Treffer.

„Ein Tor, und der Knoten wäre geplatzt“, war sich Lutz Siebrecht, der Sportliche Leiter der Spatzen, nach dem zweiten Remis in Folge nach drei Niederlagen zu Rundenbeginn, sicher. „Mit der Leistung bin ich zufrieden, mit dem Resultat nicht. Aber wir müssen mit dem Unentschieden leben“, so Siebrecht.

In der zweiten Begegnung unter seiner Regie hatte Interimstrainer Tobias Flitsch die Mannschaft gründlich durcheinandergewürfelt. Gegenüber dem 1:1 drei Tage zuvor bei Schott Mainz fehlten gleich sieben Spieler in der Startformation. Ardian Morina und Felix Nierichlo waren erst gar nicht im Kader. Volkan Celiktas und Fabian Gondorf saßen auf der Bank. Ebenso die Offensivleute Luca Graciotti, Thomas Rathgeber und David Braig, die gemeinsam mit Morina sechs der sieben Treffer in dieser Punkterunde erzielt hatten. Für sie waren Tino Bradara, Johannes Reichert, David Kammerbauer, Marcel Schmidts, Olcay Kücük und Janik Michel in die Startelf gerückt. „Wir haben einen breiten Kader. Das wollte ich ausnutzen. Ich wollte frische Akteure für unser laufintensives Spiel. Nach elf Gegentoren in den ersten drei Spielen mussten wir handeln. Wir haben hoch verteidigt und es recht gut gemacht“, befand Flitsch.

Defensiv war das Spiel des SSV 46 gegenüber dem Saisonauftakt deutlich verbessert, die Mannschaft hat sich stabilisiert. Die Hoffenheimer jedenfalls hatten relativ wenige gefährliche Szenen. Ob dies in erster Linie an den Ulmern lag oder aber an der Darbietung des Gegners, darüber stritten sich hinterher die Beteiligten. „Es war eine ganz schwache Leistung von uns. Wir können mit dem Resultat zufrieden sein“, haderte Gästetrainer Marco Wildersinn. Anders die Stimmung bei den Ulmern. „Wir hätten gewinnen müssen“, befand der zuletzt verletzte Kapitän Florian Krebs, der nach sechs Wochen Pause am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining einsteigt.

Die dickste Chance in der ersten Halbzeit hatte Angreifer Janik Michel, der nach einer Kopfballstafette den Ball knapp neben das Tor beförderte (38.). Kurz vor dem Abpfiff hatte der ungemein laufstarke und emsige Christian Sauter, der auf die Position zehn vorgerückt war und phasenweise sogar als hängender Stürmer agierte, die größte Möglichkeit der Partie. In der 88. Minute eroberte er sich im Mittelfeld den Ball, lief auf 1899-Keeper Dominik Draband zu und wollte ihn umspielen. Weil er sich den Ball einen Tick zu weit vorlegte, konnte der Gästetorhüter im letzten Moment klären.

„Es war eine gute Leistung meiner Mannschaft. Unterm Strich hätten wir uns belohnen müssen“, lautete das Urteil des zufriedenen Tobias Flitsch. Auch wenn es mit einem Sieg, der laut Vorstand Anton Gugelfuß „eklatant wichtig“ gewesen wäre, nicht geklappt hat, haben die Spatzen zumindest das Vertrauen in ihre Fähigkeiten wiedererlangt.

Aufrufe: 023.8.2017, 09:05 Uhr
SWP / Gerold KnehrAutor