2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Organisiert nicht nur die Abwehr: DSC-Kapitänin Sandra Hausberger (l.) hilft auch mit, das Pokalspiel vorzubereiten.
Organisiert nicht nur die Abwehr: DSC-Kapitänin Sandra Hausberger (l.) hilft auch mit, das Pokalspiel vorzubereiten. – Foto: Oliver Krato

Arminia Bielefeld Frauen: Es geht ins Berghotel

Arminias Vorbereitung auf das DFB-Pokalspiel läuft nach Plan. Hotel-Quarantäne mit 17 Spielerinnen und vier Mitgliedern des Funktionsteams.

Das Pokal-Viertelfinale kann kommen: Die Vorbereitung auf das für den 3. Juni geplante Heimspiel der DSC Arminia Bielefeld Frauen gegen den Bundesligisten SC Sand befindet sich auf einem guten Weg. DSC-Präsident Hans-Jürgen Laufer, die Vorstandsmitglieder der Frauenfußball-Abteilung und Trainer Markus Wuckel arbeiten seit Wochen daran, die Bedingungen und Auflagen des DFB zu erfüllen und gleichzeitig die Spielerinnen nach der langen Liga-Zwangspause fit zu machen für den Saison-Höhepunkt. „Wir befinden uns jetzt seit einer Woche im Mannschaftstraining. Alle Corona-Tests waren bislang negativ. Die Mädels ziehen alle hervorragend mit“, sagt Wuckel. Der DSC-Trainer ist froh, dass sich alle Spielerinnen rund um die Übungseinheiten und auch im privaten Umfeld an die hygienischen Vorgaben halten, um die Ansteckungsgefahr so klein wie möglich zu halten.

Auch die organisatorisch größte Hürde scheint nun genommen. Am 27. Mai, sieben Tage vor dem Pokalspiel, gehen die Armininnen in die vom DFB geforderte, einwöchige Quarantäne. Beherbergt werden die Spielerinnen des Zweitligisten im Bielefelder Berghotel „Zum stillen Frieden“ an der Selhausenstraße. „Wir sind der Familie Sygusch dankbar, dass wir bei ihnen unterkommen können“, sagt Markus Wuckel. Der DSC hofft darauf, dass sich der DFB an den Kosten für den einwöchigen Aufenthalt mit Vollpension für 17 Spielerinnen und vier Mitglieder des Funktionsteams beteiligt. „Wir fühlen uns den Vorgaben des DFB verpflichtet und setzen damit ein Zeichen“, sagt Wuckel.

Auch im Hotel gibt der Verband die Linie vor. So steht den Armininnen das Gebäude exklusiv zur Verfügung. Jede(r) hat ein Einzelzimmer. Es soll keinen Kontakt mit Hotel-Personal geben. Möglich geworden war die einwöchige Quarantäne nur dadurch, dass einige Spielerinnen Urlaub genommen haben, andere im „Hoteloffice“ arbeiten oder sich auf Schulprüfungen vorbereiten. „Ich bin froh, dass wir das hinbekommen haben“, sagt Wuckel.

Mit Blick auf die einwöchige Internierung sagt er allerdings auch: „Es ist für uns alle ungewohnt.“ Der erfahrene Coach ist jedoch davon überzeugt, dass er und sein Team die Woche schon rumkriegen werden. „Wenn ich mir vorstelle, dass man auch irgendwo in der Stadt wohnen könnte und beim Blick aus dem Fenster nur Beton sieht, haben wir dort oben doch ein tolles Umfeld. Wer Lust hat, geht raus Spazieren oder zieht die Laufschuhe an und läuft ein Stück vom Hermannsweg.“

Wuckel und seine Delegation profitieren von den Erfahrungen, die die Zweitliga-Männer des DSC vor ihrem Saisonwiederbeginn gemacht haben. Mannschaftskapitänin Sandra Hausberger, die beim DSC angestellt ist, habe sich schon mit Teammanagerin Caroline Klose ausgetauscht. Die Mannschaft von Uwe Neuhaus hat ihre obligatorische Quarantäne-Woche in der Klosterpforte in Marienfeld hinter sich gebracht. Die Trainingsplätze lagen direkt am Hotel.

So komfortabel haben es Arminias Frauen nicht. Bis zum Stadion an der Postheide ist es jedoch nicht weit. „Wir müssen quasi nur über den Berg“, sagt Wuckel. Er wird an einigen Tagen zwei Übungseinheiten anbieten. Dazu gibt es Videoanalysen des Gegners. Die genaue Anstoßzeit des Geisterspiels im Pokal wird wohl erst während des DFB-Bundestags am 25. Mai verkündet.

An diesem Termin – so wird erwartet – wird der DFB auch den offiziellen Abbruch der Zweitligasaison bestätigen und über eine mögliche Rückkehr zur Zweigleisigkeit entscheiden. Markus Wuckel und Arminia hatten für eine um Aufsteiger erweiterte eingleisige 2. Liga votiert.

Aufrufe: 019.5.2020, 09:30 Uhr
Peter Burkamp / FuPaAutor