Erfolgreicher Fußball in Gütersloh: »Noch in der Startphase!«

Der SC Verl sorgt in der 3. Liga mit einem Auswärtsremis und einem Heimsieg über den amtierenden Meister für Furore. Der SC Wiedenbrück hat nach vier Regionalligaspielen bereits sieben Punkte auf dem Konto – mehr, als viele dem Aufsteiger zugetraut hatten. Der FC Gütersloh gar flog in der Oberliga mit vier Siegen fast bis an die Tabellenspitze. Und auch die Frauen des FSV Gütersloh legten eine Art Senkrechtstart aufs Parkett, indem sie das DFB-Pokalspiel gegen den Zweitligarivalen Bielefeld mit 5:1 gewannen. Der Höhenflug des heimischen Fußballs, der eine Leistungsspitze aufweist wie kaum ein anderer Kreis in Westfalen, scheint also anzuhalten.

Doch Vorsicht: Wir befinden uns immer noch in der Startphase. Ob sich die aufsteigende Tendenz verstetigt oder ob ein Strömungsabriss entsteht, muss sich erst noch zeigen. Anders als im Flieger gibt es im Sport keinen Autopiloten, der auf Turbulenzen reagiert. Und der Ausfall von Triebwerken passiert im Fußball häufiger als in der Luftfahrt. Dennoch darf man den Bilderbuchstart der heimischen Klubs ungetrübt feiern – zumal es speziell in dieser Saison wichtig ist, möglichst früh zu punkten. Denn wer weiß, wie lange der Flug andauert und ob nicht Corona den Fußball zu einer vorzeitigen Landung zwingt.

Apropos Landung: Ein verpatzter Start hat im Fußball nicht zwangsläufig die Katastrophe zur Folge. Oberliga-Aufsteiger Victoria Clarholz, nach starkem Anfangsschub mit drei Niederlagen in Folge auf den Boden zurückgeholt, kann das ehrgeizige Flugziel – den Klassenerhalt – immer noch erreichen.